Hüffelsheim. Ein schweres Stück Arbeit musste die SG Hüffelsheim als Spitzenreiter der Landeliga West verrichten, bis die SG Rieschweiler geschlagen war. Mit der letzten Aktion des Spiels zirkelte Tim Müller einen Freistoß aus 20 Metern unnachahmlich um die Mauer herum ins von ihm aus gesehen linke untere Eck. Der Treffer zum 3:1 in der vierten Minute der Nachspielzeit war die Entscheidung.
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Danach war bei den Hüffelsheimern endgültig der Wurm drin. Jan-Niklas König im Tor musste gegen Kelvin Guth sein ganzes Können zeigen (24.). Die Heimelf hatte nur noch eine Gelegenheit. Reidenbach scheiterte nach einem weiten Pass von Lars Hermann völlig frei an Keeper Marc Zimmermann (39.).
„In der Pause musste ich viel ansprechen. Körpersprache, Haltung und Mentalität haben mir überhaupt nicht gefallen“, so Weingärtner. Dafür sahen die knapp 100 Zuschauer auf Palmenstein nach dem Wechsel eine sehr intensive, aber meistens faire Partie auf gutem Niveau, an der auch beide Trainern Gefallen hatten. „Da haben wir dagegengehalten, da war vom Einsatz her alles in Ordnung.“ Weingärtner war froh über die Reaktion seiner Elf. Für sie wäre vorzeitig mehr möglich gewesen.
Reidenbach hätte alles klarmachen können (67., 78.), scheiterte aber an Torhüter Marc Zimmermann, Niklas Mörbel zielte aus 20 Metern neben den Pfosten (75.). Die Gäste blieben immer gefährlich, erarbeiteten sich ihrerseits ebenso eine große Zahl an Möglichkeiten, hätten vor allem in Person des eingewechselten Daniel Preuß fast den Ausgleich geschafft (81.).
„Der Gegner war besser, als viele erwartet hatten“, analysierte Hüffelsheims Coach. Gegenüber Björn Hüther, der mit stark ersatzgeschwächtem Kader angereist war und Weltmeister Erik Durm wegen Verletzung kurzfristig ersetzen musste, haderte mit der verschlafenen Anfangsphase, war aber mit der Leistung seiner Elf hochzufrieden. „Heute war es wirklich gut“, so der Polizist. Dass eine Anreise des Gastes von gut anderthalb Stunden in einer Mittwochabendpartie seinem Team in die Karten spielen würde, hatte Weingärtner bereits im Vorfeld gesagt. Warum der Verband eine solche Ansetzung vornahm, erschloss sich Hüther nicht. „Es läuft momentan wirklich viel gegen uns“, bilanzierte der.
Sonntag in Ramstein
Am Sonntag sind die Hüffelsheimer um 16.15 Uhr beim FV Ramstein gefordert. Ähnlich wie gegen Rieschweiler liegt erneut die Favoritenrolle klar beim Team vom Palmenstein, das das erste Saisondrittel mit neun Siegen aus zehn Partien abgeschlossen hat. Dass Dreier in der Liga kein Selbstläufer sind, zeigten die 90 Minuten gegen Rieschweiler.
SG Hüffelsheim: König – Baier, Hermann, Mörbel – Keita, Dayton (62. Schmidt), Müller, Hahn (46. Krafft) – Lind, Reidenbach (88. Stelzel), El-Haiwan (90.+1 F. Kreidler)