Paradigmenwechsel für Miren Ćatović, der sich als (Jugend-)Trainer im Regensburger Raum einen guten Namen gemacht hat. Auch bei den Zweitliga-Frauen des FC Ingolstadt leistete er zuletzt gute Arbeit. Das hat sich augenscheinlich über die Grenzen Bayerns hinaus herumgesprochen. Denn jetzt verlässt Ćatović den Freistaat. Der Serbe (35) ist ab sofort, wie am Mittwoch bekannt wurde, neuer Cheftrainer der Frauenmannschaft des FC Viktoria Berlin in der Regionalliga Nordost. Das ist die dritthöchste Spielklasse bei den Frauen.
Bis dato war der A-Lizenzinhaber zweieinhalb Jahre als Cheftrainer für die Frauen des FC Ingolstadt verantwortlich. Dort bekleidete er zuletzt eine Doppelfunktion als Trainer und sportlicher Leiter.
Miren Ćatović gilt als ehrgeiziger Trainer, der trotz seiner jungen Jahre schon viel Erfahrung gesammelt hat. Seine Trainerlaufbahn begann in seinem Heimatland Serbien. 2015 kam er nach Deutschland und wurde im Regensburger Raum sesshaft. Nach seinem abgeschlossenen Master-Studium an der OTH Regensburg arbeitet er seit 2019 als HR-Recruiter.
Fußballerisch trat Ćatović in der Oberpfalz erstmals als U19-Trainer der JFG Labertal 05 in Erscheinung. Anschließend coachte er Oberndorf II in der A-Klasse und später die SG Oberndorf/Matting in der Kreisliga. Als Spieler sammelte er in Oberndorf knapp 30 Bezirksliga-Einsätze. Es folgte ein Engagement im Nachwuchsbereich des SV Burgweinting. Bei den Regensburgern trainierte Ćatović mehrere Jugendmannschaften und fungierte als sportlicher Leiter im Jugendbereich. Zudem war er am DFB-Stützpunkt Regensburg/Neutraubling tätig.
Ćatović' Trainerkarriere nahm Fahrt auf, als er im Sommer 2022 neuer Chefcoach der Ingolstädter Zweitliga-Damen wurde. Nun geht es für ihn also in die Hauptstadt zu Viktoria Berlin. Der ambitionierte Club mit vielen prominenten Investorinnen will in dieser Spielzeit endlich den Aufstieg in die 2. Frauen-Bundesliga schaffen. In den vergangenen zwei Spielzeiten gelang das nicht. Aktuell stehen die Süd-Berlinerinnen auf Rang zwei. Nur der Tabellenerste kommt in die Aufstiegsspiele.
„Wir steigen auf, das ist das Ziel“, gibt sich Miren Ćatović auf dem Instagram-Kanal des Vereins gewohnt ehrgeizig. Er nennt zwei Beweggründe, warum er der Viktoria zugesagt hat: „Zum einen sind das die sportlichen Ziele des Vereins. Und zum zweiten ist es das, was der Verein repräsentiert und für was der Verein steht“, so Ćatović, der sich selbst als „anspruchsvollen, aber sehr offenen“ Trainer bezeichnet.
Beim Hauptstadtklub ist man überzeugt vom neuen Mann. „Miren überzeugt durch seine Spielidee, mutigen und dominanten Fußball zu spielen. Das passt perfekt zu unserer Vision. In einem intensiven Auswahlprozess hat er sich zudem durch seine persönlichen Werte und seinen modernen, teamorientierten Führungsansatz ausgezeichnet, was die Spielerinnen entscheidend voranbringen wird“, lässt sich Viktorias sportliche Leiterin Catharina Schimpf gegenüber der Presse zitieren. Generell steckt sich die Frauenabteilung des FC Viktoria Berlin ambitionierte Ziele. „Wir wollen den Berliner Frauenfußball in die Bundesliga führen und den Frauensport in ganz Deutschland nachhaltig verändern“, heißt es auf der Homepage. Dabei mithelfen soll künftig Miren Ćatović. Er unterschrieb einen Vertrag bis Juni 2026.