2025-04-29T16:05:39.695Z 1746425945089

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Sie kämpften und liefen bis zum Umfallen, Sebastian Löser und seine Teamkollegen. Der Lohn war ihnen nicht vergönnt.
Sie kämpften und liefen bis zum Umfallen, Sebastian Löser und seine Teamkollegen. Der Lohn war ihnen nicht vergönnt. – Foto: Ohl

„Man kann den Jungs keinen Vorwurf machen“: Last-Minute-Pleite für den TSV 1865 Dachau

Niederlage beim FC Gundelfingen

Der Fußball-Landesligist TSV Dachau 1865 hat beim FC Gundelfingen nach spätem Gegentor in der Nachspielzeit höchst unglücklich 1:2 verloren.

Sogar die Nachspielzeit war schon drei Minuten alt, da feuerte Richard Gumpinger nochmal einen von außerhalb des Strafraums ab. Der Ball schlug prompt neben dem Pfosten ein. Das war am Montagnachmittag das 2:1 im Landesliga-Spiel FC Gundelfingen gegen den TSV Dachau 1865. Die Gundelfingener jubelten über einen späten Sonntagsschuss, die Fußballer des TSV 1865 sanken zu Boden. Ihr großer Kampf blieb unbelohnt – und ihre Lage in der Tabelle prekär.

Gundelfingen war zunächst besser, obwohl man den Dachauern keinen Vorwurf machen konnte. Im Gegensatz zum 2:4 gegen Kempten am Donnerstag, in dem die Mannschaft „meilenweit entfernt“ von Landesliga-Niveau agiert habe, wie Trainer Gökhan San befand, wollten es die Dachauer wissen. „Jeder schmeißt sich rein“, berichtete Abteilungsleiter Jonas Hofmann schon zur Pause.

Lorenz Knöferl bringt den TSV 1865 Dachau in Führung

Da lag der TSV 1865 mit 1:0 vorne. Der Führungstreffer war ein Ergebnis von Taktik, Willen und „Näschen“: Die Gundelfinger Defensive will das Spiel nach vorn aufbauen. Doch Luca Friederich läuft den Innenverteidiger mit Ballbesitz entschlossen an, der Abwehrspieler passt zurück in Richtung Torwart – Lorenz Knöferl spritzt dazwischen – Tor.

Die Gundelfinger hatten in den ersten 45 Minuten sicher mehr vom Spiel – und auch einen Lattentreffer. Aber auch eine 2:0-Führung wäre möglich gewesen, hätten die Dachauer in der 31. Minute einen Konter nach Balleroberung am Mittelkreis besser ausgespielt.

Elf Mann müssen durchspielen

Insgesamt jedoch konnte man sehr zufrieden sein mit dem Auftritt des TSV 1865, zumal Trainer San mit argen Personalproblemen fertig werden musste. Ohnehin fehlen etliche Stammspieler. Und gestern stand der gegen Kempten verletzt ausgewechselte Ivan Ivanovic ebenso wenig zur Verfügung wie die beiden Rotsünder vom Kempten-Match Kerim Özdemir und Dino Burkic. Die elf Mann, die San auf den Gundelfinger Rasen schickte, spielten durch.

Schade, dass die Führung nicht länger hielt als nur bis zur 50. Spielminute. Gundelfingen umspielte die Dachauer Defensive eine Weile in Handball-Manier, dann zog Jan-Luca Fink ab. Der tückisch aufsetzende Ball war für 65-Torhüter Valentin Kriegel nicht zu stoppen.

Die Dachauer taten alles, um wenigstens den Punkt mitzunehmen. Angesichts der eklatanten Personalmisere hätte „es doppelt süß geschmeckt, wenigstens unentschieden zu spielen“, sagte Abteilungsleiter Hofmann nach der Partie. „Man kann den Jungs keinen Vorwurf machen, die sind heute über die Kräfte gegangen.“ (Thomas Leichsenring)

Aufrufe: 022.4.2025, 05:10 Uhr
Thomas LeichsenringAutor