Die KSG Holdenstedt/Beyernaumburg ist durch ein 4:0 (2:0) bei der SG Niederröblingen/FC Sangerhausen II in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Was nach klarer Sache klingt, war aus Gästesicht eine halbe Stunde lang ein Spiel mit dem Feuer, bei dem Torhüter Möller die KSG im Spiel halten musste.
Ungewohntes Bild bei der KSG: Erstmals konnte Trainer Fischer auf nahezu den kompletten Kader zurückgreifen, einzig Bennemann (Arbeit) fehlte. So ergaben sich folgende Wechsel im Vergleich zur Pleite gegen Siersleben: Möller, Helling, H. Hollo und Hoffmann kehrten in die Startelf zurück, dafür weichen mussten neben Bennemann auch Buhl, Mieth und L. Hollo (alle Bank). Bei den Hausherren fehlten im Vergleich zum 0:9 in Oberröblingen Zikmund und Schlennstedt, dafür begann Triebel und Yasin.
Die Gäste waren zwar von Beginn an um Spielkontrolle und Offensive bemüht, das vom Trainer geforderte hohe Anlaufen und Pressing fand allerdings nicht statt, auch weil die Abwehr zu zögerlich herausrückte und somit ein Loch im Mittelfeld entstand. Zudem kamen die Flanken und Abspiele häufig zu ungenau, auch wurde das Flügelspiel nicht konsequent betrieben. Da sich Torhüter Hochheim zudem bei den wenigen klaren Chancen durch Carl und Helling auf dem Posten zeigte, fiel das aus KSG-Sicht erwünschte und beruhigende frühe Tor nicht.
Stattdessen wurde das Spiel immer schwächer und die Abwehr teilweise zu nachlässig. So konnten sich auch die spielerisch limitierten, kämpferisch aber lange gut dagegenhaltenden Hausherren zwei hundertprozentige Chancen erarbeiten, als die KSG-Abwehr bei hohen Bällen zweimal schlief. Doch KSG-Schlussmann Möller parierte zweimal im Eins-gegen-Eins stark und verhinderte so einen möglichen Rückstand.
Die Erlösung aus Gästesicht war dann das 0:1 durch Gängel, der den Ball an der Strafraumgrenze bekam und platziert ins Eck vollendete (30.). Der Treffer zeigte auch Wirkung bei den Hausherren: Nur eine Minute später wurde Schremmer steil geschickt, der den Ball in den Rückraum zu K. Koch legte, welcher den Ball direkt nahm und unter die Latte jagte.
Damit war die Partie eigentlich entschieden, denn trotz aller Bemühungen der Gastgeber konnten diese im Anschluss keine Chancen mehr erarbeiten. Pech hatten die Gäste, als Gängel, der bei einem Zweikampf mit dem Kopf auf den Boden aufgeschlagen war, noch vor dem Wechsel mit Schwindelgefühlen und Verdacht auf Gehirnerschütterung ausgewechselt werden musste - dank hier noch mal an die schnelle Hilfe der Niederröblinger Betreuer!
Trotz dreifachem Wechsel in der Halbzeit kam bei den Gastgebern kein neuer Schwung ins Spiel. Stattdessen ließen Kraft und Konzentration spürbar nach, wovon die nun etwas konzentrierter aufspielende KSG allerdings aufgrund der bereits benannten Schwächen im Passspiel nicht profitieren konnte. Chancen gab es zwar einige (Hoffmann scheitert am Torhüter, C. Koch verzieht aus guter Position), doch der letzte Wille, der letzte Zug zum Tor war lange nicht zu spüren.
Diesen zeigte Schendzielorz, der in der zweiten Hälfte verstärkt die Offensive suchte, und mit einem eindrucksvollen Sololauf und großer Übersicht das 0:3 durch Schremmer vorbereitete. Beim 0:4 kam dann noch Glück dazu, als eine abgerutschte Flanke von K. Koch ihren Weg ins Tor fand. Zu diesem Zeitpunkt waren die Hausherren nur noch zu zehnt, weil Hanisch auf dem Weg zur Auswechslung (!) wegen Meckerns Gelb-Rot sah.
In der Schlussphase plätscherte das Spiel dahin, die KSG vergab noch leichtfertig einige Chancen auf weitere Tore, geriet aber nicht mehr in Gefahr. Am kommenden Wochenende tritt die SG Niederröblingen/FC Sangerhausen II am Samstag bei Teutonia Siersleben an, während die KSG am Sonntag ein Heimspiel gegen die SG Lengefeld/Gonnatal II hat.