Der SV Kohlberg (11./20) - er siegte 3:1 beim ASV Haselmühl (12./13) - und der SV Köfering (10./21) - die Kramer-Elf gewann mit 2:1 gegen die SG Kastl/Utzenhofen (13./13) - dürfen sich im Buhlen um den Ligaerhalt als Gewinner des 22. Spieltags in der Kreisliga Süd sehen, gewannen doch beide Mannschaften ihre "Sechs-Punkte-Matches" gegen die direkte Konkurrenz und haben damit einen wohl vorentscheidenden Befreiungsschlag landen können. Nachdem auch der Träger der "Roten Laterne" SV Hahnbach II (14./12 - 0:2 in Rieden) nichts Zählbares ergattern konnte, ist der Abstand der drei Teams auf den Rängen 12 bis 14 mit sieben bzw. acht Punkten zum rettenden Ufer schon so groß, dass der Zug in Richtung direkter Klassenerhalt wohl ohne sie abfahren wird. Unmöglich ist nichts, doch deutet vor den finalen vier Spieltagen vieles darauf hin, dass die drei Tabellenschlußlichter unter sich ausmachen, wer direkt absteigt und wer über die Relegation noch die Chance hat, nachträglich die "Schäfchen" ins Trockene zu bringen.
Vom oberen Rand des Klassements gibt es nichts Neues zu berichten. Sowohl Spitzenreiter SF Ursulapoppenricht (1./53 - 3:1 in Königstein), als auch sein "Vize" 1. FC Rieden (2./52 - 2:0 gegen Hahnbach II) gaben sich keine Blöße und führen die Tabelle weiterhin mit dem Abstand von einem "Pünktchen" zueinander an.
Im Rückblick die Matches der Runde 22 in der Zusammenfassung:
Ein unter dem Strich verdienter Sieg der Hüttenstädter, die vor der Pause ihre Dominanz in ein 2:0 verwandelten. Der Gast gab sich nicht auf, kam nach dem Seitenwechsel zwei Mal bis auf ein Tor heran, ehe mit dem 4:2 endgültig der Deckel auf dem neunten Saisonheimsieg des Rangvierten lag.
"Eine klasse erste Halbzeit bescherte uns eine komfortable 2:0-Führung. Der Anschlusstreffer brachte uns ein wenig aus der Ordnung, wodurch das Spiel hektischer wurde. In dieser Phase gelang es uns dann, den Abstand wieder herzustellen. Dieses Szenario wiederholte sich 10 Minuten später erneut. Nachdem verdienten 4:2 flachte das Spiel dann ab. Insgesamt ein verdienter Sieg, vorallem aufgrund der gezeigten Leistung in der ersten Hälfte", so das Resümee von TuS-Spielercoach Christoph Bäumler.
"Leider konnten wir uns nicht belohnen. Wir haben alles investiert, alles versucht, sind immer wieder zurückgekommen und haben zweimal den Anschlusstreffer erreicht. Nur leider haben wir zu viele Fehler gemacht und so den Gegner zu Toren eingeladen", sagte Gästespielertrainer Alex Greger.
Tore: 1:0 Lukas Kokott (14.), 2:0 Antonio La Pegna (37./Strafstoß), 2:1 Michael Holler (54.), 3:1 Lukas Kokott (62./Strafstoß), 3:2 Alexander Graf (72.), 4:2 Julian Tilgen (78.) - Schiedsrichter: Benedikt Schmidbauer - Zuschauer: 60
Auch der TSV Königstein konnte den Tabellenführer nicht stoppen. Dabei kann man den Platzherren von der kämpferischen Einstellung her keinen Vorwurf machen. Nach einem Unentschieden zum Pausentee - kurz davor wurde ein Königsteiner des Feldes verwiesen - war klar, dass der Winkler-Elf mit einem Mann weniger eine harte zweite Hälfte bevorsteht. Per Doppelschlag innerhalb von drei Minuten stellten die Sportfreunde gegen tapfer verteidigende Hausherren schließlich die Zeichen auf Sieg.
"Am Ende verloren wir verdient gegen einen spielerisch guten Gegner. In der ersten Halbzeit war das Spiel ausgeglichen. Unsere Gäste hatten drei Möglichkeiten und machten daraus ein Tor. Wir hatten zwei und machten den bis dahin verdienten Ausgleich. Knackpunkt war sicherlich die sehr harte Rote Karte kurz vor dem Seitenwechsel gegen uns. In der zweiten Halbzeit war es mit einem Mann weniger eine Abwehrschlacht, in der wir tapfer gekämpft haben. Nach den beiden Gegentoren war das Spiel gelaufen. Wir hatten keine Möglichkeit mehr, um das Resultat zu verbessern. Trotzdem ein großes Kompliment an meine Mannschaft, die bis zuletzt gekämpft hat und nichts hergeschenkt hat", so TSV-Chefanweiser Roland Winkler.
Gästespielertrainer Sven Seitz war natürlich sehr zufrieden: "Ein konzentrierter und absolut seriöser Auftritt von uns. Der Gegner wollte sich aufgrund der verdienten Hinspiel-Niederlage revanchieren und war hochmotiviert. Über 90 Minuten haben wir nur einen einzigen Torschuss zugelassen, der glücklicherweise aus Sicht des Gegners zum Gegentor geführt hat. Wenn man einen Kritikpunkt sucht, wären es die Möglichkeiten in der ersten Halbzeit - unter anderem ein Lattenschuss und eine Klärungsaktion auf der Linie - die wir liegen gelassen haben. Bei konsequenter Chancenverwertung hätte man schon zur Halbzeit für klare Verhältnisse sorgen können. In Überzahl haben wir in den zweiten 45 Minuten den Ball gut laufen lassen und uns für einen couragierten Auftritt belohnt. Ein hochverdienter Sieg, Kompliment an meine Mannschaft."
Tore: 0:1 Michael Rumpler (39.), 1:1 Florian Schuh (40.), 1:2 Michael Rumpler (68.), 1:3 Dominik Siebert (71.) - Schiedsrichter: Maximilian Otto - Zuschauer: 150 - Platzverweis: Rot für Stefan Pirner (43./Königstein).
Zweite Heimniederlage in Folge für die Kaolinstädter, die nach dem Re-Start weiter auf das erste Erfolgserlebnis warten. Dennoch waren Einstellung und Kampfgeist lobenswert, reichten aber nicht, um dem Tabellendritten weh zu tun, der schon aufgrund der Mehrzahl an Einschußchancen verdientermassen seinen vierzehnten Saisondreier landen konnte.
"In einem sehr guten Kreisliga-Spiel mit Chancen auf beiden Seiten mussten wir uns Freudenberg mit 0:2 geschlagen geben. Leider konnten wir unsere Möglichkeiten nicht konsequent nutzen, während der Gegner effizient war. Trotz der Niederlage sind wir sehr stolz auf die Mannschaft – sie hat alles gegeben, nie aufgegeben und bis zum Schluss gekämpft", so Hubert Heckmann vom Trainerteam des Gastgebers.
"Wir kamen perfekt ins Spiel und sind nach 5 Minuten mit 0:1 in Führung gegangen. Wir hatten das Spiel im Griff, zeigten uns griffig und spielten uns genügend Torchancen raus, um das Ergebnis zu erhöhen. Leider verpassten wir die frühzeitige Entscheidung. Nach der Halbzeit das selbe Bild. Nach dem Eigentor zum erlösenden 0:2 spielten wir das Spiel gekonnt zu Ende und liessen im Endeffekt über das ganze Spiel wenig zu. Ein verdienter Auswärtssieg meiner Mannschaft", so ein zufriedener Gästespielertrainer Basti Bauer.
Tore: 0:1 Tizian Hammer (5.), 0:2 Johannes Pfab (72./Eigentor) - Schiedsrichter: Michael Preisinger - Zuschauer: 220
Riesenjubel in der 95. Minute hier, totale Enttäuschung dort. Nach 0:1-Rückstand wendete der SV Köfering tief in der Nachspielzeit noch das Blatt, obwohl er zuvor Möglichkeiten hatte, die Partie weniger nervenaufreibend werden zu lassen. Der erste Sieg des Jahres 2025 dürfte nun wohl der entscheidende Schritt in Richtung Ligaverbleib gewesen sein. Für die weiterhin personell gebeutelten Gäste gilt es nun, sich zumindest die Chance zu erarbeiten, in "Überstunden" den Ligaverbleib nachträglich noch eintüten zu können.
"Wir haben es - ehrlich gesagt - unnötigerweise spannend gemacht. Aber uns war bewusst, dass der nächste Sieg in unserer Phase, in der wir waren, sicherlich kein Spaziergang wird. Wir haben guten Fußball gespielt, es aber wie in den letzten Wochen verpasst, das Tor zu machen und dann geraten wir aus dem Nichts in Rückstand. Kompliment aber an die Mannschaft für die Moral und letztendlich den verdienten und brutal wichtigen Sieg", so SVK-Spielertrainer Dennis Kramer.
"Wir sind sehr enttäuscht. In letzter Sekunde wieder verloren. Extrem bitter. Trotzdem kann ich allen Spielern nichts absprechen und denen danken, die sich Woche für Woche mit jeder Verletzung wieder durchschlagen", sagte Gästespielercoach Marius Ehrnsperger.
Tore: 0:1 Daniel Riehl (58.), 1:1 Luca Kalman (76.), 2:1 Daniel Boes (90.+5) - Schiedsrichter: Michael Hartlehnert - Zuschauer: 150 - Zeitstrafe für Tim Troidl (79./Köfering)
Im Match zweier im "Niemandsland" der Tabelle angesiedelten Teams sicherten sich die Gäste mit einem späten Treffer in der "Overtime" einen nicht unverdienten Ausgleich und rückten damit auf Platz 6 vor.
"Wir haben kein gutes Spiel gemacht und den Sieg dadurch auch nicht verdient. Ich denke, man hat beiden Mannschaften angemerkt, dass es um nichts mehr geht. Daher insgesamt ein gerechtes Unentschieden", sagte der Sportliche Leiter des SVR, Flo Hiltl.
"Raigering hatte in der ersten Halbzeit mehr Ballbesitz, ohne gefährlich vor unser Tor zu kommen. Ein Abwehrschnitzer von uns ermöglichte dem Gegner dann die Führung nach einer halben Stunde. In der zweiten Halbzeit nahmen wir das Heft in die Hand und waren die bessere Mannschaft. So gelang uns noch der verdiente Ausgleichstreffer kurz vor Schluss zu einem gerechten Unentschieden", so ein zufriedener Gästeübungsleiter Stephan Schmeller.
Tore: 1:0 Maximilian Ottmann (31.), 1:1 Philipp Biesler (90.+3) - Schiedsrichter: Sergiy Kuzmenko - Zuschauer: 120.
Der 1. FC Rieden hat seine Hausaufgabe erfolgreich erledigt. Mit einem unaufgeregten 2:0- Pflichtsieg gegen das Schlusslicht aus Hahnbach bleibt man weiterhin bis auf einen Zähler an Spitzenreiter SF Ursulapoppenricht dran.
Die Heimelf, die auf einige Stammspieler verzichten musste, benötigte 12 Minuten, um in Führung zu gehen. Nach einer Hereingabe von Moritz Ram bugsierte Alexander Sollfrank das Leder zur Riedener Führung ins eigene Tor. Die Platzherren bestimmten die Partie und gingen wieder einmal mehr sehr großzügig mit ihren Torchancen um. Bastian Härtl (14./43.) und Maximilian Nimsch (21./34.) waren knapp dran am ersten Stürmertreffer 2025, der Torerfolg wollte sich aber auch im vierten Spiel in Folge bei den engagierten Angreifern nicht einstellen. Die beste Gästemöglichkeit vergab Spielertrainer Christian Gäck in der 26. Minute, als er nur knapp am Gehäuse vorbeizielte.
Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild. Der Tabellenzweite ließ Ball und Gegner laufen und kam in regelmäßigen Abständen zu guten Einschussgelegenheiten. Endstation war meist beim guten Gästekeeper Benedikt Dietrich, oder die Kugel verfehlte knapp den gegnerischen Kasten. Pech für Maximilian Nimsch in der 62. Minute, als er einen unwiderstehlichen Sololauf mit einem Schuss an den Innenpfosten abschloss. Für das erlösende 2:0 sorgte Tim Vögele in der 65. Minute, als er einen sehenswerten Freistoß in den Torwinkel versenkte. Die Scheibel-Truppe spielte danach zwar mit angezogener Handbremse und wechselte munter durch, doch die einzige gefährliche Szene der Gäste im zweiten Spielabschnitt resultierte aus der Nachspielzeit, als Jonas Rösch um ein Haar noch den Anschlusstreffer erzielt hätte. Schiedsrichterin Naima Gherbali war eine ausgezeichnete Leiterin einer fairen Partie. (Quelle: Spielbericht Peter Gattaut, FCR)
"Drei Punkte in einem sehr zähen Spiel. Respekt vor Hahnbach, die sich personell sehr dezimiert toll aus der Affäre gezogen haben", sagte FCR-Coach Bernd Scheibel.
"Ein verdienter Sieg für die Heimmannschaft, auch wenn wir uns gut verkauft und und bis zum Schluss nicht aufgesteckt haben", so sein Gegenüber, Christian Gäck.
Tore: 1:0 Alexander Sollfrank (12.), 2:0 Tim Vögele (65.) - Schiedsrichter: Naima Gherbali - Zuschauer: 120
"Big Points" für den SV Kohlberg-Röthenbach im Bemühen, ein Ticket für die nächste Kreisligasaison zu erlangen. Dabei gelang dem Gast in dieser richtungsweisenden Partie ein Start nach Maß, legte er doch ein schnelles 2:0 vor. In Folge erarbeitete sich der ASV ein leichtes Übergewicht und war nach 51 Minuten wieder im Spiel, als Daniel Ibler auf 1:2 verkürzte. Mehr sollte dem in der Schlußphase alles in die Waagschale werfenden Gastgeber jedoch nicht mehr gelingen, das 1:3 in der achten Minute der Nachspielzeit bedeutete dann den endgültigen Knockout für die Elf von Dominik Schuster, der aus verschiedenen Gründen kein Statement zum Spiel abgeben wollte.
Gästetrainer Philipp Siegert war natürlich sehr zufrieden: "Eine hart umkämpfte Partie, in der Haselmühl eher mehr Spielanteile - ich würde sagen das Verhältnis war 60/40 - über die gesamte Spielzeit besaß. Wir agierten eiskalt die ersten 20 Minuten und haben dabei unsere Angriffe konsequent zu Ende gespielt. Insgesamt gesehen haben wir mit vollem Engagement verteidigt, wenig zugelassen und somit verdient gewonnen."
Tore: 0:1 Niklas Aha (5.), 0:2 Michael Reil (14.), 1:2 Daniel Ibler (51.), 1:3 Stefan Lang (90.+8) - Schiedsrichter: Moritz Fischer - Zuschauer: 100 - Platzverweis: Gelb-Rot für Sebastian Bergmann (90.+6/Kohlberg).