2025-07-28T14:13:26.369Z 1753772346341

Spielbericht
Maiberger traf zum Abschied traumhaft.
Maiberger traf zum Abschied traumhaft. – Foto: Bernhard Schmöller

KSC: Maiberger trifft bei Abschied nach 22 Jahren von der Mittellinie

Spektakel zum Abschied

76 Treffer erzielt, 80 Treffer kassiert: Zum Abschluss der Saison bietet der KSC erneut beste Unterhaltung.

Das Kirchheimer Kuriosum hat auch am letzten Spieltag seine Fortsetzung gefunden. Vorne erzielte der Fußball-Landesligist die Treffer 74 bis 76, hinten kassierte er die Tore 77 bis 80 und sorgte bei der finalen 3:4-Heimniederlage gegen den TSV Kastl erneut für beste Unterhaltung. Kein einziges Punktspiel mit Beteiligung des Kirchheimer SC endete heuer torlos.

„In der ersten Halbzeit hätten wir eigentlich zwei Tore mehr schießen müssen“, sagte Spielertrainer Steven Toy und schüttelte angesichts der erneut abenteuerlichen Defensiv-Quote den Kopf: „Es ist unglaublich – allen vier Gegentreffer gehen wieder krasse individuelle Fehler voraus.“

Der KSC verabschiedete am Samstag einige Spieler, unter anderem auch Philipp Maiberger, der den Klub wie berichtet nach 22 Jahren verlässt. Die Mannschaft überraschte ihn bereits in der Kabine mit einem Video-Zusammenschnitt seiner schönsten Momente im KSC-Trikot, es folgte das offizielle Servus vor dem Anpfiff, dann durfte der Innenverteidiger noch einmal die Kapitänsbinde tragen. Als wäre das alles noch nicht emotional und feierlich genug, setzte der 27-Jährige noch eins drauf: In der 4. Minute führte er einen Freistoß an der Mittellinie schnell aus und pflanzte den Ball zum 1:0 unter die Latte. Es war in 206 Einsätzen sein zweites Pflichtspieltor für die Kirchheimer Herren überhaupt und sein Premieren-Treffer in der Landesliga.

Maiberger war es allerdings auch, der vor dem Ausgleich des TSV Kastl den Ball im eigenen Strafraum derart unglücklich verstolperte, dass Nevio Pichler nur noch einschieben musste (13.). Kurz darauf fälschte ein Kirchheimer Abwehrbein die Kugel unhaltbar für Keeper Nicolas Beilhardt zum 1:2 ins Tor ab (19.), und noch vor der Pause beförderte der etatmäßige Kapitän Sebastian Zielke den Ball in den eigenen Kasten (44.).

In der für beide Mannschaften sportlich bedeutungslosen Partie fielen die Tore auch nach dem Wechsel wie reife Früchte. Korbinian Vollmann ließ die Kirchheimer wieder hoffen (50.), Kastls Timo Oberreiter legte mit seinem ersten Saisontor das 4:2 nach (56.), und Leon Reilhac stellte den Endstand her (72.). „Ich freue mich, dass ich jetzt einfach einen Cut machen und auf die nächste Saison schauen kann“, sagte Steven Toy: „Die individuellen Fehler müssen wir unbedingt abstellen, und wir suchen daher weiter Verstärkung für die Abwehrzentrale. Mit einem Sieg wären wir Fünfter gewesen, so sind wir nur Achter, belegen so aber immerhin den anvisierten einstelligen Tabellenplatz.“

Kirchheimer SC – TSV Kastl 3:4 (1:3) Kirchheimer SC: Beilhardt – Zielke, Maiberger (61. Wilms), Bachleitner, Branco De Brito (46. Ecker) – Vollmann, Karsak, Flohrs (68. Schmöller) – Sako (46. Gremm), Prokoph, Reilhac Tore: 1:0 Maiberger (4.), 1:1 Pichler (13.), 1:2 Spinner (19.), 1:3 Zielke (44. Eigentor), 2:3 Vollmann (50.), 2:4 Oberreiter (56.), 3:4 Reilhac (72.) Schiedsrichter: Felix Albegger (SV Waldeck-Obermenzing) Zuschauer: 80

Aufrufe: 018.5.2025, 16:00 Uhr
Guido VerstegenAutor