Die Löwen feierten einen späten 2:1-Sieg gegen Alemannia Aachen dank David Philipp. Der DFB-Pokal-Platz ist nun in Sichtweite für den TSV 1860 München.
Wer solche Spiele gewinnt, der… Nun gut, zur Meisterschaft beziehungsweise zum Aufstieg wird es für die Löwen nicht mehr reichen in dieser Saison. Aber nach dem etwas glücklichen 2:1-Erfolg über Alemannia Aachen am Karsamstag darf 1860 weiterhin davon träumen, doch noch den begehrten DFB-Pokal-Rang vier zu erklimmen.
Um 15.51 Uhr war der Pokaltraum weit weg, sieben Punkte lag 1860 zu diesem Zeitpunkt hinter Saarbrücken. Dann aber schnappte sich der eingewechselte David Philipp nach einem Einwurf im Rückraum den Ball, spazierte an einigen Aachener Verteidigern vorbei und schob überlegt zum späten 2:1-Siegtreffer für die Sechzger ein. Giesing bebte, der Rückstand auf Saarbrücken betrug plötzlich nur noch fünf Zähler.
Ein Punkt für Aachen wäre verdient gewesen
Patrick Glöckner
Abzusehen war es nicht mehr, dass die Löwen gegen defensivstarke Aachener ihren vierten Sieg in Folge feiern würden. Die Gäste ließen kaum etwas zu, kreierten allerdings auch selbst kaum Torgefahr. Ein klassisches Unentschieden-Spiel, das Sekunden vor dem Ende auf die Seite des Teams von Patrick Glöckner kippte. „Ein Punkt für Aachen wäre verdient gewesen. Generell haben wir kein gutes Fußballspiel gesehen.“
Nur in den 15 Minuten vor der Pause zeigten die 60er die Attribute, die sie in den letzten Wochen so häufig an den Tag legen konnten: Leidenschaft, Konzentration und Spielwitz im letzten Drittel. Eine Mischung aus allem war beim 1:0 zu sehen. Ballgewinn Hobsch – hart an der Grenze des Erlaubten, die Gäste forderten vehement Freistoß –, Steckball von Thore Jacobsen in die Tiefe, eiskalter Abschluss von Dickson Abiama – fertig war die Löwenführung.
So furios der erste Durchgang endete, so miserabel begann der zweite aus Sicht der Hausherren. Kopfball des eingewechselten Anas Bakhat, keine Chance für 1860-Keeper Marco Hiller, das 1:1. Bis auf die Riesen-Kopfballchance von Löwen-Abräumer Philipp Maier – „Momentan läuft es nicht mit dem Toreschießen bei mir“ – bekamen die 15 000 im Grünwalder Stadion herzlich wenig Spektakel zu sehen.
Nach Philipps Treffer war all das schnell vergessen. Erneut jubelnde Löwen, erneut „Stark wie noch nie“ aus den Stadionboxen, erneut ein Heimsieg – bereits der fünfte in Serie. Vier Spiele bleiben den Löwen noch bei ihrer Pokaljagd, bereits am Freitag (19 Uhr) geht es nach Rostock.