2024-12-19T11:15:55.908Z

Spielbericht
Er traf doppelt, und das spät: Alexandros Tanidis (links), hier gestellt von den Sulzemoosern Qendrim Beqiri und Serkan Türkcan (rechts), bescherte dem TSV 1865 noch einen Punkt.
Er traf doppelt, und das spät: Alexandros Tanidis (links), hier gestellt von den Sulzemoosern Qendrim Beqiri und Serkan Türkcan (rechts), bescherte dem TSV 1865 noch einen Punkt. – Foto: habschied

„Schwer zu verstehen": Sulzemoos gibt den Sieg spät aus der Hand

Kreisliga München 1

Mit zwei späten Toren hat der TSV Dachau 1865 II in Sulzemoos noch ein 3:3 geschafft. Das war die Überrachung des Spieltags der Kreisliga München 1.

Mit einem energischen Endspurt hat der TSV Dachau 1865 II dem Bezirksliga-Absteiger Sulzemoos noch einen Punkt abgeluchst.

SV Sulzemoos – TSV 1865 Dachau II 3:3: Am Ende wussten die Sulzemooser nicht, wie und warum sie dieses Spiel noch aus der Hand gegeben hatten, „das ist schwer zu verstehen“, sagte SVS-Sprecher Dennis Raith. Die Dachauer freuten sich derweil riesig über den Punktgewinn.

Der SVS legte gleich zügig los und hatte schon in der 6. Minute per Strafstoß die große Chance auf das 1:0. Doch Manuel Eisgruber verschoss. In der 39. Minute ließ Stürmer Mehmet Ayvaz vollkommen frei und allein vor dem Tor eine weitere Großchance liegen. Nur eine Minute später versenkte der Dachauer Berkant Barin einen Traumfreistoß aus 18 Metern zum 0:1. Sulzemoos bekam in der 45. Minute den zweiten Foulelfmeter zugesprochen, und den verwandelte Mehmet Ayvaz sicher zum 1:1. Fast mit Wiederanpfiff folgte das 2:1 für den SVS, wieder war Ayvaz erfolgreich (47.). Und nachdem Hakan Özdemir in der 80.Minute auf 3:1 stellte, schien das Spiel gelaufen.

Doch weit gefehlt: Nach einem langen Ball von 1865-Spielertrainer Christian Doll lupfte Alexandros Tanidis den Ball in der 87. Minute zum 3:2 über die Linie. Das 3:3 in der 90. Spielminute besorgte ebenfalls Tanidis, der eine schöne Kombination mit einem Schuss in den Winkel gekonnt abschloss. In der Nachspielzeit hatte der Dachauer Gonzalo Lopez sogar noch den Siegtreffer auf dem Fuß, der Ball ging an die Latte.

„Man merkte schon die Klasse von Sulzemoos“, sagte so Dachaus 3. Abteilungsleiter Niklas Seibt, „Sulzemoos hat es eben versäumt, den Deckel drauf zu machen.“

TSV Arnbach – SV Olympiadorf 2:3: Aufsteiger Arnbach kam gut ins Spiel und schien bis zur Halbzeit auf dem besten Wege, den zweiten Saisonsieg einzufahren. In der 18. Minute drückte Marc Reingruber den Ball nach einer Ecke zum 1:0 über die Linie. Und nur vier Minuten später traf Florian Mayr nach einem Freistoß per Kopf. Ein zweifelhafter Foulelfmeter ermöglichte den Gästen in der 31. Minute das 2:1. Torschütze war der ehemalige Regionalliga-Spieler Mert Yildiz. Das 2:2 kurz nach Wiederanpfiff in der 46. Minute fiel auf kuriose Weise: Ein Arnbacher Spieler will den Ball auf der Torlinie klären, schießt jedoch seinen Teamkollegen Dominik Hahn an. Der Ball prallt zurück und ins Tor. Als Leonardo Contu in der 82. Minute zum 2:3 traf, wurde auch aus dem erhofften Remis nichts mehr.

„Olympiadorf war in der zweiten Halbzeit die bessere Mannschaft, deshalb ist die Niederlage nicht unverdient“, sagte Arnbachs Sprecher Florian Mayr. „Aber es war eine weitere unnötige Heimniederlage, die wir uns selbst zuzuschreiben haben, wir haben den Sieg leichtfertig aus der Hand ge㈠geben.“

TSV Allach 09 – TSV Eintracht Karlsfeld II 3:1: Der TSV Allach 09 hatte an den ersten fünf Spieltagen fast viermal so viele Punkte geholt wie die Eintracht-Zweite. Die Gäste reisten also als krasser Außenseiter an, sie machten ihre Sache aber passabel. Von ihrem Plan, die Situationen spielerisch zu lösen, wichen die Karlsfelder aufgrund des aggressiven Pressings der Allacher schnell ab. Lange Bälle waren auf dem Kunstrasenplatz das Mittel.

Die Allacher kennen ihren Platz und waren besser darauf vorbereitet. Und sie waren zunächst eiskalt vor dem Tor. Die Folge: Ein Doppelschlag durch Dominik Damjanovic (16.) und Farid Tovi (19.). Die Eintracht ließ sich aber nicht hängen und verkürzte nach einer halben Stunde durch Johannes Peter Nolazy. Ein knapper Rückstand zur Pause wäre eine gute Ausgangsposition für die Gäste gewesen – doch Samir Beric hatte etwas dagegen. Der Allacher stellte vor der Pause auf 3:1 (42.).

Nach dem Wechsel verpasste der Tabellendritte die Vorentscheidung. In der Schlussviertelstunde kam dann die Eintracht noch einmal auf. Weil die Gäste zwei Topchancen liegen ließen, blieb es beim 3:1-Erfolg der Allacher.

Eintracht-Coach Fabian Porsch resümierte: „Mit einem perfekten Verlauf wäre ein Unentschieden drin gewesen, mit einem katastrophalen Verlauf ein 1:7. Insofern ist eine Niederlage mit zwei Toren Unterschied wahrscheinlich angemessen.”

VfR Garching II – SpVgg Erdweg 5:0: Der VfR Garching II hat Qualität. Eine Übermannschaft ist die Landesliga-Reserve allerdings nicht. Auch deshalb hoffte das Schlusslicht aus Erdweg auf einen Punkt. Dafür hätten die Gäste einen optimalen Spielverlauf gebraucht. Doch diesen verhinderte Mike Niebauer mit seinem Treffer nach einer halben Stunde. Denn von der Garchinger Führung erholten sich die Erdweger nicht mehr. Immerhin: Bis zur Halbzeit und in den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel änderte sich nichts am Spielstand.

Dann erhöhte Tolla Karim auf 2:0 (54.). Spätestens mit Karims zweitem Treffer in der 73. Minute brachen alle Dämme. Für Erdweg wurde es nun ein Debakel, denn Florian Cygan (84.) und erneut Niebauer (88.) legten weitere Treffer nach.

Garching jubelte, Erdweg war enttäuscht von diesem eigenen Auftritt. Zum dritten Mal in Folge blieb die SpVgg ohne eigenen Treffer. Die beiden neuen Erdweger Spielertrainer Michael Dietl und Marko Juric haben viel zu tun in den nächsten Wochen.

Aufrufe: 030.9.2024, 13:45 Uhr
Redaktion DachauAutor