Christian Specker ist sich sicher. "Die Kreisklasse B ist dieses Jahr brutal stark", sagt der Trainer des FC Berwangen. Seit er 2021 den FCB übernommen hat ist es für ihn, "die stärkste Zusammensetzung der Liga, was auch daran liegt, dass von den zweiten Mannschaften dieses Mal keine abgeschossen wird wie das in der Vergangenheit häufig der Fall gewesen ist."
Die B-Klasse ist in der Tat deutlich homogener besetzt als zuletzt. Es dürfte obendrein keinen Trainer oder Verantwortlichen geben, der unglücklich über die drei Teams dünner besetzte Liga ist. 16 statt 19 Mannschaften bedeuten 30 statt 36 Spiele und dementsprechend weniger englische Wochen sowie Feiertage, die dann auch mal wieder fußballfrei sind. "Das ist viel besser, die Belastung vergangene Runde war echt extrem", pustet Specker durch.
Der 33-Jährige hat von den vermeintlich mehr als einer Handvoll Meisterkandidaten einen ganz besonders auf dem Zettel. "Der TSV Steinsfurt ist mein absoluter Topfavorit", sagt er. Dahinter rechnet er dem FV Elsenz "gute Chancen" zu. Generell ist er sich sicher, "dass die B-Klassen-Aufsteiger im Jahr darauf meistens im A-Klassen-Mittelfeld mitspielen, was deutlich macht, wie gut die B-Klasse aufgestellt und wie schwierig es ist, diesen letzten Schritt in Richtung Aufstieg zu machen."
Ein Klub, der ein Lied davon singen kann, ist der erste Gegner am Sonntag um 15.30 Uhr. Als Dritter hat der SV Eichelberg eine sehr gute Saison gespielt, sich aber aufgrund einer vier Spiele andauernden Schwächephase zu Beginn der Rückrunde selbst um den Lohn der Mühen gebracht. "Damals hätte keiner daran gedacht, dass die Eichelberger das noch aus der Hand geben", blickt Specker zurück und nennt dabei die größte Stärke der Peixoto-Elf, "sie sind technisch einfach ungemein stark."
Nichtsdestotrotz wollen die Berwanger das Heimrecht am ersten Spieltag nutzen, um direkt ein Ausrufezeichen zu setzen. Nichts weniger wäre nämlich ein Erfolg gegen Eichelberg. Dabei helfen sollen einige Neuzugänge, zu denen mit Raphael Schaffer vom TSV Waldangelloch ein neuer spielender Co-Trainer gehört. Neben dem 36-Jährigen konnte der FCB weitere interessante Kicker wie beispielsweise Yuma Yoshimura vom VfL Obereisesheim oder Albert Hartmann aus der eigenen Jugend hinzugewinnen.
Das erste Pflichtspiel ging zwar verloren, aber beim starken SV Tiefenbach hingen die Trauben in der ersten Pokalrunde erwartungsgemäß hoch. "Dort haben wir gut angefangen und führten sogar mit 1:0, dann hat sich allerdings unser Torschütze verletzt und im weiteren Verlauf war Tiefenbach auch klar besser", sagt Specker.
Die Pokalniederlage tat der Stimmung aber keinen Abbruch. "Wir haben aktuell zwischen 16 und 18 Jungs im Training und ich hoffe, dass das auch in der kälter werdenden Jahreszeit zu bleibt", so der Spielertrainer. Wenn die Mannschaft mitzieht, glaubt er an eine Platzierung, "zwischen Rang vier und sechs."