2024-10-25T11:29:27.929Z

Allgemeines

Mindeststrafe nach fragwürdiger Roten Karte - kein Einspruch vom ASC

Am Freitagabend bezwang der ASC 09 Dortmund die Sportfreunde Siegen mit 3:0.

Nimmt man den "nackten" offiziellen Spielbericht auf fussball.de, in dem Platzverweise aus vermeintlichen Datenschutzgründen nicht namentlich genannt werden, könnte der neutrale Leser auf den Gedanken kommen, dass Aplerbeck seit der 60. Spielminute in Unterzahl spielen musste. Doch dem war nicht so, denn Ersatzkeeper Joel Nickel hatte die Rote Karte gesehen, wodurch sich die Anzahl der Spieler auf dem Feld nicht reduzierte. Ob es aber tatsächlich zu einer Sperre kommt, erscheint fraglich.

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UPDATE 27. September:

In den wöchentlichen Offiziellen Mitteilungen teilte der Fußball- und Leichtathletik-Verband (FLVW) am heutigen Freitag mit, dass Nickel für ein Spiel gesperrt wurde. Lediglich am Sonntag im Heimspiel gegen den TuS Ennepetal wird der Torwart passen müssen. Bislang dürfte ein Einsatz in der Meisterschaft eh in weiter Ferne liegen, da Konkurrent Joshua Mroß die klare Nummer 1 ist.

ASC-Coach Marco Stiepermann erklärt gegenüber FuPa Westfalen, dass man aufgrund der Mindeststrafe auf einen Einspruch verzichtet.

>>> Aplerbeck setzt Ausrufezeichen im Siegener Leimbachstadion (mit Stream)

FuPa Westfalen liegt der Eintrag des Schiedsrichters im Spielbericht vor. Demnach soll Nickel im Verlauf der Rudelbildung in der 59. Spielminute auf das Feld gesprintet sein, konfrontativ auf einen Gegenspieler zugelaufen sein und diesen vor die Brust gestoßen haben.

Ein schneller Blick in den Livestream der Partie lässt jedoch erkennen, dass an dieser Darstellung wenig richtig ist. Tatsächlich kam es in der 59. Spielminute zu einer Rudelbildung, als Aplerbecks Santo im Mittelkreis Siegens Mayer festhielt. Schiedsrichter Henry Schröder pfiff und es folgte eine tätliche Auseinandersetzung zwischen den beiden, die später beide auch mit einer Gelben Karte belegt wurden.

Gleichzeitig sieht man Nickel in Richtung der Rudelbildung auf das Spielfeld sprinten. Doch die Situation sah "schlimmer" aus als gedacht. Nickel blieb gestikulierend (und wahrscheinlich schreiend wie einige andere) ca. zwei Meter vor der sich bereits auflösenden Rudelbildung stehen und machte sich auch direkt wieder auf den Rückweg zur Bank. Es gab also weder eine deutliche Konfrontation mit einem Gegenspieler noch einen Bruststoß.

Eine Aktion, die absolut Gelbwürdig war, aber keinen Platzverweis verdient haben dürfte, so dass man gespannt sein darf, ob es überhaupt zu einer Spielsperre gegen Nickel kommt. ASC-Coach Marco Stiepermann bestätigt, dass man diesbezüglich bereits im Austausch mit dem Schiedsrichter stand.

Aufrufe: 021.9.2024, 09:30 Uhr
redAutor