Überraschende Nachricht aus dem Lager des TSV Langquaid: Der Bezirksliga-Dino wird den Vertrag mit dem erst im vergangenen Sommer installierten Übungsleiter Michael Wax nicht verlängern. Die vor der Saison als Mitfavorit gehandelten Kicker aus dem Landkreis Kelheim belegen derzeit den sechsten Rang. Der Zug nach ganz vorne ist bereits abgefahren, zumindest nach hinten dürfte nicht mehr viel anbrennen. Wer auf den ehemaligen Nachwuchscoach des SSV Jahn Regensburg folgen wird, steht noch nicht fest.
"Unser Entschluss, der uns nicht einfach gefallen ist, hat nichts mit der aktuellen sportlichen Situation zu tun. Wir hatten wochenlang sehr viele Ausfälle und können die Situation realistisch einschätzen. Michi ist ein top Typ und kompetenter Trainer, aber es gibt ein paar Dinge, die nicht hundertprozentig gepasst haben. Deshalb sind wir zu der Entscheidung gekommen, nicht über das Saisonende mit ihm weiterzumachen", informiert Langquaids sportlicher Leiter Franz Fuchsbrunner, der dem Trainer für die kommenden Monate volle Rückendeckung zusichert: "Wir wollen eine ordentliche Frühjahrsrunde spielen und die Saison gemeinsam zu einem positiven Ende bringen. Alle Beteiligten werden an einem Strang ziehen und dann werden wir Michael gebührend verabschieden."
Michael Wax zeigt sich über seine Nicht-Verlängerung überrascht: "Ich akzeptiere natürlich die vom Verein getroffene Entscheidung, kann die mir genannten Gründe aber nicht wirklich nachvollziehen. Es ist nicht alles optimal gelaufen und wir hätten uns zweifellos ein paar Punkte mehr erhofft. Es gab aber einige Einflussfaktoren, die für eine Entwicklung und Integration von acht neuen Spielern nicht ideal waren. Wir hatten in der Hinrunde insgesamt acht Englische Wochen und das mit einem stark dezimierten Kader, da war oft an normales Training nicht zu denken. Ein solches ist aber gerade für die Integration und Entwicklung neuer und junger Spieler wichtig, zumal der Verein im Vergleich zum Vorjahr auch eine komplett andere Spielidee umsetzen wollte. Dennoch ist es im Herbst in die richtige Richtung gegangen. Wir haben unter anderem die Spitzenteams Teisbach und Schierling geschlagen sowie im Pokal den Einzug ins Halbfinale geschafft. Daher hätte ich die Entwicklung gerne noch länger vorangetrieben."
Bis Ende Mai möchte der 40-Jährige mit seiner Truppe das Maximum herausholen: "Wir wollen den Klassenerhalt frühzeitig perfekt machen und noch möglichst viele Punkte holen. Im Pokal wollen wir auf alle Fälle ins Endspiel kommen und vielleicht kann sich das Team dann auch mit einem Titel belohnen und auch ich zufrieden Servus sagen." Wie es mit dem in Langquaid wohnhaften Fußball-Fachmann über den Sommer hinaus weitergeht, ist noch komplett offen. "Darüber habe ich mir noch keinerlei Gedanken gemacht. Das lasse ich komplett entspannt auf mich zukommen. Absolut Priorität hat die Aufgabe beim TSV Langquaid." Franz Fuchsbrunner muss sich derweil auf Trainersuche begeben.