Mit U23-Unterstützung: Klares 5:0 für Gladbach bei Drittligist SC Verl

Das Testspiel vor 1500 Zuschauern nutzte Gerardo Seoane vor allem dazu, jenen Profis Spielzeit zu gewähren, die aktuell nicht auf Länderspielreise sind. Ergänzt wurde der Kader von acht Nachwuchsspielern, Verteidiger Yassir Atty und Offensivspieler Charles Herrmann gehörten zur Startelf, in der Moritz Nicolas nicht auftauchte. Der Vertreter von Gladbachs Stammkraft Jonas Omlin fehlte erkrankt und wurde deshalb geschont, Tobias Sippel durfte deshalb beginnen, auf der Bank nahm U23-Torwart Maximilian Neutgens Platz.

Sportlich trennen Borussia und den SC Verl zwei Spielklassen, die Lage in der Liga ist bei beiden ähnlich: Verl hat nach neun Spieltagen neun Punkte auf dem Konto, die Gladbacher haben mit sechs Zählern aus sechs Partien ebenfalls einen Punkteschnitt von 1,0.

Wiedersehen mit Alex Ende

Wiedersehen gab es auf beiden Seiten: Verls Coach Alexander Ende war bis vergangenen Sommer Trainer der Gladbacher U19, sein ehemaliger Jugendspieler Konstantin Gerhardt folgte ihm in diesem Jahr. Marcel Benger, der einst am Niederrhein unter Dieter Hecking sein bis heute einziges Bundesligaspiel machte, ist in der dritten Liga Stammkraft, zum Kader der Verler gehörte er jedoch nicht.

Die ersten Abschlüsse der Partie gehörten Verl, die Schüsse aus der zweiten Reihe verfehlten allerdings entweder das Tor oder stellten Sippel vor keine Probleme. Aus dem ersten vielversprechenden Angriff der Borussen resultierte die Führung durch Shio Fukuda in der 19. Minute. Alassane Plea hatte den Ball zuvor mit Tempo durchs Mittelfeld geführt, eine flache Hereingabe von Robin Hack landete am langen Pfosten bei Fukuda, der den Ball nur noch einschieben musste.

Insbesondere die temporeichen Umschaltsituationen der Gladbacher wurden Verl im Laufe der ersten Hälfte immer wieder zum Verhängnis, Hack traf wenige Minuten nach der Führung den Pfosten (26.). Etwas mehr Glück hatte der spielfreudige Plea in der 34. Minute, dessen Schuss Verls Torwart Philipp Schulze nicht abwehren konnte. Das bis dahin schönste Tor des Abends gelang dann vor der Halbzeit Neuhaus, der nach Ablage von Plea aus 17 Metern ins obere Eck traf (40.) und von den Gladbach-Anhängern kurzzeitig besungen wurde.

Noah Pesch nutzt seine Chance

Zur Pause tauschte Seoane einmal: Noah Pesch, Topscorer mit acht Toren und fünf Vorlagen in der U23, kam für Atty in die Partie, Herrmann rückte dafür vom rechten Flügel auf die Linksverteidiger-Position, dem Spielfluss der Borussen tat das keinen Abbruch, der doppelte Klassenunterschied war nun deutlich zu sehen.

Pesch sollte Neuhaus‘ Tor Konkurrenz machen, allein die vorausgegangene Passstafette über Stefan Lainer, Plea und Neuhaus konnte sich sehen lassen, Pesch traf aus zwölf Metern trocken in den Winkel (55.). Drei Minuten zuvor hatte sich Fukuda zum zweiten Mal in die Torschützenliste eingetragen, wieder war Hack mit einer flachen Hereingabe von der linken Seite der Vorlagengeber, Borussia nutzte die Chancen konsequent.

Der ganz große Druck der Gladbacher ließ in der Schlussphase nach, Niklas Swider war einer derjenigen, die noch etwas Profiluft schnuppern durften, Herrmann musste das Feld zudem angeschlagen verlassen. Verl tauchte bis zum Abpfiff zwar noch ein paar Mal vor Sippels Tor auf, einen Treffer gab es für die Fans des Drittligisten jedoch nicht mehr zu bejubeln.

Borussia: Sippel – Lainer, Friedrich, Weigl, Atty (46. Pesch) - Sander (84. Schweers), Neuhaus – Herrmann (78. Foss), Plea (71. Swider), Hack – Fukuda (78. Hanarfi). Tore: 0:1 Fukuda (19.), 0:2 Plea (34.), Neuhaus (40.), 0:4 Fukuda (52.), 0:5 Pesch (55.). Zuschauer: 1500.