2024-12-19T11:15:55.908Z

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Der Türk FC Hatterheim hatte nach spätem Siegtreffer den ersten Saison-Dreier zu bejubeln.
Der Türk FC Hatterheim hatte nach spätem Siegtreffer den ersten Saison-Dreier zu bejubeln. – Foto: Shams Amini - Archiv

KOL MTK: Last-Minute-Sieg für Türk Hattersheim

Oberliederbach setzt mit 7:0 gegen Türk Kelsterbach Ausrufezeichen +++ Candas Kara erzielt Sechserpack +++ BSC überzeugt in Marxheim

Main-Taunus. Am achten Spieltag der Kreisoberliga Main-Taunus überzeugte der SV Zeilsheim II mit einem 8:4 in Schwalbach. Candas Kara überragte dabei mit einem Sechserpack. Bereits am vergangenen Donnerstag schoss die SG Oberliederbach den starken Aufsteiger Türk Kelsterbach mit sage und schreibe 7:0 ab. Der FSC Eschborn nutzte die Niederlage der Türken und darf sich mit einem knappen Sieg gegen die TuRa-Zweite Tabellenführer nennen. Hattersheim freute sich spät über den ersten Saison-Dreier, während der BSC Kelsterbach nach dem 5:1 in Marxheim immer mehr in Fahrt kommt.

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"Das war natürlich nicht so, wie wir es erwartet haben. Wir waren von der ersten Minute an hellwach. Am Ende war das natürlich verdient", resümierte Oberliederbachs sportlicher Leiter Tobias Merz nach dem fulminanten Heimsieg. Besonders nach Standards zeigten sich die Hausherren effektiv - gleich drei Mal schlugen die Oberliederbacher im ersten Durchgang nach ruhenden Bällen zu. Tim Claas (16.) sorgte nach einer Ecke per Kopf für die frühe Führung, die Jonas Bucht (24.) per Distanzschuss ausbauen konnte. Eckhard Weller (38.) und Florian Joerss (40.) stellten kurz vor der Pause auf 4:0. "Wir haben gute Standardsituationen geschossen. Die Gäste haben ihre Chancen in der ersten Halbzeit nicht genutzt", beschrieb Merz, der vor der Pause jedoch noch eine Riesenchance auf das 5:0 gesehen hatte . Mit Younes Karouia, Oliver Joerss, Julian Beimel und Benedikt Bürger kehrten gleich vier Säulen in die SGO-Startelf zurück. Nachdem Kelsterbach mit Druck aus der Pause kam, zog Mustafa Mustafov (75./82.) per Doppelpack schlussendlich den Stecker. Am Ende sorgte Younes Karounia per Elfmeter kurz vor Schluss für den 7:0-Endstand. Für Aufsteiger Türk Kelsterbach ist es nach einem furiosen Saisonstart der erste kleine Dämpfer.

"Das war nicht unser bestes Spiel. Wir sind aber sehr glücklich über unsere ersten drei Punkte", freute sich Hattersheim-Coach Serkan Özbay über den Last-Minute-Sieg in Sulzbach freuen. Im Kellerduell legte Semir Agovic (19.) nach Foulelfmeter für die Gäste vor - Anas Mansouri (44.) und Demian Ferizaj (45.+2) schockten den TFC jedoch nur vor der Pause mit einem Doppelschlag. "Wir haben gut angefangen, danach wurde Sulzbach besser. In der Halbzeit haben wir uns dann alles zusammengerafft und wollten unbedingt gewinnen", sagte Özbay. Almedin Hodzic (50.) konnte zunächst egalisieren. Am Ende drückte Ngadhnjim Kodraliu (90.+2) den Ball in der Nachspielzeit über die Linie. An die Leistung beim starken Auftaktsieg in Zeilsheim, konnten die Sulzbacher bisher nicht anknüpfen und wartet nun seit fünf Spielen auf etwas Zählbares.

"Zeilsheim hat es einfach stark gespielt und wir haben aktuell einfach Probleme mit einer festen Elf. Jedes Wochenende haben wir einen anderen Kader", sagte Schwalbachs Pressewart Nico Ghiba. Bereits zur Halbzeit führten die Gäste aus Zeilsheim mit 4:0. Candas Kara, der alle vier Tore des ersten Durchgangs erzielte, sorgte im Alleingang für den komfortablen Halbzeitstand. Auch im zweiten Durchgang sollte das Toreschießen munter weiter gehen - zunächst per Doppelschlag der Schwalbacher durch Ante Loncar (57.) und Gerald Mensah (58.). Doch das nur ein kleiner Schönheitsfehler beim starken Zeilsheimer Auswärtsauftritt: Candas Kara steuerte zwei weitere Treffer bei - am Ende konnte der Stürmer seinen Sechserpack bejubeln. "Candas spielt sehr körperbetont und macht die Bälle sehr gut fest. Uns tut er natürlich sehr gut", lobte SVZ-Coach Zlatan Perosevic seinen Schützling, der vor der Saison aus Unterliederbach gekommen war. Mohamed El Mahi und Ismail Qasichani durften sich ebenfalls bei den Gästen auf die Torschützenliste eintragen. Sascha Schröder (90.+2) und Ante Loncar (90.+3) nach Foulelfmeter sorgten am Ende für Schwalbacher Ergebniskosmetik. "Wir waren über das ganze Spiel die bessere Mannschaft", sagte Perosevic.

"Der Sieg für Kelsterbach geht völlig in Ordnung. Wir waren heute nicht griffig genug, während der BSC einfach cleverer war", fasste Marxheims sportlicher Leiter Tobias Göttner zusammen. Zunächst ließ Muhamet Aliaj (3.) die Marxheimer früh jubeln. Jan Luca Matheis (23.) und Robin Schmiegel (39.) drehten jedoch noch vor der Pause das Spiel zugunsten der Kelsterbacher. Im zweiten Durchgang sorgten Antonio Bianco (60.) nach Handelfmeter, Stürmer Lars Christiansen (82.) und Maurizio Mostacci (90.+3) schlussendich für einen ungefährdeten Auswärtssieg. "Man muss in dieser Klasse immer 100 Prozent geben", betonte Göttner. Am kommenden Wochennende geht es erneut gegen ein Klesterbach-Team - diesmal gegen Aufsteiger Türk Kelsterbach, bei dem die Marxheimer, laut Göttner, "die eigenen Stärken auf den Platz bringen" müssen.

"Lob an die TuRa-Zweite, die ein super Spiel gemacht hat. Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Trotz einiger Ausfälle, bin ich stolz auf meine Mannschaft", sagte FSC-Coach Parwez Naziri, der aufgrund seiner Sperre, das Spiel erneut außerhalb des Sportplatzes verfolgen musste. Gündüz Can Coser brachte die Hausherren in der 28. Minute nach Foulelfmeter in Front. Nach der Pause legten die Eschborner durch David Rodriguez schnell nach. Doch nur eine Minute später konnte Philipp Nocht für Niederhöchstadt ebenfalls nach Foulelfmeter den raschen Anschluss wiederherstellen. "Ein Unentschieden wäre am Ende gerecht gewesen. Beide Mannschaften haben ein gutes Spiel gemacht", findet TuRa-Abteilungsleiter Carsten Ache, der in der 90. Minute jedoch das 1:3 durch Doppelpacker David Rodriguez hinnehmen musste. Trotz erneutem Anschluss durch Tim Leon (90.+2) in der Nachspielzeit, blieben die drei Punkte in Eschborn. Durch den Sieg setzte sich der FSC vorerst auf den ersten Tabellenplatz, Türk Kelsterbach kann diese jedoch mit einem Nachholspiel wieder zurückerobern. "Es wird keine Mannschaft in dieser Liga durchmarschieren. Wir müssen von Spiel zu Spiel schauen", ist sich Naziri sicher.

Aufrufe: 022.9.2024, 20:30 Uhr
Lauris OmmertAutor