2024-09-03T06:31:51.357Z

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Andreas Feiler (links) ist nicht mehr Coach des Landesligisten Königsborner SV.
Andreas Feiler (links) ist nicht mehr Coach des Landesligisten Königsborner SV. – Foto: Sascha Skroblin

Königsborner SV: Coach Feiler tritt zurück - Schmitt übernimmt

Mit Ach und Krach gewann Landesligist Königsborner SV am Sonntag mit 5:3 bei Schlusslicht SG Welper und hat sich etwas Luft im Abstiegskampf verschafft.

Die Puste ging nun jedoch dem 50-jährigen Andreas Feiler aus, der am Montagabend überraschend vom Cheftrainerposten zurücktrat.

In der Meldung des Vereins heißt es wie folgt:

"Eine Ära endet mit dem heutigen Tag bei unserem Königsborner SV. Andreas Feiler teilte am heutigen Montagabend dem Vorstand und Team mit, das er nicht mehr den Trainerposten beim KSV ausführen kann. Dem Coach, der nun über vier Jahre den Klub trainierte, dabei maßgeblich am sportlichen Aufschwung des Vereins beteiligt war und zwei Aufstiege herbeiführte, gilt ein riesengroßer unbeschreiblicher Dank für die Arbeit bei "seinem" KSV. Die sportliche Reise der vergangenen Jahre mit ihm wird unvergessen bleiben."

"Ich habe das Gefühl gehabt, die Mannschaft nicht so zu erreichen, wie sie es braucht, um aus der Spirale rauszukommen. Und ich muss mir auch selber eingestehen, diese Impulse nicht so geben zu können wie es nötig ist. Dies hat mich gesundheitlich so eingenommen, dass ich dies mir selber gegenüber nicht mehr verantworten kann. Es ist schwer, der KSV ist mein Herzensverein", so Feiler, der gegenüber der Lokalpresse "Hellweger Anzeiger" sein Herz ausgeschüttet hat: „Es war keine Kurzschlussreaktion. Letzte Saison habe ich schon eine Pause gemacht. Es sind jetzt aber mehrere Sachen zusammengekommen, die mich persönlich sehr belastet haben. Ich bin gesundheitlich angeschlagen, habe eine Herzinsuffizienz und extrem hohen Blutdruck. Damit laufe ich Gefahr, einen Herzinfarkt zu erleiden. Ich habe mich manchmal zu extrem aufgeregt - auch im Training, so dass ich Schwindelgefühle bekommen habe und mich festhalten musste. Die Partie in Welper war noch schlechter als in der Vorwoche. So musste ich letztlich zu diesem Entschluss kommen, auch wenn es mir extrem schwer gefallen ist. Ich habe die Mannschaft einfach nicht mehr erreicht. Ich wusste in der Halbzeit plötzlich nicht mehr, was ich sagen sollte. Ich hatte das alles schon vor dem Spiel erzählt. Wenn man sich wiederholt, nutzt sich das Gesagte ab. Die Mannschaft braucht einen neuen Trainer, der einen anderen Zugang zu ihr findet. Da Mannschaft und Verein mir sehr am Herzen liegen, hänge ich nicht an dem Posten. Ich halte mich auch nicht für so flexibel, meine Persönlichkeit oder meinen Charakter so zu verändern, dass ich vielleicht besser ankomme oder anders vermitteln könnte. Ich bin kein einfacher Charakter und kein typischer Trainer im Amateurfußball. Beim KSV wurde immer sehr viel Rücksicht auf meine Persönlichkeit genommen."

Sportvorstand Renè Johannes sagt: „Unser gemeinsames Ziel ist es nun, den Kopf neu zu ordnen, um in das kommende Spiel gegen Wanne zu gehen. Wer wann, wie, wo und in welcher Form die Nachfolge antreten wird, werden die nächsten Tage zeigen."

UPDATE:

Am Mittwoch teilte der KSV über Social Media mit, dass ab sofort Marc Schmitt zusammen mit Co-Trainer Kevin Jagusch das Zepter in der Hand hält.

Aufrufe: 024.10.2023, 20:00 Uhr
redAutor