2024-09-16T07:54:27.160Z

Ligabericht
Altenstrasser (links), da Silva-Freundorfer und die Fortuna Regensburg jubelten in Neumarkt.
Altenstrasser (links), da Silva-Freundorfer und die Fortuna Regensburg jubelten in Neumarkt. – Foto: Sportfoto Zink / Melanie Zink

Münchberg »überglücklich«, Weiden »brutal stolz«, Fortuna im Aufwind

Bayernliga Nord, der Samstag: Eintracht feiert im Kellergipfel den ersten Saisonsieg +++ Weiden verpasst Dreier in Würzburg +++ Gebenbach trotz starker Leistung 0:3 gegen Eichstätt +++ Jahn II fightet Abtswind zum zweiten Saisondreier nieder +++ Remis in Neudrossenfeld

Der VfB Eichstätt ist auf einen Zähler an Spitzenreiter ATSV Erlangen herangerückt. Die Rühl-Elf feierte am Samstag einen 3:0-Arbeitssieg bei der weiter sieglosen DJK Gebenbach, die dennoch eine starke Leistung zeigte. Weiter im Aufschwung und seit nunmehr sechs Ligaspielen unbesiegt ist Fortuna Regensburg, die in Neumarkt mit 2:0 erfolgreich war. Stark präsentierte sich auch die SpVgg SV Weiden – wenngleich es zu Gast beim Würzburger FV nur zu einem 1:1-Unentschieden reichte. Den wichtigen zweiten Sieg der Saison fuhr die U21 des SSV Jahn Regensburg ein, mit 3:2 war sie gegen den angereisten TSV Abtswind erfolgreich. Derweil hat der FC Eintracht Münchberg erstmals was zu Feiern. Im Kellerkracher gegen den bis dato ebenfalls sieglosen Mitaufsteiger TSV Karlburg feierte die Bächer-Elf ein 1:0 und somit den ersten Saisonsieg. Im 18 Uhr-Spiel spielten der TSV Neudrossenfeld und die SpVgg Bayern Hof nach einer torlosen ersten Hälfte 1:1-Remis.


Münchberg hat ihn endlich, den ersten Sieg in der Bayernliga! Im Kellerkracher gegen Karlburg konnten sich die Mannen von Trainer Markus Bächer mit 1:0 durchsetzen – und geben die Rote Laterne an den Gegner ab. Ferdinand Seifert zeichnete sich zehn Minuten vor Spielende für das Tor des Tages verantwortlich. „Wir sind natürlich überglücklich, dass wir es endlich geschafft haben, unseren ersten Bayernliga-Dreier einzufahren“, atmete FC-Trainer Bächer nach dem Schlusspfiff erst einmal tief. „Das war heute ein hartes Stück Arbeit. Aber wir haben daran geglaubt, alles in die Waagschale geworfen und in der zweiten Halbzeit auch einen gewissen Druck entwickelt. Nach dem Führungstor haben wir bis zum Schluss leidenschaftlich verteidigt. Das einzige was heute zählt, ist dieser Dreier“, war Bächer sichtlich stolz auf seine Truppe.


In einem lange Zeit brutal offenen Match waren es da Silva-Freundorfer und Bockes, die Fortuna Regensburg mit ihren Toren zum dritten Zu-Null-Sieg in Folge führten. Neumarkt hatte in der Schlussoffensive Chancen auf das 1:1, ehe Fortuna den Adlern den Todesstoß versetzte. Lange ging das Spiel recht highlightarm vonstatten. Von einem „Sieg des Willens“ sprach Regensburg Cheftrainer Arber Morina und legte nach: „Wir haben hart gearbeitet und uns in jeden Ball reingeworfen. Jeder hat für den anderen gekämpft. Heute ging es nicht nur über das Spielerische, heute haben wir gekämpft und aus den wenigen Chancen die Tore gemacht. Neumarkt machte die Tore nicht rein, was uns aber am Anfang der Saison auch passiert ist. Jetzt ist es andersrum. Hoffentlich gleicht sich das weiterhin aus.“


Letztlich trennten sich der WFV und die SpVgg Weiden mit einem 1:1-Unentschieden. Die Oberpfälzer zeigten eine starke Mannschaftsleistung, haderten jedoch mit drei ausgelassenen Großchancen nach dem 1:1. Trotzdem war Gästecoach Michel Riester „brutal stolz“ auf seine Mannschaft. Was machte ihn so stolz? „Am zehnten Spieltag in der Bayernliga das Topspiel zu bestreiten und die bessere Mannschaft zu sein“, so Riester. „Leider haben die Spieler es vergessen, sich zu belohnen mit den drei hundertprozentigen Chancen in der zweiten Halbzeit. Aber das Spiel so auswärts anzugehen, war bockstark. Wir nehmen den Schwung der letzten vier Spiele mit und wollen im kommenden Heimspiel unsere Serie mit einem Sieg vergolden.“


Gebenbach bleibt weiter sieglos, Eichstätt hinter dem ATSV Erlangen Zweiter. So weit zu den Tatsachen. Der klare Endstand spiegelte nicht unbedingt den Spielverlauf wider. Zwei Treffer in der Nachspielzeit bescherten dem VfB dieses 3:0. „Ein glücklicher, aber nicht unverdienter Sieg, der in der Höhe definitiv um ein, zwei Tore zu hoch ausfiel“, musste Gästetrainer Dominic Rühl anerkennen. Die Hausherren forderten das Topteam ordentlich, machten ihre Sache über 90 Minuten gut – blieben jedoch glücklos. Beim Stande von 0:1 traf Gebenbach nur den Außenpfosten; auf der anderen Seite flog ein Kopfball nach einen Standard von Pfosten rein zum 0:2. „Richtig hart erkämpft. Gebenbach hat uns vor große Herausforderungen gestellt. Letzten Endes war es wichtig, auch mal so ein Spiel zu ziehen“, sagte Rühl.


Ein ganz, ganz wichtiger Heimerfolg für die Jahn-Youngsters. Damit ist zumindest der Kontakt aufs hintere Tabellenmittelfeld wiederhergestellt. Abtswind erwischte eine erste halbe Stunde zum Vergessen, lag schnell mit 0:3 in Rückstand. Nach einer glattroten Karte an Jahn-Profi Leopold Wurm kurz nach der Halbzeitpause schnupperten die Unterfranken Morgenluft und kamen schnell auf zwei Tore heran. Der Anschlusstreffer zum 2:3 gelang dem TSV allerdings erst weit in der Nachspielzeit – zu spät. Regensburg atmet erstmal auf, Abtswind ist jetzt Achter.

Aufrufe: 07.9.2024, 17:50 Uhr
Florian WürtheleAutor