Von der Ansetzung dieser Partie waren sie bei Borussia Mönchengladbach alles andere als begeistert. Am Dienstagabend gastierten die Mönchengladbacherinnen in der ersten Runde des DFB-Pokals bei Regionalligist Holstein Kiel, bereits am Freitag macht sich der Aufsteiger der 2. Bundesliga dann erneut auf den Weg in den hohen Norden, denn am Samstag (14 Uhr) bestreitet Borussia das Eröffnungsspiel beim Hamburger SV.
Immerhin verlief die Reise nach Kiel aus sportlichen Gesichtspunkten zufriedenstellend. Das Team von Coach Jonas Spengler setzte sich bei der klassentieferen Holstein vor 2.370 Zuschauern mit 3:2 (1:1) durch. Das Ticket für die zweite Runde des DFB-Pokals mussten sich die Gladbacherinnen gegen gut eingestellte Gastgeberinnen aber hart erarbeiten. Zwar hatte der Zweitligist überwiegend den Ball in den eigenen Reihen, gefährlich wurde es vor dem Kasten von Holstein-Keeperin Caja Paulsen aber lange nicht. Stattdessen ging der Außenseiter nach 22. Minuten mit 1:0 in Führung. Zunächst unterschätzte Sam Drissen – rechte Innenverteidigerin in Borussias-Dreierkette – einen langen Ball, dann ging sie Flankengeberin Alia Redant nicht konsequent genug an, sodass die Hereingabe auf den ersten Pfosten die eingelaufene Holstein-Stürmerin Ronja Jürgensen erreichte – die 19-Jährige drückte die Kugel zum 1:0 an Gladbachs Torhüterin Luisa Palmen vorbei. Erst nach einer halben Stunde fanden die Gäste dann auch mal im Kieler Strafraum statt. Ein etwas lascher Kopfball von Neuzugang Laura Radke ging noch knapp am Tor vorbei (30.), fünf Minuten später nutzte Sarah Schmitz einen Fehler von Kiel-Keeperin Paulsen zum 1:1 aus (35.). Zuvor hatte Britt van Rijswijck den Ball von der rechten Seite in die Mitte geflankt, dort legte Paulsen die Kugel direkt vor die Füße von Schmitz, die nur noch einschieben musste.
Im zweiten Durchgang musste die Borussia den nächsten Rückschlag hinnehmen. Wieder war es Drissen, die mit einem völlig misslungenen Pass in den eigenen Strafraum Kiels Johanna Labuj unfreiwillig in Szene setzte. Labuj bedankte sich und brachte Holstein mit 2:1 in Führung (49.). In der Folge setzte sich dann aber die individuelle Qualität des Zweitligisten durch. Zunächst sorgte Emily Tichelkamp – im Zusammenspiel mit Carolin Corres – für den Ausgleich (58.), sieben Minuten später bewies Sarah Schmitz erneut ihren Stürmerinnen-Instinkt, setzte sich gegen zwei Holstein-Verteidigerinnen gekonnt durch und brachte die Borussia mit 3:2 in Führung (65.). Das knappe Ergebnis brachte die Spengler-Elf dann über die Zeit. Unmittelbar nach Abpfiff fand die Auslosung zur zweiten Runde statt, dort trifft Borussia auf den Bundesligisten SV Werder Bremen.