SG Schneifel trotzt Unterzahl und gewinnt

Nur zwei Minuten nach dem Führungstreffer für die Gäste ließ sich der zuvor bereits verwarnte Daniel Zunk zu einem erneuten Foulspiel hinreißen. Schiedsrichter Alexander Mürtz schickte den Verteidiger der Vereinigten aus Stadtkyll, Auw, Ormont, Hallschlag, Esch und Feusdorf somit bereits nach einer Viertelstunde mit der Ampelkarte vom Platz. Die SG schüttelte sich kurz – und kam mit Wut im Bauch zurück. Nach einem langen Einwurf, den Philipp Bück auf Torjäger Jan Pidde weiterleitete, vollendete dieser gewohnt cool zum 1:1.

Auch die erste nennenswerte Torchance im zweiten Durchgang gehörte den Hausherren. Nicolas Görres (55.) scheiterte mit seinem Abschluss jedoch an TuS-Keeper Leon Gerhard, der den Ball mit einem starken Reflex gegen die Latte lenkte. Die Unterzahl schien die Gastgeber geradezu zu beflügeln, denn nur vier Minuten später war auch Gerhard machtlos. Wieder war es Pidde (59.), der diesmal eine Flanke von Görres sehenswert zum Führungstreffer verwertete.

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„Das Spiel war von allen Seiten ein Stück weit drüber, was die Emotionen betrifft. Es war sofort klar, wie wichtig die Partie für beide ist. Vielleicht haben wir genau so einen Sieg in einem absoluten Kampfspiel jetzt mal gebraucht“, bilanzierte SG-Trainer Stephan Simon.

Erst nach dem Rückstand kamen die Gäste von der Mosel wieder besser in die Partie. Torschütze Schleimer scheiterte (63.) mit einem ersten Versuch am Schlussmann der Hausherren, Niko Lautwein. „Das war ein sehr hitziges Spiel, in dem auch von außen Emotionen reingetragen wurden. Am Ende wäre etwas mehr Fußball schön gewesen. Trotz der für uns guten Ausgangslage mit dem Platzverweis haben wir es auch einfach nicht gut gespielt. Wir waren danach etwas von der Rolle und bekommen zwei billige Gegentore“, musste TuS-Trainer Thomas Schleimer einräumen.

Eine wilde Schlussphase blieb indes aus. Die SG Schneifel verteidigte in der Folge diszipliniert, musste aber am Ende der Nachspielzeit einen weiteren Platzverweis hinnehmen: Khaen Fuchs sah zunächst die Gelbe Karte wegen Ballwegschlagens, ehe er wegen einer weiteren Unsportlichkeit des Feldes verwiesen wurde. Am Ende blieb es beim hart umkämpften 2:1 für die SG Schneifel, die somit einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf landete. Schweich hingegen rutscht wieder auf einen Abstiegsplatz ab und droht dort auch zu überwintern.

SG Schneifel – TuS Mosella Schweich ⇥2:1 (1:1)

SG Schneifel: Lautwein – Babendererde, Grün, Bauer, Pidde, Görres, Fuchs, Zunk, Reetz (87. Moitzheim), Zapp, Bück (63. Backes)

TuS Mosella Schweich: Gerhard – Steffen, Schneider, Kreber (57. Schwarz), Schleimer, Pitsch (86. Hansjosten), Frick (68. Ossen), Kalweit, Cillien (46. Schäfer), Stadfeld, Machado (68. Dick)

Schiedsrichter: Alexander Mürtz (Mendig)

Zuschauer: 150

Tore: 0:1 Stephan Schleimer (13.), 1:1 Jan Pidde (20.), 2:1 Jan Pidde (59.)

Besonderes Vorkommnis: Martin Knuppen, Sportlicher Leiter der SG Schneifel, sieht in der 34. Minute die Rote Karte wegen einer Unsportlichkeit (Flasche auf den Boden geworfen).