Beim abstiegsgefährdeten FV Herbolzheim musste sich der Bahlinger SC II mit einem 2:2-Remis begnügen. Gästetrainer Mohamed Ali Gasmi zeigte sich etwas fassungslos nach der Begegnung. Seine Mannschaft hatte zwei Rückständen, zwei Feldverweisen und der schweren Verletzung von Logan Fleury Bouebari zum Trotz die Begegnung dominiert. Die Punkteteilung war aus Sicht des Trainers zu wenig.
„Es war Wahnsinn“, kommentierte Mohamed Ali Gasmi das Gastspiel in Herbolzheim. „Es ist schwer zu akzeptieren, dass wir nur remis gespielt haben.“ Seine Mannschaft hätte viel leiden und investieren müssen. Der FV Herbolzheim war in der 20. Minute in Führung gegangen; nach einem Pfostenschuss von Ben Stockburger hatte Andreas Zuska den Abpraller im Tor versenkt. Kurz vor der Pause wurden die Bahlinger durch eine umstrittene Gelb-Rote Karte gegen Neo Oehler dezimiert. Doch auch in Unterzahl hätte sein Team die Partie klar bestimmt, betonte Gasmi. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte führte eine herrliche Kombination zum 1:1 – Elias Benali war die letzte Station einer sehenswerten Ballstafette und netzte ein.
„Auch in der zweiten Halbzeit waren wir im Spiel mit dem Ball stärker am Drücker“, führte Gasmi aus. Yonas Lindscheid, Giulio Volk und Maximilian Disch erspielten sich das Chancenplus, konnten sich dafür aber nicht belohnen. Von der 70. Minute an spielte der BSC zudem nur noch zu neunt. Nathan Mouly hatte angeblich die „Notbremse“ gezogen und sah die Rote Karte – eine weitere Entscheidung, die Ali Gasmi anders bewertete. „Aber auch mit acht Feldspielern waren wir die bessere Mannschaft“, so der Coach. „Es ist eine unglaubliche Moral, die die Spieler an den Tag gelegt holen!“
Diese Moral wurde auf eine noch größere Probe gestellt, nachdem Herbolzheim erneut in Führung gegangen war. Ein Eckstoß für den BSC führte in der Nachspielzeit zu einem Foulelfmeter: FVH-Torwart Pascal Metzger hatte bei seiner Faustabwehr Logan Fleury Bouebari heftig getroffen, Bouebari musste vom Platz getragen und in die Klinik gebracht werden. Den Strafstoß verwandelte Elias Benali zum 2:2-Endstand. „Es ist ein Glück, dass wir solche Spieler haben, die nie aufgeben und zu neunt noch einen Punkt haben“, meinte Gasmi.
Krankheitswelle in Stegen
Der FSV Stegen musste das Gastspiel beim FC Tiengen wegen Spielermangels absagen. Offenbar grassierte ein Magen-Darm-Virus bei den Dreisamtälern. Im Lauf der Woche wurden neun Spieler, zum größten Teil Stammspieler, infiziert, wie Trainer Artur Fellanxa ausführte. Die Stegener müssen laut Reglement nun mindestens sieben ärztliche Atteste vorlegen, damit die Begegnung neu angesetzt werden kann.