2024-10-15T12:10:48.200Z

Ligabericht
Mit einem hohen 6:0-Sieg gegen den ASV Neustadt (in Gelb-Schwarz) sicherten sich Ludwig Tannhäuser (am Ball) und sein SC Luhe-Wildenau II die Herbstmeisterschaft in der Kreisklasse Ost.
Mit einem hohen 6:0-Sieg gegen den ASV Neustadt (in Gelb-Schwarz) sicherten sich Ludwig Tannhäuser (am Ball) und sein SC Luhe-Wildenau II die Herbstmeisterschaft in der Kreisklasse Ost. – Foto: Oli Bartosch

Landesligareserve vergrößert Vorsprung gegenüber Ostlern

Während Primus SC Luhe-Wildenau II seine Hausaufgabe mehr als überzeugend löst, lässt der schärfste Verfolger Federn

Zwei von drei Teams des Führungstrios in der Kreisklasse Ost liessen bereits am zurückliegenden Samstag nichts anbrennen. Dabei unterstrich Ligaprimus SC Luhe-Wildenau II (1./34) seine Ambitionen durch ein hohes 6:0 gegen den ASV Neustadt (10./13) eindrucksvoll und sicherte sich damit auch die Herbstmeisterschaft. Der aktuelle "Vize" FC Weiden-Ost II (2./31) hingegen kam bei bei der SG Plößberg/Schönkirch II (4./20) nicht über ein - sogar spät markiertes - 2:2 hinaus. Der Punktverlust der Ostler freute nun einmal den Tabellenführer, der den Keil nun drei Punkte dick werden ließ, zum anderen aber auch die SpVgg Pirk (3./28), die durch ein 4:1 bei der SpVgg Windischeschenbach (11./12) bis auf drei Zähler an die Elf aus der Max-Reger-Stadt heranrückte.

Blicken wir zum Abschluß der Vorrunde noch ans andere Ende der Tabelle, wo die SG Störnstein/Wurz (14./5 - 1:3 gegen Pleystein) mit bislang nur einem Saisondreier schon ein wenig abgeschlagen seit einigen Wochen die "Rote Laterne" im Besitz hat. Viele Fragezeichen stehen hinter dem Absturz des letztjährigen Vizemeisters SpVgg Windischeschenbach (13./12 - 1:4 gegen Pirk), der die erste Saisonhälfte auf dem ersten Direktabstiegsplatz abschliesst. Schließlich besetzt Kreisligaabsteiger SV Altenstadt/WN (12./12 - 0:0 gegen Waldau) den "Schleudersitz". Die Häffner-Elf hatte sich nach total ernüchterndem Saisonstart mit einer Serie von drei Siegen in Folge vom letzten Platz entfernt, zuletzt stockte aber der "Aufzug nach oben" ein wenig bei zwei Unentschieden und zwei Niederlagen in den letzten vier Matches.

Im Überblick die Partien des 13. Spieltags in der Kreisklasse Ost:

Tore: Fehlanzeige - Schiedsrichter: keine Angaben - Zuschauer: 100

Tore: 1:0 Noah Hammer (3.), 2:0 und 3:0 Kristijan Mrkonjic (19./49.), 4:0 Noah Hammer (51.), 5:0 Ludwig Tannhäuser (57.), 6:0 Manuel Paulus (83.) - Schiedsrichter: Sebastian Völkl - Zuschauer: 60

Am Ende eines spannenden und gutklassigen Kirwamatches geht das Unentschieden in Ordnung. Gehörte der erste Spielabschnitt den Platzherren, verloren sie nach dem Pausentee gegen die sofort aufs Gaspedal drückenden Ostler die Spielkontrolle, der Tabellenzweite nahm das Heft fest in die Hand und kam schließlich in allerletzter Spielminute zum letztlich verdienten Ausgleich. Zum Ende der Vorrunde können beide Teams mit dem bislang Geleisteten sehr zufrieden sein.

"Wir haben den erhofften Punkt eingefahren und können mit unserer Hinserie sehr zufrieden sein. Das Spiel an sich hatte alles, was in so einem Kirchweihspiel drin sein muss. Beide Teams haben richtig abgeliefert. Schade, dass wir nach der 2:0-Führung etwas zu passiv geworden sind und am Ende in der Nachspielzeit den Ausgleich bekommen. Ohne Zweifel ist der Punkt für beide Teams gerecht", so SG-Coach Sebastian Schell.

"Kurzfristig müssten wir heute auf drei Spieler verzichten. Vielleicht lag es auch daran, dass wir die erste Halbzeit verschlafen haben. Wir hatten zwar die Chance zum Führungstreffer, aber Plössberg hat das dann richtig gut gespielt vor der Pause und wir lagen zurecht 0:2 hinten. Im zweiten Spielabschnitt machten wir dann richtig Druck, in Unterzahl gelang uns der Anschlusstreffer und wir spielten fortan sehr gut nach vorne. Plössberg versuchte immer wieder mit Fouls unseren Spielfluss zu stören, aber wir spielten konsequent weiter und kurz vor Schluss gelang uns der Ausgleich. Da jeder Mannschaft eine Halbzeit gehörte, ging das Unentschieden am Ende auch in Ordnung", sagte Gästetrainer Christian Schwarz.

Tore: 1:0 und 2:0 Christian Wittmann (31./36.), 2:1 Jonas Zeiler (48.), 2:2 Samuel Solter (90.) - Schiedsrichter: Mario Bächer - Zuschauer: 208 - Zeistrafe für Kevin Junkers (44./Weiden).

Tore: 0:1 Volkan Kurzpinari (23.), 1:1 Christian Fritsch (76.), 1:2 Patrik Schneider (77.), 1:3 Paul Hartwig (84.) - Schiedsrichter: Markus Kühlein - Zuschauer: 50

Tore: 1:0 Thomas Schieder (26.), 2:0 (52.) Luca Kraus, 2:1 Luka Opacak (65.) - Schiedsrichter: Andre Wächter - Zuschauer: 50

Zum Vorrundenende landeten die Gäste einen auch in der Höhe verdienten Sieg, der ihren Ambitionen weiter Nahrung gibt, auf der anderen Seite die SpVgg im Tabellenkeller weiter auf der Stelle treten lässt. Nach Blitzstart übernahme der Rangdritte nach etwa einer Viertelstunde das Heft fest in die Hand und legte bis zum Pausentee ein schon vorentscheidendes 3:0 vor. Kurz vor dem Seitenwechsel gerieten die Hausherren zudem in Unterzahl, als Keeper Tobias Senftleben Gästestürmer Julian Deubzer nach einem zu kurz geratenen Rückpass vor der einheimischen Box zu Fall brachte und mit Rot vorzeitig in die Dusche geschickt wurde. Mit einem Mann mehr auf dem Feld liessen die Gäste dann selbstverständlich nichts mehr anbrennen, allerdings gaben sie ihrer Überlegenheit nur noch durch einen Treffer Ausdruck und kassierten sogar noch den Ehrentreffer.

"Wir haben gut anfangen und uns nicht belohnt. Danach hatten wieder viele individuelle Fehler im Spiel. Und wenn du halt solche Fehler machst, kannst du kein Spiel gewinnen und hast es auch auf 90 Minuten gesehen nicht verdient. Wir müssen jetzt einfach weiter an uns arbeiten und von Spiel zu Spiel schauen. Dazu heisst es, endlich mal den Kopf aus dem Sand zu nehmen und mal über ein komplettes Spiel zu fighten, sonst wird es für uns tatsächlich sehr schwer in dieser Liga", so ein enttäuschter SpVgg-Spielertrainer Florian Stadler.

"Erste Minute, erster Angriff, erstes Tor durch Deubzer, natürlich ein perfekter Start. Allerdings hat Windisch in den Anfangsminuten sehr hoch gepresst, deshalb haben wir ein bisschen gebraucht, um ins Spiel zu kommen. So nach fünfzehn Minuten hatten wir dann alles im Griff. Defensiv standen wir heute sehr gut, ein jeder hat seine Aufgabe zu hundert Prozent erfüllt, Prantzke und Stadler hatten keinen Auftrag. Zweite Hälfte müssen wir mindestens vier Tore machen nach super herausgespielten Torchancen. Das Gegentor haben wir aufgelegt, so etwas darf einfach nicht passieren. Am Ende stand ein verdienter und klarer Sieg für uns", sagte Gästetrainer Eugenio Wild.

Tore: 0:1 Julian Deubzer (2.), 0:2 Alexandre Mabins Mabi (33.), 0:3 Julian Deubzer (44.), 0:4 Ramiz Mulic (59./Strafstoß), 1:4 Fabian Quast (64.) - Schiedsrichter: Andreas Betzl - Zuschauer: 140 - Platzverweis: Rot für Torwart Tobias Senftleben (43./W´Eschenbach), Zeitstrafe für Matthias Regner (68./Pirk).

Am Ende eines über weite Strecken überzeugenden Auftritts stand ein hochverdienter Heimsieg für die Kreisstädter. Über eine Stunde lang dominierten sie diese Partie deutlich, wandelten diese Dominanz aber erst kurz vor und in der Phase nach der Halbzeit in Zählbares um. Davor lagen viele gewonnene Zweikämpfe, sehenswerte Kombinationen und einige gute Chancen, bei denen einem Torerfolg unter anderem der Innenpfosten und die Querlatte im Weg standen. Die Gäste enttäuschten insgesamt, vor allem in der Offensive konnte die SpVgg kaum Akzente setzen. Die beiden Anschlußtreffer gelangen ihr dann, als die DJK im Gefühl des klaren Vorsprung an Konzentration nachliess. Ein Treffer von Emanuel Eckl per Distanzschuss markierte schließlich den Schlußpunkt unter diese Partie und auch unter eine Hinrunde, mit der man bei den Gelb-Schwarzen nach einer zuletzt schwierigen Saison wirklich zufrieden sein kann.

"Ich denke wir haben über fünfundsiebzig Minuten ein sehr gutes Heimspiel abgeliefert, haben wenig zugelassen, schon in der ersten Halbzeit mehrere Chancen herausgespielt, dabei aber verpasst, schon zur Pause das Spiel zu entscheiden um dann auch am Ende einen noch höheren Sieg zu landen. Erst, als wir unsere leider übliche Auszeit genommen haben, kam Moosbach besser zum Zug, ohne den Sieg letztlich zu gefährden. Insgesamt blicken wir zufrieden auf die Vorrunde zurück, in der wir als Mannschaft zusammengewachsen sind und vor allem in den Bereichen Moral und Mentalität zugelegt haben", so DJK-Spielertrainer Enrico Köllner.

"Ein völlig verdienter Sieg für die DJK. Wir haben in Neustadt mit einer der schlechtesten Saisonleistungen nie in unser Spiel gefunden und die Vorgaben weder taktisch noch kämpferisch umgesetzt. Zu viele einfache Fehler, gerade bei der Spieleröffnung in der eigenen Hälfte oder in den Umschaltmomenten, dazu wenig Zwingendes vor dem gegnerischen Tor und zu viele bespielbare Räume im Mittelfeld. Das ist dann einfach viel zu wenig. Mit entscheidend natürlich die Gegentore jeweils eine Minute vor und nach der Pause, das 1:0 entsteht aus einer klaren Abseitsposition, das Foul zum Elfmeter war möglicherweise außerhalb des Strafraums. Wie wir uns dann aber auswärts nicht nur bei den weiteren Toren derart auskontern lassen, schwer verständlich. Die Mannschaft war merklich gehemmt, vielleicht muss ich das Ding diesmal auf meine Kappe nehmen", so Gästetrainer Alex Prokein.

Tore: 1:0 Maxi Pöllath (45.), 2:0 Patrick Michl (46./Strafstoß), 3:0 Maxi Pöllath (59.), 4:0 Patrick Michl (65.), 4:1 Lubos Kompit (75.), 4:2 Maximilian Putzer (80.), 5:2 Emanuel Eckl (85.) - Schiedsrichter: Karl-Heinz Klein sen. - Zuschauer: 90

Aufrufe: 015.10.2024, 09:30 Uhr
Werner SchaupertAutor