Die Platzherren starteten elanvoll in dieses Verfolgerduell und hatten zu Beginn mehr vom Spiel. So musste TVR-Torhüter Richard Sabanovic bei einem Distanzschuss sein ganzes Können aufbieten, um einen möglichen Rückstand zu verhindern, und bei einem Lupfer von Ibrahim Messauoudi, der knapp am Tor vorbei flog, stand den Gästen das Glück zur Seite. Nach einer halben Stunde gingen die Rot am Seer etwas überraschend mit 1:0 in Führung, als Julian Wacker einen Eckstoß per Kopf ins rechte Eck wuchtete. Nun hatten die Gäste das Momentum auf ihrer Seite, und nachdem Joshua Barthelmäs nur wenige Minuten später im Strafraum zu Boden gerissen wurde, verwandelte Jan Wagner den fälligen Foulelfmeter souverän zum 2:0. Die Einheimischen kamen mit viel Wut im Bauch aus der Kabine und versuchten, dem Spiel eine Wende zu geben. Doch entweder verwehrte ihnen der glänzend haltende Sabanovic den Anschlusstreffer oder sie vergaben überhastet beste Chancen in torreifen Situationen. Wesentlich zielstrebiger agierten da die TVR-Akteure, die auch das verletzungsbedingte Ausscheiden ihres Kapitäns Julian Wacker problemlos kompensierten und durch Lucas Uhl sogar auf 3:0 davonzogen, der das Leder nach einem verunglückten Seitfallzieher von Barthelmäs in Abstaubermanier aus kurzer Distanz ins Tor beförderte. Trotz dieses klaren Rückstandes gaben sich die Einheimischen noch nicht geschlagen und wollten in der letzten halben Stunde mit der Brechstange eine Umkehrung der Ereignisse erzwingen, allerdings ließ die TVR-Defensive kaum mehr etwas zu. Vielmehr verdiente sich Torhüter Sabanovic zehn Minuten vor Schluss einen Scorerpunkt, als Emmanuel Forson seinen weiten Abschlag per Kopf am herausgelaufenen SGM-Keeper vorbeilegte und den Ball zum 4:0 ins leere Tor schob. Wenig später kassierten die Platzherren, bei denen an diesem Tag nicht viel zusammen lief, auch noch den fünften Gegentreffer, der jedoch sehr unglücklich zustande kam. Eine Freistoßflanke von Uhl köpfte Bartuan Denizli ins eigene Netz und machte damit das Debakel für den Gastgeber vollends perfekt. In der Nachspielzeit hätte der eingewechselte Momodu Camara beinahe noch das halbe Dutzend vollgemacht, doch er scheiterte aus kurzer Entfernung am Torhüter.