2025-07-28T14:13:26.369Z 1753765846582

Allgemeines
Bezirksliga wir kommen! Die Fußballerinnen der SG Haar/Grasbrunn beginnen die Aufstiegsparty direkt im Stadion, dann geht‘s im Vereinsheim bis in die frühen Morgenstunden weiter.
Bezirksliga wir kommen! Die Fußballerinnen der SG Haar/Grasbrunn beginnen die Aufstiegsparty direkt im Stadion, dann geht‘s im Vereinsheim bis in die frühen Morgenstunden weiter. – Foto: SG Haar/Grasbrunn

SG Haar/Grasbrunn entreißt TSV 1860 im Saisonfinale den Aufstiegsplatz

Vor 1000 Zuschauern

Als Trainer Harry Pirker vor dieser Saison auf den Spielplan der Kreisliga 1 blickt und darauf das Duell seiner SG TSV Haar/TSV Grasbrunn gegen den TSV 1860 München am letzten Spieltag entdeckt, da sagt er zu seinen Fußballerinnen: „Mädels, das wird unser Endspiel!“

Es ist dies eine Prophezeiung, die exakt eintritt. Doch wie dieses Saisonfinale dann verläuft, das hätte sich Harry Pirker wohl nicht mal in seinen kühnsten Träumen so ausgemalt. Oder in den Worten des Coaches, der das Team zusammen mit Holger Thies betreut: „Es war einfach nur Wahnsinn! Man hätte kein besseres Drehbuch für diesen letzten Spieltag schreiben können.“

Man hätte kein besseres Drehbuch für diesen letzten Spieltag schreiben können.

Harry Pirker (Trainer SG Haar/Grasbrunn)

In Kurzform: Im eigenen Stadion und vor circa 1000 Zuschauerinnen und Zuschauern landen die Gastgeberinnen gegen die Löwinnen einen 3:0-Erfolg, entreißen dadurch dem Bis-dato-Spitzenreiter die Tabellenführung und lösen so – nach der Vizemeisterschaft in der Vorsaison – das erhoffte Ticket für die Bezirksliga. „Am Ende“, sagt Harry Pirker, „hat sich die größere Spielintelligenz unserer Mannschaft durchgesetzt“.

Zudem stellen die Fußballerinnen der 2022 gegründeten Spielgemeinschaft beim abschließenden Duell gegen die Münchnerinnen eine bemerkenswerte Nervenstärke unter Beweis. Schließlich sind sie nicht nur wegen der Tabellenkonstellation zum Siegen gezwungen. Sondern obendrein tritt das Team aus Haar und Grasbrunn auch vor einer ungewohnt großen Kulisse an.

„Als klar war, dass es ein echtes Finale wird, haben wir mit zehn bis tausend Zuschauern geplant“, sagt Pirker. Dass dann tatsächlich eine vierstellige Zahl von Menschen ins Haarer Stadion strömt, stellt die Vereine zwar vor eine große Herausforderung – die sie jedoch meistern. „Wir waren sechs bis acht Leute, die sich um die Organisation gekümmert haben“, berichtet Pirker. So gibt es unter anderem ein professionelles Catering mit griechischen Spezialitäten sowie eine Aperol-Bar; für den Bierausschank zeichnet der Burschenverein verantwortlich.

Derweil zeigen sich die Spielerinnen der heimischen SG von dem ganzen Brimborium und den vielen Menschen durchaus beeindruckt – aber nur zwei Minuten lang. Danach, erzählt Pirker, habe seine Mannschaft das Spiel in die Hand genommen und genau das umgesetzt, was man sich vorgenommen hatte.

Der Lohn sind mehrere gute Chancen, von denen Torjägerin Serena Klug in der 36. Minute eine zum Führungstor nutzt. Kurz vor der Pause erhöht Amelie Rieder auf 2:0. Sie ist kaum eine Viertelstunde zuvor für Karin Imlig eingewechselt worden, die angeschlagen in die Partie gegangen war und nicht mehr weitermachen konnte.

Mit der beruhigenden 2:0-Führung geht es in die Kabinen, und auch im zweiten Durchgang lassen die Gastgeberinnen nichts anbrennen. Vielmehr gelingt ihnen gegen die Löwinnen, die bis dahin erst ein einziges Saisonspiel verloren haben, sogar noch ein dritter Streich: In der 90. Minute besorgt die ebenfalls eingewechselte Lisa Bausewein den 3:0-Endstand.

Wenig später ertönt der Abpfiff, der zugleich das Startsignal für ein „Riesenfest“ auf dem Spielfeld ist, so Harry Pirker. „Das war Freude pur. Es sind viele Tränen geflossen.“ Die Aufstiegsparty habe direkt im Stadion begonnen, ehe man anschließend im Vereinsheim weiter gefeiert habe, verrät der Coach. „Und dort ist es dann bis in die frühen Morgenstunden gegangen.“ (ps)

Aufrufe: 03.6.2025, 07:29 Uhr
Patrik StäblerAutor