2024-10-18T06:19:06.676Z

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Sascha Mölders verpasste mit dem TSV 1860 München selbst dreimal den Aufstieg in die 2. Bundesliga.
Sascha Mölders verpasste mit dem TSV 1860 München selbst dreimal den Aufstieg in die 2. Bundesliga. – Foto: IMAGO/Frank Hoermann/SVEN SIMO

„Man sollte nicht immer vom Aufstieg reden“: Mölders kritisiert Bundesliga-Pläne des TSV 1860

Kult-Löwe wünscht sich „eine vernünftige Saison“

Trotz einer verkorksten Drittligasaison spricht die Führung des TSV 1860 München von der Bundesliga. Das sorgt bei Ex-Kapitän Sascha Mölders für Unverständnis.

München – Sechs lange Jahre trug Sascha Mölders das Trikot des TSV 1860 München. 2017 blieb er trotz des Zwangsabstiegs in die Regionalliga und sicherte sich damit für immer einen Platz im Herzen der Löwenfans. Keine Selbstverständlichkeit, wechselte der Bundesliga-erfahrene Stürmer (insgesamt 185 Erst- und Zweitligaeinsätze) doch erst anderthalb Jahre zuvor zu 1860.

Mit 19 Toren und 14 Vorlagen führte Mölders die Löwen in der Folgesaison zum Aufstieg in die 3. Liga, wo der Münchner Traditionsverein seither spielt. Die abgelaufene Saison beendete er auf Platz 15. Durch den Abstieg des Halleschen FC ist er mittlerweile der dienstälteste Klub der 3. Liga.

Demut ist in Giesing deshalb aber nicht eingekehrt. Unlängst stellte die neue sportliche Führung ihre großen Pläne vor: 1860 soll 2029 die zweite Kraft im Freistaat sein. Investor Hasan Ismaik stieß im BR-Interview ins gleiche Horn: „Ich sehe 1860 in fünf Jahren als Bundesligist – neben dem FC Bayern.“

Sascha Mölders wünscht sich „eine vernünftige Saison“ des TSV 1860 München

Bei Ex-Kapitän Sascha Mölders sorgen solche Zielsetzungen für Unverständnis: „Ich finde es immer gut, wenn man Ideen hat. Ich weiß aber nicht, ob man in fünf Jahren dem FC Augsburg, der seit 14 Jahren in der Bundesliga spielt, den Rang abläuft.“ Das klare Ziel müsse stattdessen sein, in zwei bis drei Jahren in der 2. Bundesliga zu spielen. Dazu rät der Kult-Löwe: „Man sollte nicht immer vom Aufstieg reden, sondern erstmal versuchen, eine vernünftige Saison zu spielen. Und dann kann man step-by-step weiterschauen.“

Wie schwer es in der 3. Liga ist, hat Mölders am eigenen Leib erfahren: „Ich habe mit Sechzig dreimal hintereinander den Aufstieg verpasst. Das tut weh und das ist unangenehm. Aber man muss weitermachen. Erst wenn der Aufstieg in die 2. Liga geschafft ist, kann man über andere Sachen sprechen.“ (Simon Jacob)

Aufrufe: 03.6.2024, 12:42 Uhr
Simon JacobAutor