Lohhof spielt nur Remis bei Heide: Stärkste Hinrunde seit 15 Jahren

Lohhof/Fischerhäuser – Insofern kann das abschließende 1:1 im Derby gegen Lohhof durchaus als Erfolg für den Club aus Fischerhäuser gewertet werden. Denn so missraten die Spielzeit für Grüne Heide gelaufen ist, so zufrieden ist man beim SVL mit der ersten Saisonhälfte. „Das war die stärkste Hinrunde des SV Lohhof seit zehn oder fünfzehn Jahren“, sagt Spielertrainer Daniel Suck, der das Team mit Sebastian Reger trainiert.

Der Lohn ist Tabellenplatz zwei in der Kreisliga 1 – also jener Rang, den der SVL auch nach der Vorsaison innehatte, ehe er in der Relegation knapp am Aufstieg vorbeischrammte. Nun will Lohhof in dieser Spielzeit den Sprung nach oben schaffen – möglichst auf direktem Weg, wozu man in der Rückrunde den TSV München 1954 abfangen müsste.

Der Spitzenreiter liegt in der Tabelle just um jene zwei Punkte vor dem SVL, die dieser beim 1:1 in Fischerhäuser hat liegen lassen. „Wir hatten uns mehr erwartet“, sagt Suck über das Remis zum Abschluss. Wobei der Coach auch einräumt: „Insgesamt geht das Unentschieden in Ordnung. Beide Mannschaften hatten in der zweiten Hälfte mehrere gute Chancen.“

Es war hitzig, und auch von außen ist viel Dampf reingekommen.

Philipp Walter (Manager Grüne Heide)

Auch Philipp Walter nennt die Punkteteilung ein „gerechtes Ergebnis“, und noch in einer weiteren Sache sind sich beide Seiten einig. So sei das Derby „ein Spiel mit vielen Fouls, vielen Nickligkeiten und wenig Nettospielzeit“ gewesen, sagt Suck. Oder in den Worten des Heide-Teammanagers: „Es war hitzig, und auch von außen ist viel Dampf reingekommen.“

Der erste Aufreger war ein Abseitstor von Lohhofs Maximilian Fuchs, das der Schiedsrichter zunächst gelten ließ, ehe er es doch noch zurücknahm. „Das war eine unglückliche Situation, die sich auch aufs weitere Spiel ausgewirkt hat“, sagt der SVL-Coach. Seine Elf geriert kurz darauf in Rückstand – infolge eines Torwartfehlers. So rutschte Trainer-Bruder Michael Suck ein Freistoß von Demir Inajetovic durch die Handschuhe, worauf Grüne Heide das 1:0 bejubeln konnte.

Fünf Minuten später folgte dann eine Rudelbildung mit Geschubse; zudem wurde Heide-Kapitän Jonas Wick laut Philipp Walter angespuckt. Anstoß für den Aufruhr war das harte Einsteigen von Benjamin Dabernig, das mit einer Zehn-Minute-Strafe geahndet wurde. „Ein Brutalo-Foul“, urteilt Lohhofs Spielertrainer Suck.

Seine Elf konnte zwar die Überzahl nicht nutzen, kam aber trotzdem in der ersten Hälfte noch zum Ausgleich. So drückte Niklas Sternke die Kugel in der Nachspielzeit aus fünf Metern über die Linie – zum 1:1-Pausenstand. Im zweiten Durchgang boten sich beiden Mannschaften noch mehrere hervorragende Chancen. Doch sowohl die Platzherren als auch die Lohhofer scheiterten vor dem Gehäuse wahlweise an ihren Nerven oder an den gut aufgelegten Keepern, sodass es bis zum Abpfiff beim 1:1 blieb.

Heide geht in der Winterpause auf Trainersuche

Für den SV Lohhof heißt es nun in der Winterpause Durchschnaufen und Kräfte sammeln – für das Projekt Aufstieg in der Rückrunde. In Fischerhäuser dagegen müssen die Verantwortlichen auf Trainersuche gehen. Nach der Trennung von Andreas Steinweg Anfang Oktober waren der frühere Kapitän Tobias Krabichler und Assistent Harald Lutz als Interimslösung eingesprungen. Nun wolle man in den kommenden Wochen einen neuen Trainer präsentieren, kündigt Philipp Walter an. (ps)

SC Grüne Heide Ismaning – SV Lohhof 1:1 (1:1) Heide: Grotkasten, Weiderer, Schricker (78. Glasner), Dabernig (32. Heinenberg), C. Thoss (86. Schneider), T. Niggl, Rott, Ertl, Wick, M. Niggl, Inajetovic. SVL: M. Suck, Sabani (84. Hausic), Kelmendi, Plavsic (69. Böck), da Costa Barros (43. Babic), Handra, D. Suck, Sternke, Franz, Schulz, Fuchs. Tore: 1:0 Inajetovic (17.), 1:1 Sternke (45.+5). Gelb-Rot: Ertl (90.). Schiedsrichter: Vincent von Frankenberg. Zuschauer: 50.