Langengeisling gewinnt in souveräner Manier gegen den FC Töging. Dabei war der Sieg in keiner Phase des Spiels in irgendeiner Weise in Gefahr.
Sieben Spieler, die 20 Jahre oder jünger sind, standen in der Startelf des FC Töging. Die Jungen Wilden? In Langengeisling traten sie als die „Jungen Milden“ auf. In keiner Phase war der 2:0 (1:0)-Sieg des heimischen FCL in Gefahr. Den Geislingern reichte gegen die harmlosen Gäste eine reife und konzentrierte Leistung.
Florian Rupprecht überraschte alle, als er aus gut 25 Metern einfach mal abzog. Auch Tögings Keeper Jonas Eschler, doch der Ball klatschte an den Pfosten (7.). Auch bei der nächsten prekären Situation musste er nicht eingreifen, weil nach einer scharfen Freistoß-Hereingabe von Max Hintermaier in den Fünfmeterraum Max Maier den Ball nicht unter Kontrolle brachte.
In der 25. Minute konnte der Torwart erneut nur zusehen. Diesmal zappelte der Ball aber im Netz. David Riederle war von rechts außen in die Mitte gezogen. Es war ein Slalomlauf durch die Töginger Hintermannschaft, den diese mit einem Pressschlag abrupt beendete. Den Abpraller setzte Rupprecht aus acht Metern technisch fein halbhoch ins linke Eck. Der Treffer war allerdings teuer erkauft, denn Riederle musste mit einer Knöchelverletzung vom Platz. Für ihn kam Elias Mehringer.
Der FCL hatte alles im Griff, einziges Manko: Das zweite Tor wollte nicht fallen. Zuerst verpassten Max Birnbeck und Rupprecht aus acht Metern nach toller Vorarbeit von Karim Howlader (31.). Perfekt freigespielt wurde dann Paul Bucher, der aus 16 Metern frei vor dem Keeper nur den linken Pfosten traf (35.). Dann verdribbelte sich Rupprecht im Strafraum, anstatt einen der beiden mitlaufenden Kollegen anzuspielen (42.). Und die Gäste? Noah Nebmaier gab den ersten Schuss in der 44. Minute ab.
Richtig eingreifen musste FCL-Keeper Michael Hierl erst zu Beginn der zweiten Halbzeit, als er per Faustabwehr vor dem eingewechselten Advam Vital Rocha de Oliveira klärte. Danach war wieder Geisling am Drücker. Max Maier prüfte den Keeper aus 18 Metern. Wie aus dem Nichts dann eine Doppelchance für die Gäste. Zuerst tankte sich der 35-jährige de Oliveira durch und wurde erst im letzten Moment von Severin Stenzel gestoppt. Bei der folgenden Ecke segelte Hierl unter der Flanke durch, doch verpasste Julian Niedermeier am langen Pfosten.
Aus dem Geislinger Doppeldusel wurde ein Triple-Tüchtigen-Glück, als ein Schuss des nimmermüden und stets brandgefährlichen Mehringer aus 25 Metern abgefälscht wurde und im langen Eck landete. Hochverdient war diese Führung allemal. Und der FCL setzte nach. Howlader war im Strafraum zu uneigennützig, Maiers Volleyabnahme aus sieben Metern landete neben dem Tor. Kilian Stenzel versuchte es auch 18 Metern. Dann stürmte nochmals Mehringer in den Strafraum, sein Schlenzer verfehlte knapp den langen Pfosten. Eine Schrecksekunde gab es noch, als Hierl den Ball vor zwei Gästestürmern fallen ließ, aber da hatte der Schiedsrichter zuvor ein Foul gesehen.