In der Königsklasse der Kreisligen konnte sich die Trefferquote einiger Akteure mal wieder richtig sehen lassen. Die vier erfolgreichsten Torschützen übertrafen gar schon 30 Treffer vor dem Jahreswechsel. Nach über 70 Toren im Vorjahr ist Emre Kilic für Blau-Weiß Fuhlenbrock dabei erneut auf Rekordejagd.
Hinweis: Die Daten beziehen sich auf die im DFBnet hinterlegten Trefferquoten. Hier hat Marcel Platzek noch einmal zwei Tore mehr vorzuweisen. Bei allen weiteren genannten Spieler ist der Anzahl der Tore identisch.
Seinen Ruf als unaufhaltsame Tormaschine hat Emre Kilic nicht erst seit der laufenden Saison. Einmal mehr fanden die Gegenspieler des 30-Jährigen kein Mittel, nach 15 Spielen in der Oberhausener Kreisliga A schraubte der Knipser sein Trefferkonto bereits auf 33. Nach einem kurzen Abstecher in die Essener B-Liga, wo Kilic mit 71 Treffern in einem überragenden Team noch einmal herausstechen konnte, findet sich der Vollblutsstürmer in der Oberhausener A-Liga wieder exzellent zurecht.
Wenn man auf seinem Niveau gar alles kurz und klein schießt, ist es normalerweise auch ein Zeichen für alle höherklassigen Vereine vorzufühlen, doch oberhalb der Landesliga lief es für Kilic' Verhältnisse in 18 Auftritten für den SV Sonsbeck und die SV Hönnepel-Niedermörmter mit "nur" drei Treffern relativ gemächlich. Die Kreisligen scheinen ihm schlichtweg besser zu liegen. Ein Umstand, von dem Blau-Weiß Fuhlenbrock für den restlichen Saisonverlauf nur profitieren kann.
Die Zeiten der Ober- und Landesliga sind für den mittlerweile 36-jährigen Ismail Cakici wohl vorbei, seinen Torinstinkt hat er aber auch für den 1. FC Sport-Ring Solingen noch lange nicht abgelegt. 31 Treffer in 18 Spielen können sich absolut sehen lassen und dürften zum Saisonende auch jede seiner bisherigen Trefferausbeuten problemlos überflügeln.
Hier teilen sich Hassan Hamzaoglu (Hamminkelner SV) und Marcel Platzek (Rot-Weiss Essen II) den Bronzerang mit jeweils 30 Toren, wobei für beide die A-Liga nur als Durchlaufstation gelten dürfte. Sowohl der HSV als auch RWE II marschieren nämlich mit Siebenmeilenstiefeln in Richtung Bezirksliga angeführt von ihren beiden Torjägern. Insbesondere Platzek ist als langjähriger Regionalliga-Spieler für die erste Mannschaft von RWE noch einmal ein ganz anderes Niveau gewöhnt und lässt seine Erfahrung Woche für Woche zielführend auch in der höchsten Kreisklasse zum Zuge kommen.
Doch auch der wendige Hamzaoglu wusste beinahe wöchentlich für den Bezirksliga-Absteiger aus Rees-Bocholt zu überzeugen. Zu seiner herausragenden Torquote gesellen sich nämlich noch deren 12 Assists. Die Quittung: In bislang 15 Einsätzen für den HSV wurde der Angreifer zehn Mal in die Elf der Woche gewählt. Sein Team dankte es ihm mit entsprechender Punkteausbeute. Nach der ersten Saisonhälfte klafft schon ein gewaltiges Loch zwischen dem Tabellenführer und Verfolgerfeld, ein Nicht-Aufstieg käme nach aktuellem Saisonverlauf einer Sensation gleich.