Arheilgen (boli). Dass dieser Abend in der Kreisoberliga Darmstadt/ Groß-Gerau nicht mit einem 0:0 enden würde, war klar. Schließlich trafen mit der SG Arheilgen und Hellas Darmstadt der Tabellenführer auf einen direkten Verfolger. Und es dauerte denn auch nicht lange, bis der Ball zum ersten Mal im Tor zappelte. In der 18. Spielminute nutzte Marc Perchner seine Chance, zog aus rund 20 Metern ab und setzte damit Tabellenführer Arheilgen mächtig unter Druck.
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Dann der Schockmoment für Aufsteiger Hellas kurz vor der Pause, als Torwart Alexios Kasmiris nach einer Aktion lange an der Hand behandelt werden musste. Der biss sodann die Zähne zusammen und brachte die letzten Minuten noch hinter sich, kehrte dann aber nicht mehr aus der Kabine zurück. Für ihn sprang Deniz Joern ein. Damit war die erste Halbzeit aber auch noch nicht vorbei. Erneut wie aus dem Nichts fiel für Hellas das 2:0, diesmal durch Bekir Aldemir (45.+9).
Doch noch war für die SG alles drin, zumal Hellas wegen einer Zehn-Minuten-Strafe für Torschütze Aldemir in Unterzahl und eben dann mit neuem Torwart in die zweite Halbzeit startete. Und so traf denn Tim Zeising relativ flott zum 1:2-Anschluss (55.). Eine schwierige Phase für Hellas, Arheilgen dafür griffiger und galliger in der Partie. Da ging es auf einmal ordentlich zur Sache, nachdem das Spiel zuvor lange vor sich hin geplätschert war. Und nach der 0:2-Führung kam von Hellas auf einmal viel zu wenig, reagierte nur noch auf Tabellenführer Arheilgen, der nun immer mehr das Geschehen auf dem Platz bestimmte. Dominik Hamyede dann mit der nächsten großen Kopfballchance, die aber an die Latte ging (76.). Dann fand Hellas wiederum besser hinein in die Partie und hielt Arheilgen gut in Schach. Der eingewechselte Louis Adjei sorgte hinten für Ruhe.
Da schien Hellas schon auf der sicheren Siegerstraße, als wiederum die SG Arheilgen und Noah Sachs jubelten, der in der 90. Spielminute zum 2:2-Ausgleich traf. Und dann flippte ganz Arheilgen aus. Tim Zeising wurschtelte sich durch und traf tatsächlich noch zum 3:2 (93.), inklusive Mini-Platzsturm der Zuschauer. Doch der absolute Wahnsinn sollte erst noch folgen, mit dem 3:3, ein Eigentor von Florian Kraft (90.+6) in der Nachspielzeit, wer hätte das gedacht. Somit bleibt der Kampf um die Meisterschaft komplett offen.
Die Partie auf dem Kunstrasenplatz der SG Arheilgen wurde wegen schlechter Wetterbedingungen und Dauerregen übrigens erst eine ganze halbe Stunde später um 20.15 Uhr erst angepfiffen. Da hatte auch das Fußball-Live-Team und die Moderatoren Eric Hartmann und Jan Felber mit den Gegebenheiten vor Ort zu kämpfen. Wer jetzt neugierig geworden ist, kann sich das Spiel noch einmal im Re-Live bei echo-online.de betrachten.