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Georg Mewes bleibt dem 1. FC Kleve erhalten.
Georg Mewes bleibt dem 1. FC Kleve erhalten. – Foto: Arno Wirths

So geht es mit Georg „Schorsch“ Mewes beim 1. FC Kleve weiter

Der Fußball-Fachmann kümmert sich beim Oberligisten 1. FC Kleve um die Kaderplanung. Nun hat der Verein entschieden, ob der 75-Jährige an Bord bleibt.

Der 1. FC Kleve, der derzeit im Abstiegskampf steckt, hat eine Personalie geklärt, die für seine Zukunft in der Fußball-Oberliga von großer Bedeutung ist. Es geht um Georg „Schorsch“ Mewes, der seit Januar 2023 Sportlicher Leiter ist und sich unter anderem um die Kaderplanung kümmert. Jetzt steht fest: Der 75-Jährige, dessen Vertrag Ende diesen Jahres ausgelaufen wäre, und der die SV Hönnepel-Niedermörmter einst zur Meisterschaft in der Oberliga geführt hat sowie seit kurzem auch Vorstandsmitglied beim MSV Duisburg ist, bleibt Sportlicher Leiter am Bresserberg. Der 1. FC Kleve und Mewes haben sich darauf geeinigt, die Zusammenarbeit fortzusetzen.

Mewes Arbeit trägt Früchte

„Wir sind mit der Arbeit von Georg Mewes, der ein riesiges Netzwerk hat, sehr zufrieden. Dass wir in dieser Saison so viele neue junge Spieler im Kader haben, daran hat Mewes seinen Anteil. Zudem passt es im zwischenmenschlichen Bereich, weil er als Sportlicher Leiter zum Beispiel hervorragend mit Trainer Umut Akpinar harmoniert“, sagt Christoph Thyssen, Vorsitzender des 1. FC Kleve.

Die Vertragsgespräche waren am Ende nur eine Formsache, weil beide Seiten wissen, was sie aneinander haben. Der 1. FC weiß, dass er die Unterstützung von Mewes braucht, um in der Fünften Liga konkurrenzfähig zu bleiben. Und der Mann aus dem Pott schätzt die Unaufgeregtheit, mit der beim 1. FC Kleve gearbeitet wird. „Ich war als Trainer und Funktionär schon bei vielen Vereinen aktiv, wo immer richtig Trouble herrschte. In Kleve kann ich dagegen in Ruhe meinen Job erledigen, ohne dass mir jemand reinredet. Da lässt man mich machen. Und ich verstehe mich auch mit dem Trainerteam sehr gut, was wichtig für meine Arbeit ist“, so Mewes. Umut Akpinar ist froh, dass die Zusammenarbeit mit dem Fußball-Urgestein fortgesetzt wird. „Davon kann der 1. FC Kleve nur profitieren. Schorsch Mewes ist immer bestens informiert, weil er sehr akribisch arbeitet. Er schaut sich viele Fußballspiele gerade im Jugendbereich an und hat zahlreiche Kontakte“, sagt Akpinar, der sich fast täglich mit dem Sportlichen Leiter austauscht.

Georg Mewes hatte in diesem Sommer eine Menge Arbeit, weil es beim 1. FC Kleve einen Umbruch gab, nachdem einige erfahrene Akteure den Verein verlassen haben. Ein Dutzend Spieler wurde verpflichtet, wobei das Problem dabei war, dass der 1. FC Kleve in der vergangenen Saison lange in Abstiegsgefahr schwebte. „Ich hatte wegen der ungewissen sportlichen Situation Schweißausbrüche bei der Kaderplanung“, sagte Mewes vor einigen Wochen.

Deshalb hofft er, dass in dieser Saison in Sachen Klassenerhalt früher Klarheit herrscht. Mewes wird dabei auch gefordert sein. Denn das Problem des 1. FC Kleve in dieser Saison ist, dass ein torgefährlicher Stürmer im Kader fehlt. Die Aufgabe des Sportlichen Leiters wird es nun sein, einen Angreifer zu finden, der die Treffer garantiert, die benötigt werden, um in der Liga zu bleiben. „Leicht wird das nicht, zumal man bei Verpflichtungen in der Winterpause ja darauf angewiesen ist, dass der mögliche Neuzugang auch die Freigabe von seinem aktuellen Verein erhält“, sagt Mewes.

Vertragsgespräche sollen zeitnah geführt werden

Er will zudem jetzt so schnell wie möglich mit den Akteuren des aktuellen Kaders sprechen, um Klarheit zu haben, auf welche Akteure der Klub weiter bauen kann. Klar ist, dass Abwehrchef Nedzad Dragovic am Saisonende beim 1. FC Kleve aufhören wird. Das hat der 39-Jährige jetzt noch einmal bestätigt. Sein Nachfolger wird sicherlich kein Spieler aus der Abteilung „Jugend forscht“ sein. „Wir müssen es für die kommende Saison auch schaffen, den einen oder anderen gestandenen Akteur nach Kleve zu locken“, sagt Mewes.

Derweil will die Mannschaft auf dem Platz weiter dafür punkten, dass das Ziel Klassenerhalt erreicht wird. Der 1. FC Kleve trifft dabei am Sonntag erneut auf ein Team aus der Spitzengruppe. Er tritt beim Tabellendritten ETB Schwarz-Weiß Essen an. „Da müssen wir als Mannschaft wieder über uns hinauswachsen, wenn wir etwas mitnehmen wollen“, sagt Umut Akpinar.

Die personelle Situation beim 1. FC Kleve ist vor der Partie am Essener Uhlenkrug unverändert angespannt. Akpinar musste zuletzt beim 3:3 gegen den 1. FC Monheim fast eine komplette Mannschaft ersetzen. Jetzt fällt auch noch Luka Grlic (erkrankt) aus. Deshalb sind die Alternativen im defensiven Mittelfeld rar, weil Niklas Klein-Wiele (Bänderriss) weiterhin fehlt und es fraglich ist, ob Fabio Forster und Nathnael Scheffler (beide Fußverletzung) rechtzeitig fit werden.

Gegen Schwarz-Weiß Essen gab es in dieser Saison schon eine bittere Niederlage. Der 1. FC Kleve hatte in der zweiten Runde des Nieder­rheinpokals gegen Essen mit 0:2 das Nachsehen. Auch damals war es ein Manko, dass die Durchschlagskraft im Angriff fehlte. „Schorsch“ Mewes will jetzt daran arbeiten, dass dieser Schwachpunkt in der Winterpause beseitigt wird.

Aufrufe: 015.11.2024, 22:00 Uhr
Joachim SchwenkAutor