Im Gocher Hubert-Houben-Stadion treffen sich am heutigen Freitag unter Flutlicht zwei Anwärter auf den Sprung in die Landesliga. Und der TSV Weeze macht wahrscheinlich einen großen Schritt in Richtung Bezirksliga-Aufstieg.
Immer dann, wenn vor der Saison die Frage nach den heißesten Anwärtern auf die Bezirksliga-Meisterschaft und Relegationsplatz zwei gestellt wurde, fielen automatisch die Namen Viktoria Goch und VfL Tönisberg. Die beiden Favoriten befinden sich durchaus im Soll, auch wenn das Hubert-Houben-Stadion am Freitagabend unter Flutlicht Schauplatz eines Verfolgerduells zwischen dem aktuellen Tabellendritten Viktoria (28 Punkte) und dem Vierten (26 Zähler) ist. Für beide Mannschaften ist das erklärte Saisonziel – Aufstieg in die Landesliga – in greifbarer Nähe.
Der Viktoria bietet sich die große Chance, mit einem Heimsieg ein deutliches Signal an die Konkurrenz im Titelrennen zu senden. Anschließend folgen im alten Jahr noch die Auftritte beim abgeschlagenen Tabellenletzten SV Hönnepel-Niedermörmter und beim Abstiegskandidaten TSV Wachtendonk-Wankum. Die Chancen stehen gut, dass sich Viktoria-Trainer Daniel Beine und seine Jungs als Spitzenreiter unter den Weihnachtsbaum verabschieden.
Die sofortige Rückkehr in die Landesliga ist zwar in der laufenden Saison kein Thema. Doch die Mannschaft des Gastgebers kommt allmählich ins Rollen. Nach einem 2:1 beim Favoritenschreck Kevelaerer SV gab’s das Schützenfest für die Vereinschronik (12:0 gegen SV Hönnepel-Niedermörmter). Am Wochenende qualifizierte sich die SGE mit einem 2:1 beim A-Liga-Tabellenzweiten Viktoria Winnekendonk für die Zwischenrunde um den Brauerei-Diebels-Kreispokal, weil Torjäger Levon Kürkciyan in der Schlussphase zweimal eiskalt vollstreckte. „Läuft“ ist aktuell die Lieblingsvokabel in der Kabine des IGETEC-Sportparks. Davon sind die Sportfreunde ein gutes Stück entfernt. Immer dann, wenn sich am Horizont bessere Zeiten abzeichnen, lässt der nächste Rückschlag nicht lange auf sich warten. Der Gastgeber geht leicht favorisiert ins Spiel. Beide Teams zählen allerdings auch zu den Unentschieden-Spezialisten der Liga und könnten das Schneckenrennen im Mittelfeld mit einer weiteren Punkteteilung fortsetzen.
In den vergangenen beiden Wochen war der Blick auf die Bezirksliga-Tabelle im Sportpark Laerheide mit etwas weniger Bauchschmerzen verbunden. Das 2:1 gegen den VfB Uerdingen war so etwas wie ein kleiner Befreiungsschlag, dem allerdings weitere Schritte in die richtige Richtung folgen müssen. Der TSV Wa.-Wa. (aktuell elf Punkte) verbesserte sich auf Rang 14. Und der bedeutet am Ende bekanntlich die Rettung. Der Gegner aus Kevelaer ist von der Form der Vorsaison noch ein ganzes Stück entfernt. Aktuell hat die DJK Twisteden gerade einmal fünf Punkte Vorsprung auf Relegationsplatz 15 und sollte nach Möglichkeiten aus der Laerheide etwas Zählbares mitbringen. Denn anschließend folgen die schweren Heimspiele gegen Tabellenführer TuS Asterlagen und den SV Rindern – da könnte der Abstiegskampf ganz schnell wieder ein Thema werden.
Zum Rückrundenstart dürfen sich die Freunde des gepflegten Amateurfußballs in der Kreisliga A Kleve/Geldern auf einen Kracher freuen. Der ungeschlagene Spitzenreiter TSV Weeze, der gerade erst den Bezirksligisten Sportfreunde Broekhuysen aus dem Pokalwettbewerb geworfen hat, empfängt den Tabellenzweiten aus Kevelaer. Mit Saisonsieg Nummer 13 kann die Mannschaft von Trainer Ferhat Ökce ihren Vorsprung auf Nichtaufstiegsplatz drei schon einmal auf sieben Punkte vergrößern. Das Gesetz der Serie spricht für den Gastgeber. Dieses lautet: Viktoria Winnekendonk verliert alle Spitzenspiele. Beispielsweise am ersten Spieltag daheim mit 0:2 gegen den TSV Weeze.
Manchmal hat ein Trainerwechsel die erhoffte Wirkung. Nach dem fünften Spieltag trennte sich der A-Ligist SV Walbeck von Trainer Andre Birker. Seitdem ist am traditionsreichen Bergsteg von Abstiegsgefahr keine Rede mehr. Mit zuletzt vier Siegen in Folge hat sich die Mannschaft von Neu-Trainer Sven Janßen auf den sechsten Platz vorgearbeitet. Am Sonntag stellt sich der ungeschlagene Tabellendritte aus Uedem vor, der gerade erst auf eindrucksvolle Weise den Bezirksligisten SV Rindern aus dem Kreispokal geworfen hat (4:1). Es gab einmal Zeiten, in denen der Bergsteg den Ruf als Favoriten-Stolperfalle genoss. In der aktuellen Form ist nicht auszuschließen, dass der SV Walbeck die Rückrunde mit einem Paukenschlag eröffnet.
Halloween ist zwar schon vorbei. Doch am Sonntag werden es sich die Abstiegsgespenster an der Sommerlandstraße gemütlich machen. In der Gruppe eins der Kreisliga B Kleve/Geldern trifft der Vorletzte aus Erfgen (neun Punkte) auf das abgeschlagene Schlusslicht DJK Kleve. Der Aufsteiger hat erst ein Pünktchen auf dem Konto und muss sich somit schon mit dem Gedanken an die sofortige Rückkehr in die C-Liga anfreunden. Die Rheinwacht, die schon das Hinspiel deutlich mit 6:1 für sich entschied, plant einen Dreier fest ein, um das rettende Ufer im Auge behalten zu können.