Nach schwerem Saisonstart, als man sich nach acht Spieltagen mit acht Punkten in der Abstiegsregion befand, konnte man einerseits durch die Rückkehr langzeitverletzter Spieler (Quitt, Heymel, Tschirschky) und einer ordentlichen Rückrunde sich tabellarisch wieder in die Regionen vorarbeiten, wo man nach eigener Einschätzung auch hingehört.
BERICHT von H. Apitius // SV BW Büßleben
Mit dem Fehlen von Schenke und Tschirschky standen Aushilfstrainer Apitius (Wisocki war privat verhindert) die besten Torschützen Büßlebens nicht zur Verfügung. Somit rutschte Kreische in die Position des Stürmers, und Buggisch und Wieczorek besetzten die Flügel.
Artern wirkte von Beginn an behäbig und gehemmt mit dem Druck, an diesem Spieltag alles verlieren zu können. Büßleben schaffte es durch ordentliche Kombinationen, den Ball in seinen Reihen zu behalten und Arterns Torschützenkönig Beyer nahezu 90 Minuten in Schach zu halten. Auch bei Artern merkte man das Fehlen Schirmers deutlich, da hierdurch die Anspielstation im Sturm fehlte. Nach Großchancen durch Wieczorek, der frei im Fünfer überrascht war, an den Ball zu kommen, und zweimal Kreische, die allesamt am bis dato gut aufgelegten Torwart Walther scheiterten, der gerade bei Kreisches perfekt getimtem Kopfball mit tollem Reflex die bis dahin fällige Führung Büßlebens verhinderte.
Durch zwei Fernschüsse, die Büßlebens Torwart Geißler vor wenige Probleme stellten, konnte Artern zum Ende der ersten Hälfte kurz seine Anwesenheit im Spiel bestätigen. Zu diesem Zeitpunkt hätten aber Buggisch und Heymel ebenfalls schon für die Gäste treffen können. Mit einem schmeichelhaften 0:0 ging es somit für Artern in die Pause. Zu diesem Zeitpunkt stand man als Absteiger fest, da auf den Nebenplätzen Leinefelde und Auleben schon deutlich führten. Jetzt hätte Artern nur ein Sieg zum Klassenerhalt verholfen.
Wer nun dachte, Artern zeigt in Halbzeit zwei ein anderes, mutigeres Gesicht, sah sich zunächst getäuscht. Weiterhin waren es die Gäste aus Büßleben, die das Spielgeschehen bestimmten, und in der 62. Minute war es dann auch soweit. Bedient von Heymel setzte sich Kreische auf der halblinken Bahn durch und vollendete platziert ins lange Eck zur hochverdienten Führung. Hier sah Walther nicht glücklich aus. Zu seiner Verteidigung ist aber zu sagen, dass der Ball unglücklich direkt vor ihm nochmal aufsprang.
Mit dem 1:0 im Rücken dominierte fortan Büßleben das Spiel noch mehr und konnte durch einen Freistoß von Kreische fast auf 2:0 erhöhen. Hier wiederum war Walther auf dem Posten. Nahezu aus dem Nichts bot sich dann die große Chance für Artern auf den Ausgleich. Nachdem Quitt bei seinem Klärungsversuch die Füße des Gegners fand, machte sich Beyer allein auf Torwart Geißler zu. Beyer fand jedoch trotz starkem Abschluss in Geißler seinen Meister, der mit starker Fußabwehr im 1-gegen-1 parieren konnte. Vielleicht die entscheidende Szene im Spiel. Wer weiß, zu was Artern mit einem 1:1 im Rücken noch fähig gewesen wäre.
So entstand in den letzten 10 Minuten das typische Spiel bei einem Rückstand. Artern versuchte über lange Bälle in den Strafraum zu Torszenen zu kommen, was auch bedingt gelang. Meist waren es abgewehrte Bälle, die im Nachschuss entweder zu unplatziert waren oder einmal von Geißler aus dem Winkel gefischt werden konnten. In diesen Minuten kristallisierte sich, der hochmotivierte Ex-Leinefelder, Maximilian Geißler zum besten und wichtigsten Mann seiner Büßlebener. Im Gegenzug ließ Büßleben aber auch viele Gelegenheiten aus, per Konter den Sack zuzumachen. In den letzten 5 Minuten der Nachspielzeit ließ Büßleben hinten aber auch nichts mehr anbrennen und konnte schlussendlich einen verdienten Sieg einfahren.
Den fairen Sportsfreunden aus Artern wünschen wir für die nächste Saison viel Erfolg und alles Gute in der Kreisoberliga. Auf dass man sich schnell wiedersieht!