Mainz . Der SV Gonsenheim bleibt mittendrin im Rennen um Oberliga-Rang zwei. Vier Tage nach dem 1:0-Pokal-Coup in Worms wurde die vermeintliche Pflichtaufgabe gegen die Spvgg. Quierschied souverän gemeistert.
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Besonders aussagekräftig für die aktuelle Entwicklung der Wildpark-Elf war das finale 3:1 (2:0). Tibor Engler legte einen, so Trainer Anouar Ddaou, "unnachahmlichen Alleingang" durch das Mittelfeld hin und tunnelte nach Doppelpass mit Khaled Abou Daya noch den Keeper (67.). Im Ligaspiel in Worms (0:2) war der 19-Jährige noch von Maximilian Fesser schwindelig gespielt worden, sodass Ddaou früh die Abwehrseiten tauschte. Eine Woche später legte Engler dann in Worms einen glänzenden Auftritt hin, nun folgte voller Selbstvertrauen das zweite Oberliga-Tor des früheren Mainz-05-Jugendspielers.
"Tibor hat diese Tempodribblings drauf. Es macht einfach Laune, dass er sich das in diesem Alter traut", betont Ddaou, "und Entwicklung sind ja nicht immer nur Schritte nach vorne. Er hat es geschluckt und angenommen, die Reaktion war hervorragend, im Spiel selbst noch und danach." Eigentlich sollte Engler, der sich als Außenverteidiger einen Stammplatz gesichert hat und mittelfristig in seiner angestammten Rolle im defensiven Mittelfeld eingeplant ist, geschont werden. Doch dann machte bei Maurice Neukirch die Muskulatur Probleme. Und Engler sprang nur allzu gern in die Bresche.
Eine dominante Anfangsphase krönte Jan Vogel nach Luan Barroso Rennstichs Balleroberung (8.). Ufuk Kömesögütlü legte nach einer Ecke nach (29.). Es war mühsam, die kompakt formierten Gäste zu knacken, und doch hatte der SVG mehr als genug Chancen. "Wir haben nichts anbrennen lassen", lobt Ddaou – trotz des Distanzschusses zum 1:2 (Lukas Mittermüller/53.), den Engler jedoch in eine Quierschieder Druckphase hinein schnell konterte.
"Wir hätten eigentlich viel höher gewinnen müssen", sagt Ddaou, der nun nach zwei sehr anstrengenden und überaus erfolgreichen Englischen Wochen verfügt hat, dass seine Spieler einen Trainingstag für Regeneration und Wellness nutzen können.
SV Gonsenheim: Simon – Rennstich (81. Wolf), Hangatta, Kömesögütlü, Tepedibi – Neukirch (32. Engler), Rodwald – Yildiz (52. Abou Daya), Vogel (81. Chahloul), Ciolek – Ischdonat.