Die erste Nagelprobe hat die KSG Holdenstedt/Beyernaumburg nicht bestanden: Beim verdienten 2:4 (0:2) gegen eine starke Teutonia aus Siersleben konnten die Hausherren die vielen Ausfälle nicht adäquat ersetzen und kassierten die erste Saisonpleite.
KSG-Coach Fischer musste wieder einmal massiv umbauen, weil mit Kapitän Hollo, Helling, Hoffmann (alle Urlaub), Heller (private Gründe) und Möller (Arbeit) gleich fünf Stammspieler fehlten. Auch Scholz war diesmal nicht dabei, während C. Koch zunächst auf der Bank saß. Dafür kehrten Carl, Bennemann und To. Schremmer zurück, Gängel begann wieder von Anfang an, Buhl stand im Tor. Bei Siersleben fehlten im Vergleich zum 3:0-Sieg über Oberröblingen II Prokein und Stieber, dafür begannen Modesti und Hartmann.
Das Spiel wurde von Beginn an von den aggressiveren, spielfreudigen Gästen dominiert. Vor allem im Mittelfeld hatte Teutonia ein permanentes Übergewicht, weil hier sowohl in der Zentrale als auch auf den Außenbahnen die Zuordnung bei der KSG nicht stimmte, deren Spieler auch ständig zu weit weg waren und somit überhaupt nicht in die Zweikämpfe kamen.
Die erste Chance hatten trotzdem die Hausherren, als nach einem langen Ball Torhüter Marbach den Ball nicht richtig zu fassen kam, K. Koch und Carl aber am Einschuss noch gehindert werden konnten. Auf der Gegenseite prüfte Gauk Torhüter Buhl mit einem Freistoß. Die frühe Führung durch Modesti, der nach einem schnellen Spielzug über rechts der Abwehr nach Steckpass entwischte, war folgerichtig (11. Minute), zumal bereits zuvor den Gästen ein reguläres Tor wegen vermeintlichen Abseits vom unsicher und allzu kleinlich leitenden Schiedsrichter Frank aberkannt wurde.
Mit der Führung im Rücken spielten die Siersleber souverän aus der Abwehr heraus, den Pässen über oder durch die löchrige KSG-Defensive fehlte es aber oft an Genauigkeit, so dass es nur selten zu klaren Chancen kam - Ausnahme ein Lattenkracher von Gauk. Das 0:2 resultierte aus einem Freistoß, bei dem Torhüter Buhl nicht entschlossen aus dem Kasten kam und dann vom Kopfball-Aufsetzer von Belger im kurzen Eck überrascht wurde (34.).
Nach dem Wechsel kam bei der KSG mit C. Koch für Mieth ein Spieler, der für mehr Zweikampfhärte und Ordnung im Mittelfeld sorgte. Da nun auch die ganze Mannschaft der KSG entschlossener auftrat, erreichte sie kurzzeitig ein ausgeglichenes Spiel und zwang die Gäste eher in die Defensive. Der Lohn: Das Anschlusstor durch einen wuchtigen Freistoß von Bennemann aus 25 Metern (53.).
Trotz allem Bemühens und einiger guter Aktionen vor allem auf der rechten Seite konnte sich die KSG aus dem Spiel heraus kaum klare Chancen herausspielen. Ganz anders die Gäste, die sich mit dem klug herausgespielten Treffer zum 3:1 durch Gürth - der erst am Pfosten scheiterte, sich beim Abpraller aber konsequenter zeigte als die KSG-Abwehr - aus ihrer Lethargie befreite und anschließend wieder klar das Spiel beherrschte.
Gegen die weiter löchrige KSG-Abwehr erspielten sich Teutonia noch zahlreiche gute Chancen, die zweimal der KSG-Schlussmann, zweimal bei Schüssen von F. Kaiser Pfosten oder Latte vereitelten. Mit dem 4:1 durch Gauk war die Partie endgültig gelaufen.
Erst danach kamen die Gastgeber noch zu einigen Chancen. So traf C. Koch nach Freistoß von Bennemann freistehend am Elfmeterpunkt den Ball nicht richtig mit dem Kopf, nach dem besten Spielzug scheiterte der aufgerückte Außenverteidiger Schendzielorz am Gäste-Keeper. Der wiederum machte bei der folgenden Ecke von Reinhardt keine gute Figur und lenkte den Ball ins eigene Netz zum Endstand. Unnötig noch die Rudelbildung in der Schlussminute nach einem Foul an der Mittellinie, welche das Spiel fast noch zum Abbruch gebracht hätte.
Am Ende steht ein verdienter Sieg für Siersleben, das damit in der Tabelle an der KSG vorbeizieht. Am kommenden Wochenende reist Teutonia bereits am Samstag nach Bennungen, die KSG tritt am Sonntag bei der SG Niederröblingen/FC Sangerhausen II an.