Die DJK SV Keilberg muss sich auf Trainersuche begeben. Der abstiegsbedrohte Kreisklassist und Übungsleiter Marc Müller haben zu Beginn der Winterpause die gemeinsame Zusammenarbeit beendet. Erst seit dieser Saison stand der ehemalige Landesliga-Spieler am Keilberg in der Verantwortung. Sportlich läuft es bis dato allerdings bei Weitem nicht wie erhofft. Aus den bisherigen 18 Partien konnten die Regensburger nur 18 Punkte einsammeln und rangieren auf dem drittletzten Tabellenplatz in der Kreisklasse 2.
„Wir sind mit Marc als unseren absoluten Wunschkandidaten in die Saison gestartet. In den Vorgesprächen haben wir ihn als feinen und offenen Menschen kennengelernt, der absolutes Fußball-Fachwissen hat. Für uns haben wir durchaus große Ziele gesteckt. Die Trainingseinheiten waren grandios und man hat gemerkt, dass Marcs höherklassige Erfahrung eingeflossen ist. Trotz alledem ist es oftmals so, dass nicht alles zusammenfindet. Schlussendlich haben gewisse Rädchen nicht ineinander gegriffen. Daher haben wir entschieden, uns einvernehmlich zu trennen und einen neuen Impuls zu setzen“, tut Markus Hofstetter, der zweite Abteilungsleiter der DJK, kund. Der Funktionär gibt dem 39-jährigen Trainer warme Worte mit auf den Weg: „Menschlich und vom Fachwissen war er top. Auch nach Niederlagen war er im Positiven präsent. Wir wünschen ihm von Herzen alles Gute.“
„Der Trainer ist letztlich für die sportliche Situation verantwortlich, egal welche Mannschaft dir unter der Woche oder am Wochenende zur Verfügung steht. In den kurzen und intensiven Monaten waren leider dann doch die Ergebnisse nicht so, wie man es sich als Trainer und Verein vorgestellt hätte. Die Verantwortlichen und ich haben während der Saison viele Gespräche geführt und bei einigen Punkten konnte man den gemeinsamen Nenner einfach nicht finden. Wenn man ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr diese hundertprozentige Rückendeckung spürt, dann macht es was mit einem Trainer. Deswegen ist es in diesem Fall das Beste für beide Seiten“, sagt Marc Müller zu seinem Trainer-Aus im Regensburger Nordosten. Die lobenden Worte des Vereins ihm gegenüber gibt er gern zurück: „Ich habe mich ab dem ersten Tag am Keilberg wohlgefühlt. Es ist ein Verein, der stark zusammenhält und der auch neben den Platz viel auf die Beine stellt. Das ist wirklich bemerkenswert. Ich danke den Verantwortlichen für das entgegengebrachte Vertrauen und wünsche der Mannschaft, dem Verein und dem neuen Trainer eine erfolgreiche Restsaison mit dem Ziel Klassenerhalt.“ Und wie geht es mit Müller selbst weiter? „Ich werde jetzt erstmal die ‘stade‘ Zeit mit meiner Familie genießen. Sollte sich im Winter oder für die neue Saison etwas ergeben, dann bin ich durchaus für Gespräche offen.“
In der Zwischenzeit sind die Keilberger Verantwortlichen schon fleißig auf der Suche nach einem passenden Nachfolger für Müller, führen bereits erste Gespräche. „Wir wollen in der Restrückrunde nachlegen – sowohl personell als auch mit einem neuen Trainer“, sagt Markus Hofstetter vielsagend. Er ist davon überzeugt, dass in der Mannschaft wesentlich mehr Potenzial steckt, als es das aktuelle Tabellenbild widerspiegelt. „Wir haben die Vorderen der Tabelle geschlagen oder unentschieden gespielt. Die Mannschaft hat die Fähigkeit, vorne mitzuspielen und die Großen zu ärgern. Allerdings haben uns zu Saisonbeginn Karriereenden und Verletzungen schon ein Loch ins Team gerissen. Zudem haben wir eine relativ junge Mannschaft, die momentan noch ein Stück weit in der Findungsphase steckt und in manchen Situationen – gerade wenn sie mit dem Rücken zur Wand steht – noch etwas mehr Erfahrung braucht. Wir bestreiten noch zwei Nachholspiele, Ziel für die Restsaison ist ein gesicherter Mittelfeldplatz. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Mannschaft dies stemmen kann.“