2024-12-19T11:15:55.908Z

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Ratingen konnte in dieser Saison nicht immer sein volles Leistungsvermögen abrufen.
Ratingen konnte in dieser Saison nicht immer sein volles Leistungsvermögen abrufen. – Foto: Jens Terhardt

Nur Konjunktiv bringt Ratingen 04/19 nicht voran

Es ist ein klarer Fall für den Konjunktiv: Hätte Ratingen 04/19 am Sonntag beim Kellerkind Mülheimer FC gewonnen, wäre es punktgleich mit dem FC Büderich gewesen, an dem es dann am Freitagabend (19.30 Uhr/Stadion) im Heimspiel hätte vorbeiziehen können.

Dann wäre das Team von Peter Radojewski kurz vor der Winterpause auf Rang sieben und damit schon einmal näher an das Ziel gerückt, mindestens zu den besten sechs Mannschaften der Oberliga zu gehören. In der Vorsaison waren die Ratinger – nach einer starken Hinrunde und einem Einbruch in der Rückrunde – als Siebter eingelaufen. Besser zu werden, ist das erklärte Ziel.

Zu viele Fehler gegen Mülheim

Doch in Mülheim gab es nach der 1:0-Führung durch Zissis Alexandris, der seit Radojewskis Amtsübernahme Ende Oktober viermalgetroffen hat und so mit nun fünf Saisontoren bester Torschütze der Ratinger ist, eine 1:2-Niederlage. Unnötige Ballverluste in der Vorwärtsbewegung und Mängel in der Konzentration und Konsequenz der Defensive musste der Chefcoach im Anschluss bemängeln, ebenso individuelle Fehler.

Einer davon unterlief James Shepard, der Innenverteidiger entwickelte sich zum größten Ratinger Pechvogel in Mülheim: Erst verursachte er den Elfmeter, den die Gastgeber zum 2:1 noch vor der Pause nutzten, dann zog er sich im Luftkampf eine schwere Kopfverletzung zu: Nahezu in der gesamten Halbzeitpause wurde der 20-Jährige von Physiotherapeutin Marina Hambloch am Kopf verbunden, dann kam der Krankenwagen und nahm ihn mit. „Er ist die gesamte Woche krankgeschrieben und fehlt uns also auch am Freitag gegen Büderich“, berichtete Radojewski.

Demircan auf dem Weg der Besserung

Shepard blieb nicht der einzige Verletzte in Mülheim: Fabio Di Gaetano musste nur acht Minuten nach seiner Einwechslung wieder vom Platz, er hatte im Zweikampf am Boden einen abbekommen – die Diagnose bedeutet zeitgleich das verfrühte Ende seines Fußballjahres: Nasenbeinbruch, Di Gaetano muss operiert werden. Ebenfalls am Freitag gegen Büderich fehlen werden die noch aus dem Pokal-Viertelfinale gegen den MSV Duisburg gesperrten Gianluca Silberbach und Tim Potzler, zudem nicht wieder einsatzbereit sind dann die verletzten Tim Klefisch und Emre Demircan, der immerhin schon wieder erste Trainingseinheiten absolvieren konnte. „Das sind alles Spieler, von denen ich weiß: Wenn man sie bringt, passiert auch was“, sagte Radojewski zu den Ausfällen.

Er muss nun ohne diese Akteure auskommen bei dem Versuch, mit einem Heimsieg zumindest mit Büderich gleichziehen zu können. Vorbeiziehen würde 04/19 nur mit einem 8:0-Sieg – das ist dann aber sehr viel Konjunktiv.

Aufrufe: 05.12.2024, 23:00 Uhr
Georg AmendAutor