Mika van Lipzig hat in der abgelaufenen Saison in der Niederrheinliga mit seinen Toren dazu beigetragen, dass die C-Junioren des 1. FC Kleve ihr großes Ziel Klassenerhalt erreichten. Jetzt will er noch helfen, dass die B-Junioren des Fusionsklubs in der Qualifikation zur Niederrheinliga den Sprung in diese Klasse schaffen. Dann möchte er den nächsten Schritt machen, um sich den Traum zu erfüllen, Fußball-Profi zu werden. Der Angreifer aus dem Gelderner Stadtteil Lüllingen wechselt zum zweiten Mal ins Nachwuchsleistungszentrum von Borussia Mönchengladbach.
Mika van Lipzig startete seine Laufbahn beim SV Walbeck. Dort machte der wendige Linksfuß mit seinen Leistungen die Talentscouts der Borussia schließlich auf sich aufmerksam. Er wechselte zur Saison 2020/21 als D-Junior in das Nachwuchsleistungszentrum des Bundesligisten.
Die Zeit bei den Fohlen habe, so der Teenager, sehr gut begonnen. Er habe sich dort auch wohlgefühlt. Aber als die Corona-Pandemie begann, sei es, so Mika van Lipzig, „schwer gewesen, einen Platz in dem eingespielten Team zu bekommen“. Auch einige Verletzungen warfen ihn aus der Bahn. „Es lief nicht rund, weil auch mein Selbstvertrauen gesunken war. Ich war nicht mehr der Alte“, sagt Mika van Lipzig.
Als die Borussia ihm schließlich den Rat gab, den Verein zu verlassen, war ihm klar, dass es Zeit für einen Neuanfang in einer anderen Mannschaft war. Er hatte zwar von der Borussia einen Platz in einem anderen Nachwuchsleistungszentrum angeboten bekommen, doch der talentierte Angreifer lehnte das ab. Er wollte einen Schritt zurück machen und eine Spielklasse tiefer auf Torejagd gehen. Er wandte sich an den 1. FC Kleve, weil er einige Akteure des C-Junioren-Teams aus gemeinsamen Zeiten in der Kreisauswahl kannte. Nach einem Probetraining am Bresserberg war für Mika van Lipzig klar, dass er beim 1. FC Kleve den Versuch starten wollte, zurück zu alter Form zu finden. Das gelang bestens. „Ich bin von Anfang an in Kleve sehr gut aufgenommen worden“, sagt der 14-Jährige.
Bei den Rot-Blauen gelang ihm ein Traumstart im U-15-Team. Unter Coach Niko Hegemann und Co-Trainer Mejsam Shkohi schaffte er mit der Mannschaft die Qualifikation für die Niederrheinliga. Und in der höchsten Klasse des Verbandes Niederrhein lief es für den Linksfuß wie geschmiert. Er gewann mit 18 Treffern in 21 Ligapartien die Torjägerkanone. Damit hatte er großen Anteil daran, dass der 1. FC Kleve als Tabellenvierter den direkten Klassenerhalt schaffte und nicht in die Qualifikation musste.
Das wohl wichtigste Spiel der Saison war für ihn die Partie im Niederrheinpokal gegen den Ligarivalen Rot-Weiss Essen. Außenseiter 1. FC Kleve musste sich erst im Elfmeterschießen mit 6:7 geschlagen geben, nachdem es nach der regulären Spielzeit 3:3 gestanden hatte. Alle drei Klever Treffer hatte Mika van Lipzig erzielt und damit wieder die Talentspäher auf sich aufmerksam gemacht.
Der MSV Duisburg, Rot-Weiss Essen und Borussia Mönchengladbach klopften bei Mika van Lipzig an. Nach Gesprächen mit seinen Eltern entschied er sich, sein Glück in der Saison 2023/24 noch einmal in Mönchengladbach zu versuchen. „Ich freue mich darauf und bedanke mich bei meinen bisherigen Trainern Niko Hegemann und Mejsam Shkohi für eine unglaubliche Saison beim 1. FC Kleve“, sagt Mika van Lipzig.