2025-02-28T13:19:39.694Z 1740988324093

Allgemeines
Über den Gesichtern der MSV-Spielern schwirrten nach dem Spiel große Fragezeichen.
Über den Gesichtern der MSV-Spielern schwirrten nach dem Spiel große Fragezeichen. – Foto: Imago

MSV Duisburg: Ratlosigkeit nach Derby-Pleite

Der MSV Duisburg hat das Derby gegen Rot-Weiß Oberhausen mit 0:2 verloren. Woran es gelegen hat.

Es war wahrlich kein Augenschmaus, den die Spieler des MSV Duisburg im Derby gegen Rot-Weiß Oberhausen servierten. Am Ende stand die verdiente 0:2-Niederlage und und der Blick in viele ratlose Gesichter. Besonders Kapitän Alexander Hahn war die Enttäuscht anzumerken. "Die Mannschaft war heiß und wir wollten es unbedingt. Wieso es dann überhaupt nicht geklappt hat, kann ich nicht sagen", stellte er nach Abpfiff mit ein wenig Resignation in der Stimme fest.

Große Einigkeit herrschte beim Lob der eigenen Fans. Mit 27.117 Zuschauern war das Wedaustadion bis auf den letzten Platz ausverkauft und sie sorgten für eine stimmungsvolle Kulisse. Schon vor dem Anpfiff erstrahlte das weite Rund in einer blau-weißen Choreo, die für Gänsehautstimmung sorgte. Gänsehaut gab es auch nach dem Beginn der Partie, doch es war weniger das wohlige und angenehme Kribbeln auf der Haut, als vielmehr ein ernüchterndes Ziehen.

"Die Fans haben uns natürlich einen Push gegeben, daher ist es umso trauriger, dass wir unsere Leistung nicht abrufen und den Fans dementsprechend auch nichts zurückgeben konnten", betonte Tobias Fleckstein. Und doch überwog verständlicherweise die Enttäuschung. "Es ist ein Scheiß-Gefühl hier jetzt mit einer Derby-Niederlage im Rücken zu stehen. Das Spiel haben wir in der ersten Halbzeit verloren, da waren wir gar nicht auf dem Platz. Wir haben wenig Fußball gespielt und kamen in die Zweikämpfe fast gar nicht rein. Das war nichts von uns", resümierte der Duisburger Innenverteidiger.

Aufarbeiten und weitermachen

Nahezu die identischen Worte fand Jakob Bookjans. Der offensive Wirbelwind der Zebras wurde nach einer guten Stunde von Cheftrainer Dietmar Hirsch auf den Platz gestellt und es gelang ihm auch, für einige Akzente in der Offensive zu sorgen. Der große Durchbruch blieb jedoch aus. "Wir haben nicht so gespielt, wie wir es uns vorgenommen haben. Nach der Pause hat man zumindest gesehen, dass ein anderer Wille auf dem Platz war, auch wenn wir keine zwingenden Torchancen herausspielen konnten", analysierte er. Warum der Funke von den Rängen nicht übergesprungen war, konnte aber auch er nicht beantworten: "Die Kulisse sollte uns pushen. Warum das heute nicht der Fall war, kann ich nicht sagen."

Noch angefressener äußerte sich der Kapitän. "Wir waren einfach nicht da und haben es nicht geschafft, das Spiel anzunehmen. Es war auf allen Ebenen zu wenig. Fakt ist: Die Energie und Power die wir sonst haben, konnten wir heute nicht auf den Platz bringen", sagte er in aller Deutlichkeit. Trotzdem bedeutet die Niederlage nicht den Untergang des Abendlandes. "Dieses Spiel hat nicht die Saison entschieden. Wir werden jetzt alles analysieren und dann weiter fokussiert arbeiten", erklärte Bookjans abschließend. Ja, die Partie muss aufgearbeitet, doch der Blick ebenso nach vorn gerichtet werden. Am kommenden Samstag geht es bereits weiter. Dann ist der MSV auswärts bei Eintracht Hohkeppel gefordert.

Aufrufe: 01.2.2025, 11:10 Uhr
Marcel EichholzAutor