Pühler-Schock bei Weiden – Oberpfälzer Trio vs. Titelanwärter
Bayernliga Nord, 27. Spieltag: Oberpfalzduell Fortuna gegen Neumarkt +++ Setzt Jahn II seinen Ungeschlagen-Lauf fort? +++ Cham, Ammerthal und Gebenbach in der Außenseiterrolle
Schon am Freitagabend ist ein Oberpfälzer Bayernliga-Trio im Einsatz. Personell angezwickt geht die SpVgg SV Weiden ins Heimspiel gegen den Würzburger FV. Vor äußerst kniffligen Aufgaben stehen der ASV Cham und die DJK Ammerthal, die sich mit den Aufstiegsanwärtern ATSV Erlangen und SC Eltersdorf auseinandersetzen müssen. Tags darauf hat auch die DJK Gebenbach ein dickes Brett zu bohren. Sie gastiert im Altmühltal beim VfB Eichstätt. Zu einem Bezirksduell kommt es in Regensburg, wo der SV Fortuna den ASV Neumarkt begrüßt.
Fr., 28.03.2025, 18:00 Uhr
Hinspiel: 1:1. Personeller Nackenschlag für die SpVgg SV Weiden (6., 37): Sturmtalent Stefan Pühler, er fehlte schon letzte Woche gegen Gebenbach, hat sich eine schwerere Knieverletzung zugezogen. „Es sieht nicht gut aus“, sagt Chefanweiser Michael Riester auf Nachfrage. Ein finales Gespräch mit dem Arzt stünde aber noch aus. In jedem Fall ist klar, dass der 19-Jährige seinem Team länger fehlen wird. „Die Diagnose ist erschütternd und für uns alle, aber vor allem für Stefan selbst, eine Katastrophe“, seufzt Riester, der in dieser Trainingswoche bis zu sieben Ausfälle beklagen musste. Der finale Kader fürs Heimspiel gegen den Würzburger FV (11., 33) dürfte sich also erst kurzfristig herauskristallisieren. Neben Pühler müssen Matthias Heinl, Hendrik Geiler, Niklas Lang und Adrian Hoti sicher ersetzt werden. „Das Hinspiel in Würzburg war damals ein Spitzenspiel Dritter gegen Vierter und auch das Spiel selbst hatte es in sich. Beide Mannschaften haben sich einen super Fight auf Augenhöhe geliefert“, blickt Riester zurück. Ähnliches erwartet er für Freitagabend: „Beide Mannschaften ähneln sich im Spielaufbau und in der Herangehensweise ihrer Spielphilosophie.“
Fr., 28.03.2025, 18:00 Uhr
Hinspiel: 1:1. Ein Unentschieden gegen Würzburg, eine knappe 0:1-Niederlage bei Jahn Regensburg II – die jüngsten Punktverluste hatte sich der ASV Cham (5., 38) im Grunde selbst zuzuschreiben. „Sie sind durch unkonzentrierte individuelle Fehler passiert. Das müssen wir abstellen, damit wir uns nicht um den verdienten Lohn bringen“, macht Trainer Faruk Maloku klar. Genau darum gehe es gegen die „Top-Mannschaft“ des ATSV Erlangen, der als Rangvierter (54) mitten im vierköpfigen Aufstiegskampf steckt. Obwohl Cham nur einen Tabellenplatz dahinter rangiert, trennen die beiden Mannschaften satte 16 Zähler voneinander. Dass Erlangen zuletzt eine überraschende Heimniederlage gegen Bayern Hof bezog, ist in Malokus Augen eher Nachteil als Vorteil: „Durch deren Niederlage im letzten Spiel erwarte ich sie noch fokussierter und zielstrebiger. Weitere Punktverluste dürfen sie sich nicht erlauben, wollen sie weiter ganze vorne ein Wörtchen mitreden. Jedes Spiel ist für Erlangen gefühlt ein Endspiel.“ Dementsprechend werde es ohne großes Abtasten in die Vollen gehen. „Wir dürfen uns keine individuelle Fehler oder unkonzentrierte Situationen erlauben. Wir werden maximal gefordert sein und benötigen eine richtig starke Tagesform“, weiß der Chamer Übungsleiter, der aus einem bestimmten Grund ein gutes Bauchgefühl hat: „Solche Spiele liegen uns, vor allem zu Hause. Das haben wir oft bewiesen.“ Der weiter verletzte Offensivposten Anton Henning ist der einzige fixe Ausfall beim Gastgeber. Allerdings könnten auch Kapitän Marco Pfab und Björn Zempelin wegen Blessuren pausieren müssen.
Fr., 28.03.2025, 18:00 Uhr
Hinspiel: 2:0. Es bleibt das alte Leid bei der DJK Ammerthal (16., 26): man performt als Kollektiv ansprechend, holt sich aber nicht den Lohn in Form von Siegen ab. So liefen bisher alle drei Spiele nach der Winterpause, zuletzt gegen Fortuna Regensburg (1:1). „Nachdem wir nach einer guten Leistung erneut keinen Sieg einfahren konnten, ist die Enttäuschung schon wieder – mit der gleich am Freitag kommenden Herausforderung in Eltersdorf – abgehakt“, hat Coach Serdal Gündogan seinen Fokus längst wieder auf die nächste Aufgabe gerichtet. Und die hat es in Form des Titelaspiranten SC Eltersdorf (3., 54) in sich. „Auf dem Papier sind die Rollen des Favoriten und Underdogs klar verteilt“, erklärt Gündogan ohne Umschweife. „Allerdings werden wir, wie in den Spielen zuvor auch, unsere Momente im Spiel erhalten. Nutzen wir diese, wird es ein offenes Spiel, bei dem alles passieren kann“, hofft er trotz allem auf einen so wichtigen Punktgewinn im Abstiegskampf. Dem Ammerthaler Trainerduo stehen wie in der Vorwoche Fabio und Noah Pirner, Mario Plott, Fabian Helleder und Kamalou Tchagouni nicht zur Verfügung.
Belohnt sich die DJK Ammerthal endlich für ihre guten Leistungen? – Foto: Florian Würthele
Sa., 29.03.2025, 13:00 Uhr
Hinspiel: 3:0. Genau wie Cham und Ammerthal bekommt auch die DJK Gebenbach (13., 29) ein echtes Schwergewicht der Liga vorgesetzt. Der VfB Eichstätt (1., 56) hat seit Neuestem die Tabellenführung inne und möchte diese natürlich nicht so schnell wieder hergeben. Aber es hilft nichts: die Oberpfälzer brauchen selbst jeden Punkt, schließlich lauern in der Relegationszone Jahn II, Hof und Ammerthal dicht dahinter. „Die Tabellensituation ist klar, Eichstätt ist der klare Favorit“, betont DJK-Trainer Markus Kipry und spricht von einer „Mammutaufgabe“ für seine Mannschaft. „Wir müssen an unsere Leistungsgrenze zu kommen, um etwas Zählbares mitzunehmen. Das werden wir mit allen Mitteln versuchen. Vielleicht gelingt uns ja die Überraschung. Jeder Punkt ist in unserer Situation wichtig“, gibt sich Kipry kämpferisch. Personell bleibt das heutige Abschlusstraining abzuwarten. Mehrere DJK-Akteure sind angeschlagen oder erkrankt. Der Coach schließt folgendermaßen ab: „Bei der Niederlage gegen Weiden haben wir gerade bei den Gegentoren zu viele Fehler gemacht, die wir abstellen müssen. Wir sind optimistisch, die Stimmung in der Mannschaft ist gut und alle sind gewillt, gegen Eichstätt alles rauszuhauen.“
Sa., 29.03.2025, 13:00 Uhr Hinspiel: 2:3. Ein wenig verrückt ist es schon. Seit der zweiten Oktober-Woche des Vorjahres hat der SSV Jahn II (14., 28) kein Spiel mehr verloren. Mit sieben Punkten aus drei Spielen kamen die Regensburger blendend aus der Winterpause. Und trotzdem weilt man immer noch in der Abstiegs-Relegationszone. Doch die Entwicklung der letzten Monate stimmt nicht zuletzt Cheftrainer Christoph Jank positiv, dass das nicht mehr lange so bleiben wird.
„Ich bin überzeugt, dass wir noch Plätze in der Liga gutmachen werden“, ließ er unter der Woche im
FuPa-Interview verlauten. Zu Gast beim relativ unberechenbaren TSV Abtswind (12., 33), soll die Ungeschlagen-Serie natürlich fortgeführt werden.
„Unser Ziel gegen Abtswind ist von Beginn an, mit viel Leidenschaft, Mut und Selbstvertrauen zu spielen, um das Auswärtsspiel zu gewinnen“, so Jank, der nach wie vor das verletzte Spieler-Quintett Titus Knoche, Homam Mahmoud, Adrian Nagel, Alexander Nittnaus und Leon Rudenko ersetzen muss.
Sa., 29.03.2025, 14:00 Uhr Hinspiel: 2:0. Im ersten „richtigen“ Heimspiel des Jahres in der heimischen Projekt 29 Arena muss sich Fortuna Regensburg (7., 37) mit dem ASV Neumarkt (8., 36) auseinandersetzen. Tabellarisch sind die Bezirksrivalen nahezu gleichgestellt. Schon allein das deutet auf ein 50/50-Spiel hin.
„Am vergangenen Wochenende haben wir gesehen, was passiert, wenn man den Kampf nicht annimmt – vor allem in der ersten Halbzeit. Das darf uns nicht noch einmal passieren“, fordert Fortunas spielender Co-Trainer Lucas Altenstrasser 90-minütigen Fokus und Konzentration. Dies klappte vor Wochenfrist in Ammerthal (1:1) weniger gut, als sich der SVF zunächst ordentlich den Schneid abkaufen ließ. Am Samstag müssen Liebherr, Zöllner und Co. von Minute 1 an voll da sein.
„Das wird gegen Neumarkt, wie seit Jahren üblich, ein enges und umkämpftes Spiel“, geht Altenstrasser davon aus, dass Nuancen das Match entscheiden werden. Abzuwarten bleibt, wie gut die Domstädter den längerfristigen Ausfall ihres Spielgestalters Mario Baldauf wegstecken können. Voraussichtlich kehrt Lindi Morina nach Krankheit ins Aufgebot zurück.
„Wir reisen mit viel Wut im Bauch nach Regensburg“, meint derweil Gästetrainer Jochen Strobel, dem die bittere Heimpleite gegen Ingolstadt II noch in der Magengrube liegt.