Ob vor der Winterpause noch ein paar Spiele über die Bühne gehen, hängt vom Wetter ab. Unabhängig davon ist aber klar, dass der TSV Schwabmünchen die kommenden Monate von der Tabellenspitze der Landesliga Südwest grüßt. Durch den 4:3-Sieg gegen den FC Ehekirchen hat der Primus seinen Vorsprung auf den FC Gundelfingen (0:0 beim TSV Jetzendorf) auf vier Zähler ausgebaut. Für ein Spektakel sorgte der FC Memmingen II mit dem 5:4-Sieg beim SC Olching, auch der FC Kempten (5:0 gegen den TV Erkheim) und VfB Durach (5:0 beim SV Cosmos Aystetten) ließen es krachen.
Doch bevor das Team um Kapitän Tim Uhde feiern konnte, musste der TSV Schwabmünchen es ein hartes Stück Arbeit zu leisten. Der FC Ehekirchen kam am Ende noch einmal heran und musste sich knapp mit 3:4 geschlagen geben.
Mit der ersten guten Offensivaktion brachte Gabriel Merane den TSV per Kopf in Führung. Doch die Freude daüber währte nicht lange, denn fast postwendend unterlief Keeper Lukas Schneider einen Eckball,. Christoph Hollinger war mit dem Kopf zum 1:1 erfolgreich. Dann aber schien doch alles seinen erwarteten Verlauf zu nehmen. Gabriel Merane wurde im Ehekirchner Strafraum unsanft gestoppt und verwandelte den fälligen Strafstoß gleich selbst. Als Maik Uhde im Strafraum den Ball von Maximilian Aschner serviert bekam, stand es 3:1.
Doch der Zwei-Tore-Vorsprung vor der Pause sollte nicht für eine entspannte zweite Hälfte genügen. Ehekirchen gab nicht auf und kam durch Paul Schmidt wieder zum Anschlusstreffer. Fortan entwickelte sich ein Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. 20 Minuten vor dem Ende glaubten viele nach dem 4:2 von Maxi Aschner an die erneute Vorentscheidung. Dem war allerdings nicht so, nur zwei Minuten später war Ehekirchens Torjäger Maximilian Schmidt ungedeckt und verkürzte erneut. Doch Schwabmünchen brachte den knappen Vorsprung ins Ziel. (krup) Lokalsport SZ
Schiedsrichter: Johannes Wagner (Ingolstadt) - Zuschauer: 87
Tore: 1:0 Gabriel Merane (12.), 1:1 Christoph Hollinger (14.), 2:1 Gabriel Merane (17./Foulelfmeter), 3:1 Maik Uhde (36.), 3:2 Paul Schmidt (53.), 4:2 Maximilian Aschner (69.), 4:3 Maximilian Schmidt (71.)
Den Vorsprung auf den Verfolger TSV Jetztendorf hat der FC Gundelfingen zumindest gewahrt. Mit dem 0:0 haben die Gärtnerstädter weiterhin neun Zähler mehr als die Oberbayern gesammelt. „Doch“, und da ist FCG-Coach Thomas Rudolph offen, „das ist nicht unser Anspruch. Wir wollen mehr.“ Insofern ist die Nullnummer alles andere als ein Wunschergebnis für Rudolph.
Der Rasen in Jetzendorf war richtig gut bespielbar, das stellte auch Rudolph klar. Um dann jedoch einzuschränken: „Es ist halt kein Sommerplatz.“ Die Bedingungen spielten den kompakt verteidigenden Jetzendorfern in die Karten spielt. Die von ihrem Coach Stefan Kellner lautstark angetriebenen Oberbayern machten die Räume eng, liefen immer wieder die Lücken zu. So erarbeitete sich der FCG im ersten Abschnitt keine zwingenden Chancen. Und als dann der Ball mal im Jetzendorfer Tor lag, ging die Fahne hoch. Maximilian Braun hatte im Abseits gestanden.
Offensiv setzte der TSV kurz vor der Pause bei zwei Freistößen von Leon Nuhanovic Ausrufzeichen. Beim ersten fischte FCG-Keeper Timo Ratter den Ball aus dem Eck, Sekunden später streckte er sich ebenfalls. Doch da brauchte er nicht mehr eingreifen, der Ball war den Tick zu hoch und touchierte noch die Lattenoberkante. Im zweiten Abschnitt hatten die Jetzendorfer sogar den Torschrei auf den Lippen, als Luca Magiera an den Innenpfosten köpfte und dann Niklas Fink für den FCG klärte (72.). Sei Bruder Jan-Luca hatte zuvor die Ampelkarte gesehen, in Unterzahl schien die Partie etwas zu kippen. Allerdings fing sich auf der Gegenseite Leon Nuhanovic ebenfalls Gelb-Rot ein.
Schiedsrichter: Sebastian Busch (Ebersberg) - Zuschauer: 170
Gelb-Rot: Leon Nuhanovic (84./TSV Jetzendorf), Jan-Luca Fink (65./FC Gundelfingen)
Das Allgäuer Derby gegen den TV Erkheim wurde zu einer klaren Angelegenheit für den FC Kempten. Auf Kunstrasen erspielte sich der Favorit sofort die ersten Chancen und lag nach den Treffern von Marcell Graf, Spielertrainer Thilo Wilke und Ahmet Alkan bereits zur Pause mit 3:0 vorne. Wobei Erkheims Routinier Fabian Krogler es verpasste, die Partie zumindest vorübergehend wieder spannend zu machen. Beim Stand von 2:0 scheiterte er vom Elfmeterpunkt aus an FCK-Zerberus Christoph Siebken.
Als kurz nach Wiederanpfiff Juniorenspieler Ivan Buric das 4:0 gelang, war die Partie gelaufen. Erkheim betrieb Schadensbegrenzung, trotzdem legten die Kemptener noch einen Treffer nach. Torschütze war der älteste Kicker auf dem Platz, der 39-jährige Ex-Profi Thomas Rathgeber. Für den früheren Bundesliga-Stürmer war es der erste Saisontreffer.
Schiedsrichter: Marcel Klein (Eching) - Zuschauer: 60
Tore: 1:0 Marcell Graf (16.), 2:0 Thilo Wilke (24.), 3:0 Ahmet Alkan (40.), 4:0 Ivan Buric (47.), 5:0 Thomas Rathgeber (73.)
Bes. Vorkommnis: Fabian Krogler (TV Erkheim) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Christoph Siebken (28.).
Für den TSV Wertingen war es der erste Sieg seit Mitte September, entsprechend groß war die Freude nach dem 3:1-Erfolg gegen den SC Oberweikertshofen. Dabei war der SCO nach 20 Sekunden in Führung gegangen. Nach einer Flanke von Ex-Profi Dominik Widemann schoss Matija Radonjic zum 0:1 ein. Ein paar Minuten später hätte es schon 0:2 stehen können. Lukas Gutekunst wollte einen Ball klären und schoss dabei den pressenden SCO-Stürmer an. Die Kugel prallte an die Latte des TSV-Tors.
Erst nach einer halben Stunde kam Wertingen besser ins Spiel, im zweiten Durchgang machte es der TSV dann richtig gut. Der Ausgleichstreffer von Christoph Müller nach einer Hereingabe von Alexander Storzer war längst verdient. In der Schlussphase drehte der Aufsteiger dann das Spiel auf seine Seite: Wiedemann wurde knapp vor dem Sechzehner gefoult, den fälligen Freistoß verwandelte Gerold direkt ins Kreuzeck. Nur drei Minuten später konnte der TSV die Führung ausbauen. Nach Ecke von Gerold konnte SCO-Keeper Dzwonik den Ball nicht fassen und am zweiten Pfosten köpfte Maximilian Fischer zum 3:1 ein. (mt) Lokalsport WZ
Schiedsrichterin: Marie-Theres Mühlbauer (Pölling) - Zuschauer: 145
Tore: 0:1 Matija Radonjic (1.), 1:1 Christoph Müller (61.), 2:1 Marco Gerold (78.), 3:1 Maximilian Fischer (81.)
Der SV Cosmos Aystetten schlitterte gegen den VfB Durach in ein echtes Debakel. Das 0:5 war die vierte Niederlage in den vergangen fünf Partien. Durach wirkte trotz einer Buspanne bei der Anreise sofort hellwach. Und die Allgäuer zeigten mehr Biss und mehr Willen. Deutlich zu spüren beim 0:1, als Moritz Stadelmann konsequent nachsetzte und aus einem Gewühl heraus traf. Eine ganze Fehlerkette führte dann zum 0:2. Pascal Mader verlor letztlih den Ball an Gregor Mürkl, dessen Querpass Leibbrandt nur noch einschieben musste. Aystetten befand sich nun in kompletter Schockstarre, was Gregor Mürkl zum 0:3 nutzte.
Sollten sich die Cosmonauten für die zweite Halbzeit etwas vorgenommen haben, wurden diese Pläne schnell durchkreuzt. Das 0:4 durch Mürkl war mehr als eine eiskalte Dusche. Nach einem kraftvollen Sololauf, den Aystettens Spielertrainer Patrick Wurm nicht unterband, um eine weitere Rote Karte zu vermeiden, stellte Niklas Leibbrandt auf 0:5. Das Debakel war perfekt. Da spielte es auch keine Rolle mehr, dass Stefan Simonovic nach einem erneuten Fehlversuch wegen Meckerns die Ampelkarte sah. (oli) Lokalsport Labo
Schiedsrichter: Daniel Simon Schneider (Freising) - Zuschauer: 138
Tore: 0:1 Moritz Stadelmann (20.), 0:2 Nikolas Leibbrandt (27.), 0:3 Gregor Mürkl (42.), 0:4 Gregor Mürkl (50.), 0:5 Nikolas Leibbrandt (59.)
Gelb-Rot: Stefan Simonovic (68./SV Cosmos Aystetten)
Nach einem langen Jahr hat sich der FV Illertissen II in die Winterpause verabschiedet. „Endlich. Wir sind im Prinzip seit 15. Januar auf dem Platz gewesen“, sagte Trainer Herbert Sailer nach dem 2:0-Sieg gegen den TSV Aindling.
Sailer sprach von einer starken Mannschaftsleistung. Aindling hatte zunächst versucht, hoch zu pressen und so den Spielfluss der Illertisser zu stören. Die hatten trotzdem viel Ballbesitz und durch Niveto Caciel (5.) sowie Endrit Shala (16.) zwei Möglichkeiten zur Führung. Caciel war zudem alleine vor Aindlings Torhüter Kevin Schmidt aufgetaucht (38.).
Nach der Pause gelang Endrit Shala nach einem Zuspiel von Alan Broll das 1:0. Nun ergaben sich für den FVI Räume, weil Aindling mehr riskieren musste. In der Schlussphase erhöhte Shala mit seinem zweiten Treffer auf 2:0. (jürs) Lokalsport IZ
Schiedsrichter: Dominik Fober (Herrieden) - Zuschauer: 13
Tore: 1:0 Endrit Shala (52.), 2:0 Endrit Shala (81.)
Eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle durchlebte der FC Memmingen II, ehe der 5:4-Erfolg beim SC Olching eingetütet war. Noah Hackenschmidt traf schon nach 20 Sekunden und schnürte bis zur 26 Minute sogar einen lupenreinen Hattrick mit drei Treffern am Stück. Als Fabian Kroh kurz vor der Pause per Kopfball auf 4:0 erhöhte, schien die Partie eigentlich zugunsten der Unterallgäuer gelaufen zu sein.
Doch in der zweiten Hälfte wendete sich das Blatt komplett. Torjäger Hackenschmidt musste mit Oberschenkelproblemen vorzeitig raus. Leon Heinzlmair staubte gleich nach Wiederbeginn zum 1:4 für Olching ab. Als Florian Obermeier wenig später einen Elfmeter verwandelte bekamen die Hausherren Oberwasser. Jakob Zitzelsberger dann für den Anschlusstreffer. Als FCM-Torhüter Kaan Aslan ungeschickt zu Werke ging, gab es den nächsten Elfer. Den nutzte der eingewechselte Ferenc Ambrus zum 4:4. Als die Partie endgültig zu kippen drohte, fing sich die Memminger Defensive wieder und bekam nach einem Konter selbst einen Strafstoß zugesprochen. Der ebenfalls ins Spiel gekommene Mirza Velagic entschied mit dem 4:5 eine völlig verrückte Partie. (ass)
Schiedsrichter: Manuel Müller (St. Wolfgang) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Noah Hackenschmidt (1.), 0:2 Noah Hackenschmidt (4.), 0:3 Noah Hackenschmidt (26.), 0:4 Fabian Kroh (41.), 1:4 Leon Heinzlmair (46.), 2:4 Florian Obermeier (50./Foulelfmeter), 3:4 Jakob Zißelsberger (57.), 4:4 Ferenc Ambrus (64./Foulelfmeter), 4:5 Mirza Velagic (85./Foulelfmeter)
Beim TSV Dachau 1865 zeigte der VfL Kaufering eine tolle Moral und Torhunger bis zu den letzten Minuten, die mit einem 3:2-Sieg belohnt wurden. Am Ende war es Manuel Detmar, der mit dem Schlusspfiff den Siegtreffer erzielte. „Wir hatten uns vorgenommen, mutig nach vorne zu spielen, das ist uns auch gelungen“, freute sich Kauferings Coach Franco Simon.
Paul Ansorge hatte den VfL nach einer Viertelstunde in Führung gebracht. Doch nach einem Fehlpass kam Dachau durch Kerim Özdemir schon bald zum Ausgleich. Kaufering ging vor der Pause dann erneut in Führung: Manuel Detmar wurde vom Dachauer Keeper Valentin Kriegel im Strafraum gefoult, Daniel Neuhaus schnappte sich den Ball und nutzte den Elfmeter zum 2:1.
„Das war ein richtiges Slapstick-Tor“, berichtete VfL-Trainer Simon über das 2:2. Beim Klärungsversuch traf ein Kauferinger seinen Mitspieler, der Ball prallte zu Leon Junker und der musste nur mehr einschieben. „Trotzdem haben wir nicht nachgelassen“, sagte Simon. Vielmehr erarbeitete sich der VfL einige gute Chancen. Das Siegtor fiel nach einem einstudierten Standard: Daniel Neuhaus trat die Ecke und am langen Pfosten lauerte Manuel Detmar, der das 2:3 erzielte. (mm) Lokalsport LT
Schiedsrichter: Leon Löffler (Medlingen) - Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Paul Ansorge (15.), 1:1 Kerim Özdemir (24.), 1:2 Daniel Neuhaus (36./Foulelfmeter), 2:2 Leon Junker (58.), 2:3 Manuel Detmar (90.)