2024-09-23T08:25:24.421Z

Ligabericht
Durch das 1:2 beim FC Luhe-Markt (in Grau-Schwarz) ist der Rückstand der SpVgg Pirk (in Weiß) auf die ganz vorderen Plätze nun auf fünf bzw. sechs Punkte angewachsen.
Durch das 1:2 beim FC Luhe-Markt (in Grau-Schwarz) ist der Rückstand der SpVgg Pirk (in Weiß) auf die ganz vorderen Plätze nun auf fünf bzw. sechs Punkte angewachsen. – Foto: Emma, Lea

Oberwildenauer und Ostler setzen sich oben ab

Während beide ihre Hausaufgabe erfolgreich lösten, patzte Mitstreiter Pirk im Derby in Luhe-Markt

Auf der Zielgeraden zum Vorrundenende haben nach dem 10. Spieltag der Kreisklasse Ost zwei Teams die besten Karten, sich mit dem inoffiziellen Titel des Herbstmeisters zu schmücken. Der SC Luhe-Wildenau II (1./25 - 2:0 gegen Moosbach) und der FC Weiden-Ost II (2./24 - 4:2 gegen Windischeschenbach) stehen mit nur einem Punkt Abstand ganz oben auf der Rangliste und konnten am Wochenende ihren Vorsprung gegenüber dem schärfsten Verfolger SpVgg Pirk auf sechs, bzw. fünf Punkte vergrößern, da die Wild-Elf das Derby beim FC Luhe-Markt (4./15) mit 1:2 in den Sand setzte.

Am anderen Ende der Tabelle darf sich die SpVgg Vohenstrauß II (11./11) als Gewinner des Spieltags bezeichnen, denn sie gewann das Kellerduell beim ASV Neustadt (12./10) mit 4:2, betrat damit sicheren Untergrund, während die Konkurrenz auf den Abstiegsplätzen leer ausging. Die SG Störnstein/Wurz (14./5) unterlag in Waldau (5./15) mit 1:4 und die SpVgg Windischeschenbach ja im Weidener Osten, was sie auf den ersten Direktabstiegsplatz abrutschen liess. Etwas ins Stottern geriet "der Aufzug nach oben", in dem der SV Altenstadt/WN (10./11) nach zuletzt drei Siegen in Folge saß, gegen die SG Plößberg/Schönkirch II (7./13) reichte es nur zu einem 1:1.

Tore: 0:1 Louis Ziegler (28.), 1:1 Fabian Zaus (38.) - Schiedsrichter: Fritz Betzl - Zuschauer: 89

Tore: 1:0 Jonas Meißner (22.), 2:0 Daniel Spitzer (68./Strafstoß) - Schiedsrichter: Anthony Teichert - Zuschauer: 100

Mit dem Lucky Punch in der Schlußphase holte sich der FC den Derbysieg gegen den favorisierten Gast, der im Buhlen um die ganz vorderen Plätze einen Rückschlag erhielt. Der FC hingegen kehrte nach zuletzt drei Spielen ohne Sieg in die Erfolgsspur zurück und hievte sich damit hoch auf Platz 4. Beide Seiten fassen im ausführlichen Statement das Spielgeschehen aus ihrer Sicht zusammen:

"Wir sind natürlich glücklich, die drei Punkte zuhause eingefahren zu haben im Derby. Die tun uns gut und sind nach den letzten Spielen auch wichtig. Am Ende ein verdienter Sieg, auch wenn es lange Unentschieden stand. Nach einem relativ frühen, blöden Gegentor haben wir durch einen direkt verwandelten Freistoß das 1:1 machen können. Ich denke wir hatten insgesamt mehr Spielanteile, konnten Pirk gut vom Tor weghalten. Der Schlüssel zum Erfolg war, dass wir gut in die Zweikämpfe gingen, aggressiv draufgegangen sind, denke da haben wir Pirk ein wenig aus der Bahn gebracht. In der das Spiel entscheidenden Phase haben wir dann zugeschlagen, als Daniel Ries sah, dass der Pirker Schlussmann weit vor dem Tor steht und ihn aus 25 Metern per Lupfer zum Siegtreffer überwand. Ein verdienter Sieg meiner Meinung nach, wir sind happy gegen einen Gegner aus dem oberen Tabellendrittel, gegen den wir schon mit einem Punkt zufrieden gewesen wären, den vollen Ertrag eingefahren zu haben", so FC-Spielertrainer Oliver Wagner.

"Wir haben es in Hälfte 1 nicht geschafft, das Angesprochene auf den Platz zu bringen, da waren wir zu harmlos im letzten Drittel bei einigen Kontersituationen. Zu viele Standards haben wir auch zugelassen und im Kollektiv haben wir nicht gut gegen den Ball gearbeitet. Kann zur Pause auch 3 zu 3 stehen. Im zweiten Abschnitt haben wir dann angefangen, Fussball zu spielen, haben uns gute Chancen herrausgespielt, sie aber leider nicht gemacht. Einen Fehler in der Schlussphase hat der FC eiskalt genutzt zum 2:1. Danach haben wir nochmal alles versucht, aber der FC hat mit Mann und Maus alles wegverteidigt. So kam die Niederlage schließlich zustande, Glückwunsch an den FC. Mein Fazit: Wenn man erst in der zweiten Halbzeit zum Fussballspielen anfängt, reicht es am Ende nicht. Wir müssen uns gewaltig steigern, wenn wir unsere Ziele weiter verfolgen möchten", so ein doch enttäuschter SpVgg-Coach Eugenio Wild.

Tore: 0:1 Alexandre Martins Mabi (9.), 1:1 Michael Kutzelmann (25.), 2:1 Daniel Ries (81.) - Schiedsrichter: Konstantin Uhl - Zuschauer: 140

In einem über weite Strecken gutklassigen Kreisklassenduell stand am Ende ein insgesamt gerechtes 3:3 auf der Anzeigetafel. Eine Stunde lang waren Höhepunkte dünn gesät, denn beide Mannschaften spielten sich immer wieder ansehnlich nach vorne, um am Strafraum dann mit dem Latein am Ende zu sein. Die wenigen klaren Chancen lagen dabei auf Seiten der Gäste. So traf Patrick Michl per Direktabnahme nur die Latte (12.) und Kevin Mann köpfte nach einem Eckstoß ans Außennetz (33.). Dazwischen klingelte es zwei Mal: Dennis Girke markierte das 0:1 durch einen Treffer Marke "Tor des Monats", als er 20 Meter vor dem TSV-Gehäuse eine Flanke mit dem Rücken zum Tor annahm, den Ball über seinen Gegenspieler lupfte, um die Kugel dann volley ins rechte obere Toreck zu jagen (27.). Die Antwort der Heimelf folgte fast im Gegenzug: Patrk Schneider setzte Tobias Ach in Szene, der das Spielgerät über den herausstürzenden Gästekeeper Paul Neupert ins Netz hob (29.).

In Halbzeit 2 nahm die Partie dann etwa nach einer Stunde Fahrt auf, wurde turbulenter und auch ein wenig härter. Den Startschuß gab Pleystein mit dem 2:1, als Patrik Schneider eine Kuzpinari-Flanke per Kopf ins Eckige der Gäste verlängerte (60.). Und nur vier Minuten später schien schon eine Vorentscheidung gefallen, als sich ein weiter Flugball Volkan Kurzpinaris fast von der Außenlinie aus über den Neustädter Schlussmann ins lange Eck senkte (64.). Ja Patrik Schneider hatte gar das 4:1 am Fuß, scheiterte aber an DJK-Goalie Paul Neupert. Nach kurzer Schockstarre schüttelte sich Neustadt, gab nicht auf und blies zur Schlußoffensive. Mit der Einwechslung des zunächst pausierenden Spielertrainers Enrico Köllner forcierte der Gast das Angriffsspiel, machte kräftig Druck und war nach 75 Minuten wieder im Spiel. Einen weiten Ball verlängerte Enrico Köllner per Kopf zu Patrick Michl, der allein aufs Tor zustrebend keine Nerven zeigte und zum 2:3 einschob. In der Schlußphase drängten die Gäste die Heimelf dann zurück, die sich meist nur noch mit Befreiungsschlägen behalf. Bei einem der wenigen Gegenangriffe hatte der TSV dann allerdings die Chance, den Deckel drauf zu machen, doch scheiterte Tobias Ach aus nächster Nähe am glänzend reagierenden Paul Neupert (89.). Die Strafe für das Auslassen dieses "Bretts" folgte in der Nachspielzeit, als Enrico Köllner einen Eckstoß zum vielumjubelten Ausgleich für die Kreisstädter einköpfte.

"Ein weiteres Mal haben wir einen Vorsprung hergegeben, das ist natürlich nicht schön. Ich denke, dass es lange Zeit ein Spiel auf Augenhöhe war, in dem Neustadt die besseren Chancen besaß. Nach dem 3:1 sah es dann ganz gut aus, aber statt uns dann zurückzuziehen, stehen wir hoch und lassen uns auskontern, für mich der Knackpunkt dann. Und dann haben wir noch das 4:2 auf dem Schlappen, was uns aber nicht gelingt. Am Ende war das 3:3 dann gerecht", so TSV-Coach Alex Schön unmittelbar nach dem Schlußpfiff.

"Eine Stunde lang haben wir ein gutes Auswärtsspiel gezeigt, hatten auch wenige, aber gute Möglichkeiten. Eine viertelstündige Schwächephase hat Pleystein dann ausgenutzt, wobei wir bei beiden Gegentoren nicht gut aussahen. Dann verdienen Wille und Moral, die Niederlage noch abzuwenden, ein Lob. Denke, das Unentschieden geht am Ende in Ordnung", sagte Gästetrainer Stefan Zimmermann zehn Minuten nach Spielende.

Tore: 0:1 Dennis Girke (27.), 1:1 Tobias Ach (29.), 2:1 Patrik Schneider (60.), 3:1 Volkan Kuzpinari (64.), 3:2 Patrick Michl (75.), 3:3 Enrico Köllner (90.+1) - Schiedsrichter: Hans Stubenvoll - Zuschauer: 90

Tore: 1:0 Jonas Zeiler (26./Strafstoß), 1:1 Florian Prantzke (45.), 2:1 Daniel Heisig (56.), 3:1 Valentino Glamsch (73.), 4:1 Jonas Zeiler (84.), 4:2 Fabian Quast (90.+2) - Schiedsrichter: Andre Lugert - Zuschauer: 70 - Platzverweis: Rot für Alexander Benner (25./Windischeschenbach).

In diesem Kellerduell verpasste die Felixelelf in einer starken ersten Hälfte, die Dominanz in Zählbares zu verwandeln, ja geriet sogar unmittelbar vor dem Gang in die Kabinen in Rückstand. Dieser Treffer beflügelte die SpVgg, die nach zwei weiteren Treffern innerhalb von nur 120 Sekunden schon früh auf die Siegerstrasse eingebogen schien. Doch der ASV steckte nicht auf, kam per Doppelschlag von Torjäger Neudert noch einmal heran, ehe Clemens Dobner in der 87. Minute dafür sorgte, dass die Messe zugunsten der Gäste endgültig gelesen war.

"In diesem Spiel haben wir uns selber geschlagen. Erste Halbzeit müssen wir mindestens 2 Tore machen und mit dem Halbzeitpfiff haben wir ein Gurkentor kassiert. Mit diesem Treffer hat sich der Gegner aufgebaut. Vohenstrauß hat sich aufgrund einer sehr guten kämpferischen Leistung die drei Punkte verdient. Wir müssen uns vorwerfen lassen, dass wir schon über die ganze Saison hinweg unsere vielen Chancen einfach nicht in Tore ummünzen können. Nächste Woche steht wieder ein Kellerduell an und bis dahin müssen wir uns wieder aufraufen", so ASV-Spartenleiter Norbert Kraft.

„Hauptsache drei Punkte geholt, aber die waren teuer erkauft. Vorab gute Besserung an Korbinian Franz, der sich vermutlich schwer am Knie verletzt hat. Zu allem Überfluss haben sich zwei weitere Spieler noch verletzt Die ersten 20 Minuten waren von uns eine Frechheit und wir konnten von Glück sprechen, dass wir nicht in Rückstand geraten waren. Die zweite Hälfte der ersten Halbzeit war okay und das Tor hatte uns einen Auftrieb gegeben. Zur zweiten Halbzeit zeigten wir zunächst ein anderes Gesicht. Der Elfmeter verursachte dann einen Bruch in unserem Spiel, was der Gegner aber nur bedingt nutzen konnte. Kampf, Einsatz, Biss und Wille waren in diesem Spiel der Schlüssel zum Erfolg. Ich bin froh, dass sich meine Mannschaft endlich belohnt hat. Die letzten Spiele sind nicht spurlos an uns vorbeigegangen“, so Gästetrainer Sascha Haberkorn.

Tore: 0:1 Clemens Dobner (45.+2), 0:2 Thomas Schieder (66.), 0:3 Luca Kraus (68.), 1:3 und 2:3 Filip Neudert (71. per Strafstoß/76.), 2:4 Clemens Dobner (87.) - Schiedsrichter: Adrian Zwickert - Zuschauer: 44

Tore: 1:0 Stefano Scifo (4.), 2:0 und 3:0 Felix Fritsch (55./60.), 4:0 Stefano Scifo (70./Strafstoß), 4:1 Karlheinz Schreiner (82.) - Schiedsrichter: keine Angaben - Zuschauer: 50

Aufrufe: 024.9.2024, 10:05 Uhr
Werner SchaupertAutor