Ohlstädter lassen sich Triumph in letzter Sekunde noch entreißen. SVO-Trainer Rudi Schedler haderte mit dem Ergebnis.
Der Beigeschmack war bitter. Zwar lässt sich das 2:2 des SV Ohlstadt gegen den FC Wildsteig/Rottenbuch als durchaus gerecht abheften. Doch fiel der Ausgleichstreffer der Gäste erst eingangs der Nachspielzeit, was für lange Gesichter bei den Ohlstädtern sorgte. Mit einem Dreier hätte die Elf vor dem Nachholspiel gegen den SV Polling an diesem Mittwoch wieder weit nach vorne rücken können. So bleibt es vorerst beim fünften Rang und einem kleinen Abstand zur Ligaspitze.
Bei den Coaches haderte man etwas mit dem ungünstigen Spielverlauf. „Ich hätte uns schon als verdienten Sieger gesehen“, bilanzierte Rudi Schedler. Nicht nur ob der zweimaligen Führung und des späten Nackenschlags. Schon im ersten Abschnitt hätten die Ohlstädter für klare Verhältnisse sorgen können. Sie waren das agilere, das griffigere Team. Und sie hatten Chancen. So umkurvte Leonhard Strobl nach einem Steilpass den herauseilenden Keeper Andreas Greinwald, ehe er zur Mitte zog.
Aber beim Abschluss setzte er auf den stärkeren rechten Fuß, weshalb ein Abwehrbein noch eingreifen konnte. Nach einem Eckball von Bernhard Kurz klärte dann Martin Hennebach auf der Torlinie. „Da habe ich uns klar besser gesehen. Wir hätten in Führung gehen müssen“, findet Schedler.
Die Kräfteverhältnisse änderten sich ein wenig nach der Pause. Zunächst waren die Gäste etwas mehr am Drücker, ohne aber die SVO-Defensive über Gebühr in Bedrängnis zu bringen. Nach einer Stunde ging es mit dem Torjubel los. Jonas Thümmler stieg beim Eckball von Kurz am höchsten und nickte zur Führung ein. Doch auch die Rottenbucher waren bei einem Standard erfolgreich. Weil Korbinian Sachse seinem Gegenspieler Fabian Kees ein wenig zu viel Raum gönnte.
Damit ging die wilde Schlussphase erst los. Zehn Minuten vor Ende war wieder der SVO an der Reihe. Klaus Zach, einmal mehr herausragend als Innenverteidiger, trieb den Ball nach vorne, bediente Maximilian Schwinghammer, der Greinwald mit einem Heber bezwingen konnte. Ohlstadt auf Kurs, aber ohne Durchblick im maßgeblichen Moment eingangs der Nachspielzeit. Bei einem Einwurf der Gäste wurde zu ballorientiert verschoben, die Hereingabe zur Mitte dennoch zugelassen.
Von hinten eilte Maximilian Berchthold in den Raum und bugsierte den Ball vorbei an Tormann Jonas Fuhrmann. „Bitter für uns, hätte uns gutgetan“, bedauerte Schedler. Komplett unzufrieden war man am Boschet aber nicht, weil fraglos „eine gute Mannschaftsleistung“ zu beobachten war.