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Ist Robert Reisinger wegen seiner Nichtberücksichtigung für die kommende Wahl zum 1860-Präsidenten verschnupft?
Ist Robert Reisinger wegen seiner Nichtberücksichtigung für die kommende Wahl zum 1860-Präsidenten verschnupft? – Foto: IMAGO/Frank Hoermann/SVEN SIMO

Reisinger meldet sich kryptisch zu Wort: „Du musst nicht nett sein, um ein guter Mensch zu sein“

Facebook-Post von 1860-Präsident

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Robert Reisingers Tage als 1860–Präsident sind bald gezählt. Jetzt hat sich der Unternehmensberater zu Wort gemeldet und hinterlässt viele Fragezeichen.

München – Bei den Löwen ist seit Hasan Ismaiks Ankündigung am Sonntag, seine Anteile bei einem entsprechenden Angebot verkaufen zu wollen, einiges los. Auch Robert Reisinger hat sich inzwischen auf Facebook mit einem eigenen Post zu Wort gemeldet, hinterlässt allerdings viele Fragezeichen.

„Ich habe festgestellt, dass es mir besser geht, seit ich verstanden habe, dass ich nicht immer nett sein muss“, beginnt der Noch-Präsident seinen Beitrag. „Nett sein hat dazu geführt, dass ich ausgenutzt, gestresst und nicht respektiert wurde“, führt der 61-Jährige weiter aus. Von wem er sich ausgenutzt fühlt, lässt Reisinger allerdings offen.

Robert Reisinger meldet sich auf Facebook zu Wort – mit Kritik am Verwaltungsrat des TSV 1860 München?

„Du musst nicht nett sein, um ein guter Mensch zu sein. Gut zu sein bedeutet, ehrlich zu sein, Grenzen zu setzen und auf sich selbst zu achten, ohne seine Werte zu kompromittieren. Ich wollte nie ein „netter“, aber immer ein guter Mensch sein.... 1x Löwe – immer Löwe“, schreibt der Unternehmensberater zum Abschluss seines Beitrags.

Spekuliert wird, dass er damit den Verwaltungsrat des TSV 1860 München meint, der sich frühzeitig auf Gernot Mang als neuen Präsidentschaftskandidat festgelegt hat. „Beim TSV München von 1860 e. V. obliegt dem Verwaltungsrat das Vorschlagsrecht für die Wahl zum Präsidium. Als höchstes beschlussfassendes Organ des gemeinnützigen Vereins wählt die Mitgliederversammlung das Präsidium. So sieht es die Satzung vor“, hatte Reisinger im Februar nach seiner Demission noch diplomatisch gesagt.

„Die ungewöhnlich frühe Bildung eines Schattenpräsidiums ist ein Phänomen, das man aus Wahlkämpfen in der Politik kennt. In der Vereinsarbeit empfinde ich das als weniger hilfreich.“

Robert Reisinger

Im Interview mit der AZ kam zuletzt dann doch erstmals leise Kritik an der Vorgehensweise durch. „Die ungewöhnlich frühe Bildung eines Schattenpräsidiums ist ein Phänomen, das man aus Wahlkämpfen in der Politik kennt. In der Vereinsarbeit empfinde ich das als weniger hilfreich“, wird Reisinger zitiert.

Es ist nicht das erste Mal, dass sich Reisinger in den Sozialen Medien mit einem Beitrag zu Wort meldet, der viel Interpretationsspielraum lässt. „Ich breche Kontakte ab, ohne zu zögern“, hatte das Löwen-Oberhaupt Ende August 2023 einst geschrieben. Mutmaßlich damals an die Adresse von Hans Sitzberger, der Mitte Februar 2024 nach einem Zerwürfnis mit den anderen Präsidiumsmitgliedern entnervt zurückgetreten ist. (jb)

Aufrufe: 016.4.2025, 09:19 Uhr
Jörg BullingerAutor