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Enttäuschte Spieler von 1860 München bedanken sich bei den Fans
Enttäuschte Spieler von 1860 München bedanken sich bei den Fans – Foto: Stefan Matzke

„Kein Pech mehr, sondern eine Frage des Willens!“ 1860 München nach Köln-Pleite restlos bedient

Ex-Löwe sorgt für Entscheidung

Der TSV 1860 verlor am Sonntagnachmittag auch das dritte Saisonspiel in der 3. Liga – 1:3 gegen Köln. Besonders die Art und Weise brachte die Fans auf die Palme.

Um 14.17 Uhr wurde es am Sonntagnachmittag erstmals richtig laut im Grünwalder Stadion. Problem aus Löwen-Sicht: Es war ein gellendes Pfeifkonzert der Fans nach einer denkwürdigen ersten Halbzeit des TSV 1860 München gegen Viktoria Köln – einer denkwürdig schlechten. Und weil sich an der bodenlosen Art des Auftretens der Weiß-Blauen auch nach dem Seitenwechsel nichts großartig veränderte, wiederholte sich das Konzert der unangenehmen Art und Weise auch nach dem Schlusspfiff.

„Es ist nicht schön, ausgepfiffen zu werden. Aber die Fans sind zu Recht sauer auf uns“, betonte Abwehrmann Max Reinthaler nach dem Abpfiff. Auch im dritten Spiel der neuen Saison brachte der Löwe nichts zustande, unterlag gegen die Domstädter mit 1:3.

1860 München unterliegt Viktoria Köln: Engagiert angefangen, stark nachgelassen

Bei schmuddeligem Herbstwetter hatte 1860 durch Kloss zwar den ersten Abschluss der Partie, schaffte es jedoch nicht, klare Torchancen herauszuspielen. Köln konnte geduldig hinten drinstehen und die Bälle klären, wirklich gefordert wurde der Defensivverbund der Gäste nicht. So richtig problematisch wurde es für völlig verunsicherte Gastgeber, als Köln sein Heil in der Offensive suchte. Ein Steckball aus der Defensive und Bryan Henning tauchte frei vor René Vollath auf – 0:1.

Jesper Verlaat verteidigt gegen Lex-Tyger Lobinger
Jesper Verlaat verteidigt gegen Lex-Tyger Lobinger – Foto: Feiner/IMAGO

„Wir wollen Euch kämpfen sehen!“, hallte es zum Seitenwechsel durch das Stadion. Löwencoach Argirios Giannikis probierte alles, wechselte zur Pause dreimal. Viel schneller kann eine Maßnahme wohl nicht wirkungslos verpuffen – 0:2 durch Said El Mala in der 49. Minute. Erste „Trainer raus!“-Rufe waren auf der Tribüne zu vernehmen. Während der Frust bei den Zuschauern immer mehr in Resignation umschlug, sorgte der junge Raphael Ott für den (wertlosen) Hingucker des Tages, als er in der 67. Minute per Fallrückzieher sehenswert verkürzte.

„Irgendwann ist das kein Pech mehr, sondern eine Frage des Willens!“

Thore Jacobsen, Spieler des TSV 1860 München

Lang währte die aufkeimende Hoffnung auf den ersten Punktgewinn der Saison nicht. Florian Bähr ging mit Risiko in einen Zweikampf. Zu viel Risiko für Referee Hildenbrand – Strafstoß für Köln. Was fehlte an diesem tristen Nachmittag noch aus Löwen-Sicht? Natürlich ein Gegentreffer eines ehemaligen Sechzgers. Serhat Semih Güler übernahm Verantwortung und traf zum 1:3. Beinahe hätte Malek El Mala noch den vierten Gästetreffer nachgelegt, traf nur den Pfosten. 1860 half das alles nichts mehr.

Dritte Niederlage im dritten Spiel, Tabellenletzter in der 3. Liga. „Irgendwann ist das kein Pech mehr, sondern eine Frage des Willens!“ Worte von Mittelfeldmann Thore Jacobsen, die tief blicken lassen. Kommende Woche steht das Oberbayern-Duell in Ingolstadt an. Ob mit Giannikis auf der Löwen-Bank, darf nach dieser Bankrotterklärung gegen Köln zumindest bezweifelt werden.

Aufrufe: 026.8.2024, 06:30 Uhr
Marco BlancoUclesAutor