2025-07-22T14:23:38.000Z 1753610711383

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Ein Sieg des Willens: Die Nandlstädter – hier mit Simon Prummer (in Weiß) am Ball – kämpften in Kranzberg um jeden Zentimeter und wurden belohnt.
Ein Sieg des Willens: Die Nandlstädter – hier mit Simon Prummer (in Weiß) am Ball – kämpften in Kranzberg um jeden Zentimeter und wurden belohnt. – Foto: Lehmann

Nandlstadt trumpft in Kranzberg groß auf – Beim Schlusslicht ist es wie verhext

Jetzt ist sogar noch der direkte Klassenerhalt drin

Was für ein wichtiger Sieg im Kampf um den Klassenerhalt! Die Kreisliga-Fußballer des TSV Nandlstadt haben mit dem 5:1 beim SV Kranzberg drei „Big Points“ eingefahren und damit zumindest die Teilnahme an der Abstiegsrelegation sicher.

Derweil bot Schlusslicht SV Vötting dem Tabellenzweiten FC Finsing beim knappen 0:2 lange Paroli.

SV Kranzberg – TSV Nandlstadt 1:5 (1:2). Die Nandlstädter Kicker mussten am vorletzten Spieltag liefern. Und das tat die Buchberger-Truppe: Sie holte die sogenannten Big Points – und damit ist rechnerisch sogar noch der direkte Klassenerhalt drin. Wenngleich die Holledauer dafür am kommenden Samstag gegen den TSV Eching beispielsweise mit 1:0 gewinnen müssen und der aktuell drei Zähler bessere FC Lengdorf dann mit mindestens zwei Toren Unterschied gegen den FCA Unterbruck verlieren müsste. Der direkte Vergleich zwischen Nandlstadt und Lengdorf (1:1, 1:1) ist unentschieden. Deshalb zählt am Ende bei Punktgleichheit die Tordifferenz in der Gesamttabelle.

Am Sonntag überwog aber – fernab von derartigen Rechenspielchen – erst einmal der Jubel über den immens wichtigen Auswärtserfolg. „Das war ein verdienter Sieg für uns“, freute sich TSV-Spartenchef Sebastian Löffler. „Wir hatten heute mehr Wille. Und wir haben die Tore zum richtigen Zeitpunkt geschossen.“ Außerdem war durchaus zu erkennen, dass bei den Kranzbergern endgültig die Luft raus ist.

Dennoch: Die Nandlstädter kämpften und wurden am Ende belohnt. Den Torreigen eröffnete Lukas Rieder mit einem satten Distanzschuss aus 22 Metern (26.). Und nur drei Minuten später legte der TSV nach: Niklas Tafelmaier war nach einem Konter von der Mittellinie losgelaufen und ließ sich das 2:0 nicht mehr nehmen (29.). Zwar verkürzte der SVK noch in der ersten Halbzeit, nach einer Flanke war Bastian Walter schneller am Ball (40.), doch davon ließen sich die Gäste nicht aus der Ruhe bringen: Nach einer Ecke nickte Tobias Betz die Kugel in die Maschen (63.), bevor erneut Tafelmaier per Lupfer nach einem Konter (86.) sowie Johannes Gerlspeck (90.+2) den Sack endgültig zumachten.

SV Vötting – FC Finsing 0:2 (0:2). Bei den Kiesweiherbuam ist es in dieser Saison wie verhext. Auch gegen Finsing, das immerhin noch um die Aufstiegsrelegation kämpft, zogen sich die Vöttinger achtbar aus der Affäre, standen am Ende aber wieder mit leeren Händen da. Die Gäste hatten die Partie dabei bereits im ersten Durchgang entschieden: In der 19. Minute hatte Florian Hölzl seine Farben in Führung gebracht, nachdem Christian Rickhoff das Leder im Mittelfeld erobert und Patrick Forchhammer mit einem klasse Zuspiel geglänzt hatte. Und der Favorit aus Finsing legte bald nach: Ein Eckstoß von Tom Simml senkte sich Richtung langer Pfosten, wo Markus Rickhoff nur noch den Kopf hinzuhalten brauchte (45.). Nach dem Wechsel hatte Vötting auch Pech, dass die Querlatte dem Anschlusstreffer im Weg stand.

FCA Unterbruck – SV Eintracht Berglern 0:1 (0:1). Bei den Brucker Kickern plätschert die Saison mittlerweile nur noch dahin. Nun mussten sie sich auch noch dem bis zum Wochenende abstiegsbedrohten Gast aus Berglern geschlagen geben, der mit dem Sieg den direkten Klassenerhalt klarmachen konnte. „Bei uns ist die Luft raus“, musste FCA-Coach Sepp Summerer hinterher zugeben. „Berglern hat unheimlich gekämpft und sich den Sieg verdient.“

Spielerisch waren die Hausherren besser. Der SVE konzentrierte sich aufs Verteidigen – und ging dennoch in Führung: Nach drei Ping-Pong-Kopfbällen in der Eintracht-Hälfte reagierte Lucas Wastian am schnellsten, spielte einen Pass in die Spitze, Maurice Steck legte noch einmal quer, und Maximilian Buchner schloss in zentraler Position ab (29.). In der Folge hatte Unterbruck durchaus Chancen auf den Ausgleich, unter anderem verpassten Andreas Hohlenburger und Matteo Kern das 1:1.

TSV Allershausen – TSV Wartenberg 1:1 (1:1). Für diese beiden Teams ging es nur noch um die berühmte Goldene Ananas – und das war dem Match am Freitagabend auch anzusehen: Der absolute Wille, die drei Zähler einzufahren, fehlte bei beiden TSV-Mannschaften.

Zu Beginn sah es jedoch noch danach aus, als könnten die Ampertaler das Duell für sich entscheiden: Jasko Hamzagic hatte die Mannen vom Amperknie nach einer Viertelstunde mit einem Lupfer in Führung gebracht. Auch in der Folgezeit waren die Allershausener dran, Dario Turkman und Alexander Holzmaier vergaben aber beste Chancen. Zum Ende des ersten Durchgangs kamen dann auch die Gäste besser in Fahrt und egalisierten kurz vor dem Seitentausch: Daniel Bauer hatte im Strafraum aus dem Gewühl heraus am schnellsten reagiert (44.). Im zweiten Abschnitt hatten beide Teams Möglichkeiten, den Sieg einzusacken. „Am Ende war es aber ein gerechtes Unentschieden, mit dem beide Mannschaften leben können“, resümierte Allershausens Abteilungsleiter Philipp Jordan.

Aufrufe: 026.5.2025, 08:53 Uhr
Michael LeitnerAutor