Lenggrieser SC verliert beim 3:3 gegen Aying zwei Punkte. Trainer Mürnseer ärgerte sich danach vor allem über die zweite Halbzeit.
Einen Punkt gewonnen oder zwei verloren? Diese Gretchenfrage nach dem 3:3 (2:3)-Remis gegen die SG Aying/Helfendorf war für den Lenggrieser Coach Tom Mürnseer keine Frage: „Ganz klar, wir haben zwei verloren. Gemessen an Spielanteilen und vor allem Chancen in der zweiten Halbzeit hätten wir gewinnen müssen.“ Mit dieser Einschätzung lag er fraglos richtig.
Die beste Chance auf den Siegtreffer hatte Hias Gerg, der allerdings einen Elfmeter so schwach schoss (88.), dass ihn SG-Keeper Lukas Zenz locker parieren konnte. Letzterer hatte zuvor Leo Gerg im Strafraum unfair abgeräumt. Der insgesamt sehr schwache Referee Dominik Vogt hatte dem Keeper für dieses Foul nicht einmal die Gelbe Karte gezeigt. Und wenig später war Max Frankes Schuss aus etwa sieben Metern so kraftlos, dass ihn der Torhüter noch auf der Linie klären konnte.
Deutliche Geschenke seitens der Defensive der Gastgeber bestimmten den ersten Durchgang, der von einem Eigentor von Muhamet Vreto (3.) eingeleitet worden war. Dann schlug SG-Angreifer Michael Demmel gleich zweimal zu (9./12.) und brachte die Gäste in Front. Bei insgesamt verteiltem Spiel war es Thomas Simon, der eine Ecke nutzen konnte (34.) und per Kopf den Ausgleich erzielte. „Und dann haben wir nur noch untätig zugeschaut“, musste Mürnseer zugeben, als die SG nach einer Ballstafette erneut in Führung gehen (45.) konnte.
Nach dem Seitenwechsel versuchten die Hausherren mit Macht, das Ruder noch einmal herumzureißen. „Da hat sich aber unser großes Manko deutlich gezeigt. Bis zum 16er spielen wir es gut, und dann geht nichts mehr weiter“, beklagt der LSC-Trainer. Eine Ausnahme machte nur der Lenggrieser Martin Wasensteiner, der einen weiten Ball geschickt über den herausstürzenden SG-Keeper ins Netz lupfte (49.). Dann noch die besagten LSC-Chancen kurz vor Spielende, die der Coach mit als „zu fahrlässig“ quittierte.
Insgesamt war er dann auch mit der Leistung seiner Mannschaft gar nicht so unzufrieden: „Hätten wir bloß in der ersten Halbzeit nicht so viele Geschenke verteilt. In der zweiten haben wir einen guten und überzeugenden Auftritt hingelegt.“