2025-08-14T11:39:53.462Z 1755378565891

Allgemeines
Nierfeld steigt in die A-Liga ab.
Nierfeld steigt in die A-Liga ab. – Foto: Rocco Bartsch

Nierfeld geht trotz 7:0 runter, Fliesteden jubelt, Elsdorf trauert

Bezirksliga, Staffel 3: Oben wie unten war noch lange nicht das letzte Wort gesprochen. Doch während sich die Ereignisse im Aufstiegskampf minütlich überschlugen, blieben die großen Wendungen im Tabellenkeller aus.

Eine mitreißende und wohl auch unvergleichliche Bezirksliga-Saison geht über den Zielstrich. Der SC Fliesteden krönt sich auf unvorhersehbare Weise zum Meister, während der SC Elsdorf und Horremer SV trotz toller Saison mit leeren Händen dastehen. Den letzten noch offenen Abstiegsplatz nimmt Schwarz-Weiß Nierfeld ein. Das Team von Dirk Scheer verabschiedete sich erhobenen Hauptes mit einem 7:0-Kantersieg gegen Mit-Absteiger SV BW Kerpen. Der SSV Rot-Weiß Ahrem und der SV Bessenich fuhren parallel ebenfalls drei Punkte ein und halten die Klasse.

Das Drama von Horrem

>>> Hier geht es zum ausführlichen Spielbericht

>>> Hier geht es zu den Stimmen nach dem Spiel

Der große Coup war zum Greifen nah, stattdessen fehlte nur ein einziges Tor für den Landesliga-Aufstieg der Elsdorfer. Das Tabellenbild lässt sich aus Sicht von Nullacht in seiner Grausamkeit beinahe einrahmen: Auch der zehnte Sieg in Serie – im Spitzenspiel gegen den Horremer SV – mündete nicht in dem erhofften Titel. Sowohl Horrem als auch Elsdorf dürften in der kommenden Saison auch wieder zum engeren Favoritenkreis zählen, das bittere Saisonende gilt es zunächst jedoch erst zu verdauen.

Happy End für Fliesteden

>>> Hier geht es zum ausführlichen Spielbericht

Neun Mal aus 29 Spielen ging Birkesdorf in dieser Saison als Verlierer vom Platz, davon noch nie mit mehr als vier Toren Unterschied. Sechs Gegentreffer kassierte das Team von Marius Schinke in dieser Saison noch gar nicht – nicht einmal bei der Hallenstadtmeisterschaft. Doch all dies war nach Spiel Nummer 30 nur noch Makulatur. Völlig unverhofft ging die Viktoria auf eigenem Geläuf unter und spielte damit eine wesentliche Rolle im Ausgang der Meisterschaft. Die Fliestedener dürfen sich wiederum über den beinahe verloren geglaubten Titel freuen.

Nierfeld geht mit Applaus

Nierfeld musste auf Mithilfe der Konkurrenz hoffen und für den Fall so hoch wie möglich gegen Kerpen gewinnen. Die eigenen Hausaufgaben schienen die Schwarz-Weißen auch schnell zu erledigen. Jonas Küpper stach nach einem öffnenden Pass wenige Momente nach dem Anstoß (1.), daraufhin nickte Yannick Schorn nach Hereingabe von Oleksandr Chornyi ein (7.). Kerpen konnte im ersten Durchgang keine nennenswerten Offensivakzente setzen, Nierfeld wurde gleichzeitig auch lange nicht mehr gefährlich.

Erst nach gut einer Stunde ging es wieder rund: Küpper schraubte per Flachschuss das Ergebnis in die Höhe (63.). Ein sehenswerter Freistoß von Chornyi (74.) machte schon vorzeitig klar, wer als Sieger vom Platz gehen würde. In der Schlussphase legten die Hausherren noch in Person von Küpper (81.), Sven Pohl (90.+1) und Tim Wagner (90.+3) nach. Ein Kantersieg für die Galerie, da parallel keiner der beiden Kontrahenten Punkte liegenließ. Somit stürzt Nierfeld innerhalb von knapp über zehn Jahren von der Mittelrhein- in die Kreisliga A ab. Den beherzten Saisonauftakt mit neun Punkten aus vier Spielen konnten die Schwarz-Weißen nicht in die Folgewochen übersetzen. Dafür dürfen sie sich mit erhobenen Hauptes und einer achtungsvollen Leistung aus der Bezirksliga verabschieden.

Bessenich bezwingt das Schlusslicht

Nach einem beidseitig nervösen Auftakt erlöste Coskun Celik nach Flanke von Tobias Rick die Nerven der Hausherren fürs Erste (22.). Bessenich war nach dem ersten Treffer ermutigt und drückte die Gäste auch weiter in die eigene Hälfte. Eine Standardsituation sorgte für den nächsten Nackenschlag auf Seiten der SG. Athanasios Noutsos brachte die Kugel ins Zentrum, Stefan Ristkovski hielt den Schädel hin und erhöhte auf 2:0 (44.).

In Durchgang zwei sorgte Jehon Vetovci mit dem dritten Treffer des Tages für die Vorentscheidung (75.). Ernsthafte Hoffnungen auf ein Comeback durften sich die Gäste deshalb auch nicht nach dem Treffer vom Elfmeterpunkt von Silvio Ferjani machen (88.). Bessenich brachte das Ergebnis sicher über die Bühne und darf in der kommenden Saison hoffen, etwas früher von den Abstiegssorgen befreit zu werden.

Ahrem mit Nerven aus Stahl

Insgeheim durfte (und musste) Nierfeld auf einen Patzer der Ahremer hoffen. Rückblickend wäre es in dem Fall auch noch richtig eng geworden, da die Schwarz-Weißen die Kerpener mit 7:0 in die Schranken wiesen. Doch Ahrem ließ im entscheidenden Moment gar nichts anbrennen. Ging zunächst durch Philipp Geuer (28.) in Führung und beruhigte in Durchgang zwei die eigenen Nerven mit dem Treffer von Niklas Thiel (63.). Am Endergebnis war danach auch nicht mehr zu rütteln. Ahrem lässt sich wie im Vorjahr wieder bis zum letzten Spieltag Zeit, feiert schlussendlich dann doch den Ligaerhalt.

Beim Stand von 6:0 für Bergheim verließen die Dürener den Platz. Entsprechend dürfte die Begegnung zugunsten von Hilal-Maroc gewertet werden.

Die weiteren Partien vom 30. Spieltag

Aufrufe: 016.6.2025, 12:00 Uhr
Markus BeckerAutor