2024-10-17T11:47:38.915Z

Ligavorschau
Der FC Dießfurt (in Weiß) startet mit der Partie gegen den FC Freihung die Mission "sofortiger Wiederaufstieg".
Der FC Dießfurt (in Weiß) startet mit der Partie gegen den FC Freihung die Mission "sofortiger Wiederaufstieg". – Foto: Creativ-Action.de

KK West: Derbystimmung in Kemnath - Immenreuth kommt

Gleich zum Auftakt bietet der Spielplan den Fans der "Schwarz-Weissen" und des SVI einen Großkampftag +++ SVSW-Coach Jürgen Kost feiert seinen Einstand

Mit der vorgezogenen Partie des VfB Mantel gegen den SV Neusorg am Donnerstagabend - die Gäste setzten beim 0:6 ein großes Ausrufezeichen - fiel der Startschuß in der Kreisklasse West vor der Saison 2024/25. Wie berichtet, gingen die Vereine dieser Liga mit Vorsicht an die Formulierung des Saisonziels heran, nur zwei Mannschaften wagten es, höhere Ansprüche an sich zu stellen. Dabei äußerte Kreisligaabsteiger FC Dießfurt ohne Wenn und Aber die Absicht, den sofortigen Wiederaufstieg anzupeilen und hat sich damit zum Topfavoriten erklärt. Nur der SVSW Kemnath (Saisonziel "oberes Tabellendrittel") strebt noch nach Höherem, alle anderen Vereine üben sich in Zurückhaltung.

Vielleicht entwickelt sich ja der ein oder andere Verein zu einer Überraschungsmannschaft, so wie der letztjährige Aufsteiger SV Immenreuth, der am Ende einen tollen vierten Platz belegte. Die Mannschaft von Neu-Trainer Matthias Müller steht nun zum Auftakt gleich vor einer kniffligen Herausforderung, geht es doch zu den nur wenige Kilometer entfernt beheimateten "Schwarz-Weissen" aus Kemnath zum Derby. Zusätzlich macht die Tatsache, dass der SVSW unter der Woche mit Jürgen Kost einen prominenten Trainer quasi aus dem Hut gezaubert hat (FuPa berichtete), die Aufgabe für die Müller-Crew sicherlich noch schwerer, denn ein jeder Kemnather Akteur möchte sich dem Neuen natürlich von seiner besten Seite zeigen.

In Pressath erwartet der TSV - er möchte eine sorgenfreie Runde spielen - mit den Gästen aus Seugast und Schlicht einen Gegner, der in der zurückliegenden Spielzeit als Vizemeister auf dem Weg in die Kreisliga in der Relegation gestoppt wurde. Gleich ein "dicker Brocken" also für die Berft-Elf, wenngleich sich die Spielgemeinschaft bei der Nennung des Saisonziels ("Klassenerhalt") aus nachvollziehbaren Gründen (siehe Statement des Trainers) auf eine schwerere Saison, als zuletzt, einstellt.

Rückblick auf das Eröffnungsspiel am Donnerstagabend:

Böse unter die Räder kam der VfB im ersten Saisonspiel gegen die Gäste vom Fuße des Steinwalds. Nach zunächst einem zähem Auftakt besaß der Gastgeber nach 25 Minuten sogar die erste gute Einschußchance, nachdem die aber liegen gelassen wurde, drückte dann der SVN fest aufs Gaspedal und legte schon bis zum Seitenwechsel ein 2:0 vor.

In Halbzeit 2 drehte die Elf von Neu-Coach Patrick Müller richtig auf und ließ dem überforderten Gastgeber nicht den Hauch einer Chance. Der VfB wurde in seine eigene Hälfte zurückgedrängt und wurde von Neusorg geradezu vorgeführt. Die Tore der Gäste waren sehenswert, vor allem das Freistoßtor des erst 18 Jahre alten Youngsters Leon Traßl, der die Kugel aus gut 28 Metern in den rechten oberen Knick "schweißte", war das Eintrittsgeld alleine schon wert. Am Ende freuten sich die Gäste - die beiden Doppeltorschützen ragten aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung noch ein wenig heraus - über den mehr als gelungenen Start, während der VfB über dieses Spiel im wahrsten Sinne des Wortes den Mantel des Schweigens legen sollte. Neu-Coach Michael Nordgauer hatte sich seinen Pflichtspieleinstand sicherlich anders vorgestellt.

Tore: 0:1 Rene Hupas (31.), 0:2 Christopher König (43.), 0:3 Leon Miederer (51./Eigentor), 0:4 Leon Traßl (55.), 0:5 Christopher König (76.), 0:6 Leon Traßl (89.) - Schiedsrichter: Wilhelm Hirsch - Zuschauer: 80

Im Überblick die restlichen Partien des 1. Spieltags:

Die beiden Orte trennen nur wenige Kilometer, das Derby wird seine Anziehungskraft sicherlich nicht verfehlen. Dabei werden natürlich viele Augen auf den neuen SVSW-Trainer Jürgen Kost gerichtet sein, der das erste Mal an der Außenlinie steht. Co-Trainer Tobias Gradl übernimmt noch das Statement vor dem stets brisanten Duell und strotzt dabei voller Selbstbewußtsein, dagegen berichtet der Coach der Gäste von Personalproblemen:

"Die Vorfreude auf die neue Saison ist bei uns allen spürbar. Nach einer intensiven Vorbereitung sind wir nun bereit, die Herausforderungen der kommenden Spielzeit anzugehen. Das Team hat hart gearbeitet und wir sind überzeugt, dass wir gut vorbereitet in die neue Saison starten. Mit dem Spiel gegen den SV Immenreuth erwartet uns zu Beginn direkt ein packendes Derby gegen einen guten Gegner, aber wir haben eine klare Spielstrategie entwickelt und die Jungs sind hochmotiviert. Es wird darauf ankommen, von Beginn an konzentriert zu sein und unsere Spielidee umzusetzen. Wir wollen dominieren, unsere Stärken ausspielen und defensiv kompakt stehen. Besonders freut es mich, dass wir einige neue Gesichter in unserer Mannschaft begrüßen dürfen. Die Jungs haben sich schnell integriert und bringen frischen Wind in unser Spiel. Auch unsere erfahrenen Kräfte sind in Topform und bereit, Verantwortung zu übernehmen. Ich bin zuversichtlich, dass wir mit der Unterstützung unserer Fans einen gelungenen Start hinlegen werden. Gemeinsam wollen wir von Anfang an ein Zeichen setzen und zeigen, dass mit uns in dieser Saison zu rechnen ist. Ich freue mich auf ein faires Spiel, packen wir´s an", so ein entschlossen und optimistisch wirkender SVSW-"Co" Tobias Gradl.

"Unsere Vorbereitung lief im großen und ganzen sehr zufriedenstellend. Wir wissen, wo unsere Stärken liegen und an welchen Stellen wir noch arbeiten müssen. Ein Derby zum Auftakt ist natürlich schön, aber auch nicht gerade optimal. Leider haben sich letztes Wochenende noch zwei Spieler verletzt, somit werden wohl 4 oder 5 Spieler gegen Kemnath ausfallen, was bei unserer dünnen Personaldecke natürlich schwer wiegt. Nichtsdestotrotz sind wir heiß auf das Derby und wollen zumindest einen Punkt mit nach Hause nehmen", sagt der neue SVI-Chefanweiser Matthias Müller.

Erste Herausforderung für den TSV im Rahmen eines "knackigen" Auftaktprogramms, gegen die Gäste wird sich sofort zeigen, wo man leistungsmässig steht. Der letztjährige Tabellenzweite hat eine etwas schwierige Vorbereitung mit vielen Unwägbarkeiten hinter sich und auch die veränderte Personallage lässt die SG mit vorsichtigem Optimismus starten.

"Mit den gezeigten Leistungen und den Ergebnissen in der Vorbereitung bin ich sehr zufrieden. Meine Spieler haben richtig gut mitgezogen und waren immer voll motiviert. Diese positive Stimmung gilt es nun mit in die Saison zu nehmen. Gerade die beiden ersten Spiele haben es in sich. Mit der SG aus Seugast und dem Derby gegen Trabitz haben wir - aus meiner Sicht- gleich die Schwergewichte der Kreisklasse West vor der Brust. Aktuell stehen für Sonntag alle Spieler zur Verfügung", berichtet Markus Berft, Coach des Gastgebers.

"Wir hatten eine sehr kurze und durchwachsene Vorbereitung. Das ist schon sehr ärgerlich, da wir ja drei Wochen länger spielen mussten wegen unserer Relegation. Es kamen viele verletzte und kranke Spieler dazu, Führungsspieler verließen unseren Verein, so mussten wir sogar unser letztes Vorbereitungsspiel wegen Spielermangel absagen. Ich sehe uns Stand jetzt auch nicht als Aufstiegskandidat, wie es andere Trainerkollegen vielleicht meinen. Am Sonntag fahren wir jetzt nach Pressath und dort wird es bestimmt nicht einfach. Ein Gegner, der letzte Saison sehr heimstark war und grundsätzlich unangenehm zu spielen ist mit seiner Laufbereitschaft und Zweikampfstärke. Sollten wir es aber schaffen, als Einheit aufzutreten und unsere vorhandenen Stärken auf den Platz zu bringen, werden wir auch Punkte aus Pressath mitnehmen können", erklärt Oliver Kreuzer, Trainer der Spielgemeinschaft.

Aufrufe: 019.7.2024, 13:30 Uhr
Werner SchaupertAutor