2025-04-11T12:14:20.922Z 1744663711568

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Abgegrätscht: Starnbergs Nico Herrmann (r.) versucht den Berger Benedikt Kafka zu stoppen.
Abgegrätscht: Starnbergs Nico Herrmann (r.) versucht den Berger Benedikt Kafka zu stoppen. – Foto: Andrea Jaksch

Kurioses Tor und Derby-Sieg: „Wir waren die spielbestimmende Mannschaft“

Bei brutaler Hitze

Noch ist Sand im Getriebe des SG Söcking/Starnberg. Dennoch gewinnt die Mannschaft von Gerald Lang das Derby gegen den MTV Berg II.

Starnberg – Die Fußballer der SG Söcking/Starnberg sind erfolgreich in die neue Spielzeit der A-Klasse 5 gestartet. In einem umkämpften Lokalduell bei der zweiten Mannschaft des MTV Berg setzte sich das Team von Gerald Lang und Sascha Grießhammer am Samstagnachmittag mit 2:1 (2:1) durch. Die Dominanz der Vorbereitungsspiele konnte die Spielgemeinschaft allerdings noch nicht aufs Parkett bringen.

Deshalb war Co-Trainer Grießhammer – trotz des Auftaktdreiers – nicht vollends zufrieden mit dem Auftritt seines Teams: „Aufgrund der Testspielleistungen haben wir uns spielerisch etwas mehr versprochen. Da war noch Sand im Getriebe. Trotzdem sind wir zufrieden, dass wir den Sieg mitgenommen haben.“

Harte Bedingungen bei hohen Temperaturen

Im Großen und Ganzen sah der Coach ein stets spannendes, aber „relativ unspektakuläres Spiel“, was auch den extremen Außentemperaturen zuzuschreiben war. Bei knapp 30 Grad in der prallen Mittagssonne taten sich beide Teams konditionell schwer. „Ich war froh, dass ich nicht selbst spielen musste“, sagte Grießhammer. MTV-Trainer Djoko Kalaba pflichtete seinem Starnberger Kollegen bei: „Wir haben schon in der ersten Halbzeit angefangen zu wechseln. Einige sind da ziemlich schnell auf dem Zahnfleisch gelaufen.“

Nach der durchwachsenen vergangenen Spielzeit hatte Bergs Coach in den letzten Wochen einen „guten Eindruck“ von seiner Mannschaft gewonnen. „Wir sind in einem Entwicklungsprozess. Mit Trainingsbeteiligung und Engagement bin ich aktuell sehr zufrieden.“ Auch am Samstag war Kalaba mit der Leistung grundsätzlich einverstanden: „Es ist schade wegen des Ergebnisses, ich habe ein Spiel auf Augenhöhe gesehen. Von der Verteilung der Chancen her wäre ein Unentschieden vielleicht gerecht gewesen.“

Anders sah dies sein Pendant Sascha Grießhammer, der das Chancenplus eindeutig auf Starnberger Seite verortete. „Auch wenn es ein hart erkämpfter Sieg war, war er aus meiner Sicht verdient. Wir waren die spielbestimmende Mannschaft“, so der Co-Trainer der SG.

Nichts geschenkt haben sich der MTV Berg II (r. Samuel Pfluger) und die SG Söcking/Starnberg (l. Luca Di Stasi) im Derby der A-Klasse 5.
Nichts geschenkt haben sich der MTV Berg II (r. Samuel Pfluger) und die SG Söcking/Starnberg (l. Luca Di Stasi) im Derby der A-Klasse 5. – Foto: Andrea Jaksch

Früher Führungstreffer für Starnberg

Eröffnet wurde die Partie schon früh durch Starnbergs Führungstreffer in der 5. Spielminute. Nachdem eine Flanke auf den zweiten Pfosten durchgerutscht war, schloss Anes Besic aus spitzem Winkel ab. MTV-Schlussmann Josef Pernerstorfer konnte den gefährlichen Flachschuss nur noch in die Mitte abwehren, wo Valentin Hüther richtig stand und zum 1:0 einschob. „Wir sind wirklich gut reingekommen. Berg hat in den ersten 20 Minuten keinen Zugriff bekommen“, analysierte Grießhammer.

In einer recht chancenarmen Begegnung hatte der MTV nach einer guten halben Stunde jedoch die passende Antwort parat. Samuel Pfluger vollendete einen schön ausgespielten Umschaltmoment der Hausherren mit einem mustergültigen Abschluss aus rund 20 Metern ins linke Kreuzeck.

Kurioses Tor, aber: „Gold wert“

Auf Starnberger Seite hatte Maurice Markovic früher im ersten Durchgang per Freistoß die Latte getroffen. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff hatte der Offensivakteur dann mehr Glück. Stark abgefälscht von der Mauer, trudelte ein weiterer von Markovic getretener Freistoß zur erneuten Gästeführung ins lange Eck. „Das Tor war schon etwas kurios, aber zu diesem Zeitpunkt Gold wert“, meinte Grießhammer.

Nach dem Seitenwechsel versuchten die Gastgeber den Druck zu erhöhen und kamen vereinzelt zu Tormöglichkeiten. Die beste davon vergab Kapitän Felix Hollunder, der die Kugel aus guter Position knapp über das MTV-Gehäuse setzte. „Wir sind gegen Spielende hektischer geworden, und Berg hat sich gut verkauft. Letztendlich konnte in der Schlussphase aber keiner mehr großartig zulegen“, fasste Grießhammer zusammen. Im Anschluss verpasste Torschütze Hüther die endgültige Entscheidung, indem er nach einem Konter am Pfosten scheiterte. Dies sollte sich aus Starnberger Sicht aber nicht mehr rächen. (Kilian Drexl)

Aufrufe: 012.8.2024, 05:36 Uhr
Kilian DrexlAutor