2025-04-02T15:12:16.030Z 1744147770103

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Das ist Dony Karaca.
Das ist Dony Karaca. – Foto: NO6

Steckt Neuwerk in der Krise?

Die Sportfreunde sind seit vier Spielen sieglos und haben im Rennen um den Aufstieg etwas den Anschluss verloren. Die Gründe für die Formschwäche.

Hat die heile Welt in Neuwerk einige Risse bekommen, seit die Sportfreunde in einer Ergebniskrise stecken? Dafür spricht, dass die Mannschaft von Trainer Dony Karaca nur drei Punkte (ein Niederlage und drei Remis) aus den vergangenen vier Spielen holte und auf Platz fünf zurückfiel. Das sollte doch viel zu wenig sein für die Ambitionen des Bezirksligisten.

Doch in Neuwerk soll die Ruhe bewahrt werden. Man sei immer noch mit oben dabei, heißt es. Auch wenn der Rückstand auf den Tabellenführer OSV Meerbusch bereits satte neun Zähler beträgt. „Nein, wir haben keine Krise, aber es gibt verschiedene Gründe, weshalb 2025 noch nicht so optimal verlaufen ist“, sagt Karaca. „Gäbe es eine Tabelle für erarbeitete Torchancen, wären wir sicherlich ganz oben. Leider machen wir die Dinger nicht rein. Dann sind einige Spieler ein wenig außer Tritt und andere sind gerade aus einer langen Verletzungszeit zurückgekommen“, erklärt er. Es brauche Zeit, bis diese Spieler wieder auf ihrem alten Niveau seien. „Man darf nicht vergessen, wir sind Amateure und haben nicht wie die Profis eine medizinische Rundum-Betreuung“, fährt der Übungsleiter fort.

Für Karaca ist es ein Fakt, dass die Liga im Gegensatz zur vorherigen Saison stärker besetzt sei. „Die Neusser Vereine haben schon eine deutlich bessere Stärke bewiesen als die Teams aus dem Kreis Kempen und Krefeld. In dieser Liga bist du jedes Mal gefordert, auch wenn es gegen Mannschaften aus dem Tabellenkeller geht“, erläutert er.

Wichtige Derbys

Untermauert wird die Aussage mit den jüngsten Ergebnissen. Nach dem positiven Start ins Jahr 2025 mit dem 2:1-Erfolg über den 1. FC Mönchengladbach kam die Negativserie ohne Sieg. Zunächst ging das zweite Stadtderby gegen Odenkirchen durch einen Doppelschlag eine gute Viertelstunde vor Schluss mit 0:2 verloren. Gegen den Aufsteiger Uedesheim reichte es nur zu einem 2:2, gegen den zweiten Neusser Aufsteiger Grevenbroich-Süd kam man über ein 1:1 nicht hinaus. Und gegen Willich, das derzeit nur aufgrund der besseren Tordifferenz vor Odenkirchen liegt, trennte man sich jetzt mit 2:2.

Nun stehen zwei weitere Derbys an, zunächst gegen den wahrscheinlichen Absteiger Red Stars und danach gegen Wickrath, das sich zumindest recht deutlich von der Abstiegszone abgesetzt hat. Zumindest gegen die Red Stars sollte für Neuwerk ein Dreier Pflicht sein, zusätzlich kann die Mannschaft etwas fürs Torverhältnis tun. Dafür wurde auch in der Winterpause Dominik Klouth geholt. „Aber jetzt alles an ihm festzumachen, ist nicht fair. Dominik hatte einen gewaltigen Trainingsrückstand und auch fehlende Spielpraxis. Derzeit ist er bei 80 Prozent angelangt. Da müssen seine Mitspieler ihm auch ein wenig helfen“, beschwichtigt Karaca.

Er sieht seine und die Saisonziele des Vereins aktuell aber auch nicht gefährdet: „in Platz unter den ersten fünf, sechs Teams“, ist jedenfalls noch problemlos machbar.

Aufrufe: 020.3.2025, 12:00 Uhr
RP / Horst HöckendorfAutor