2024-12-19T11:15:55.908Z

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Die VRM, im Vordergrund Benedikt Palm, übertrug das Gau-Odernheimer Hallenfußballturnier von der ersten bis zur letzten Minute live.	Foto: Axel Schmitz/pakalski-press
Die VRM, im Vordergrund Benedikt Palm, übertrug das Gau-Odernheimer Hallenfußballturnier von der ersten bis zur letzten Minute live. Foto: Axel Schmitz/pakalski-press

Schott Mainz zaubert bei den Hallenmasters

Zehn Mannschaften in Gau-Odernheim sorgen vor vollem Haus für sehr gute Unterhaltung

Gau-Odernheim. Das Dorf präsentierte sich im vorweihnachtlichen Glanz. Die in den Straßen installierten Lichterketten bereiteten den zehn zum Hallenmasters anreisenden Mannschaften einen warmherzigen Empfang. Und dem sechs Stunden später, mitten in der Nacht, abreisenden Team von Schott Mainz eine Art Glorienschein. Der Oberligist gewann das Traditionsturnier.

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Das Turnier selbst bot alles, was Freunde des Hallenfußballs von ihm erwarteten: Spannende Spiele, Kabinettstückchen und eine gute Prise Emotionalität. Von daher sprach Florian Diel, neben Sascha Merz und Benny Wilhelm Manager des Events, von einer „rundum gelungenen Veranstaltung“.

Ränge bis auf den letzten Platz gefüllt

Wenn es eines Beweises für diese Aussage bedarf, dann genügte der Blick auf die Ränge. Die waren vom ersten Vorrundenspiel bis zum Endspiel zwischen Schott Mainz und TSV Gau-Odernheim gut gefüllt. Kaum jemand wollte gehen, ohne gesehen zu haben, ob der herausragende Oberliga-Erste seiner Favoritenrolle gerecht wird.

Das Endspiel war schließlich an Dramatik nicht mehr zu überbieten. Im Gegensatz zu den vorausgegangenen Partien musste Schott kämpfen, ehe der 3:2-Erfolg eingetütet war. In den ersten sechs Minuten lief noch alles nach dem Geschmack des Favoriten, er führte 3:1 (1:0 Jakob Roden, 1:1 Christopher Hahn, 2:1 Ismael Wiegand, 3:1 Tanyel Eckstein). Und als Emre Gümüs zweieinhalb Minuten vor Schluss wegen Meckerns eine Zwei-Minuten-Strafe bekam, schien die Partie endgültig gelaufen. Doch der TSV kam zurück. In Unterzahl markierte Lukas Knell das 2:3. Dass in den turbulenten Schlusssekunden keine weiteren Treffer fielen, lag auch an den beiden Keepern Hannes Zundel (TSV) und Jan Schulz. Beide gehörten zu den besten Fußballern des Turniers.

Emotionales Finale

Florian Diel, nicht nur Turnier-Mitorganisator, sondern auch Trainer des TSV Gau-Odernheim, meinte nach dem emotionalen Endspiel: „Die beiden besten Teams des Turniers haben das Finale erreicht. Mit Schott hat das Beste gewonnen“. In der Tat imponierte der Oberligist, der auch drei A-Jugendliche aufbot, durch die Leichtigkeit und Spritzigkeit, mit er durchs Turnier marschierte: Knapp war es in der Vorrunde nur beim 3:2 über Bodenheim, eindrucksvoll das 6:0 über Basara Mainz im Halbfinale.

Der TSV Gau-Odernheim kam beschwerlich ins Turnier, das 3:3 gegen Mommenheim überraschte. Vorm Vorrundenspiel gegen Basara Mainz aber „haben wir uns vorgenommen, nun ernst zu machen“, kommentierte Belel Meslem. Die Diamanten wurden schließlich mit 9:1 vom Feld gefegt. Es war der höchste Tagessieg. Danach gab es keine Zweifel mehr, dass die Gastgeber das Endspiel erreichen. Das tat dem Wettbewerb gut.

Gelungenes Comeback für Schott Mainz

Für Schott war es seit langer Zeit das erste Mal, dass er an einem Hallenturnier teilnahm, erzählte Jakob Roden. Der Angreifer des Oberligisten war einer der auffälligsten Spieler des Turniers. Irgendwie stand er immer richtig, wenn es um den Torabschluss ging. Er hatte maßgeblichen Anteil daran, dass das Hallen-Comeback der Mainzer so erfolgreich verlief. Außerdem stachen beim Sieger Eliakim Kukunda und Ismael Wiegand heraus.

Die Turnierbesetzung mit vier hochklassigen Teams und sechs aus unteren Ligen kam im Allgemeinen gut an. „Selten, dass man so eindrucksvoll die Unterschiede zwischen den Ligen sieht“, hieß es. Eine Minderheit aber bedauerte, dass einige Spiele aufgrund der Klassenunterschiede sehr einseitig verliefen.



Aufrufe: 016.12.2024, 12:00 Uhr
Claus RosenbergAutor