Herbstmeister, Vorsprung, Favorit zur Winterpause: Der SV Dornach schien auf dem besten Wege in die Landesliga. Doch das Polster ist geschmolzen.
Es ist passiert: Die Bezirksliga-Fußballer des SV Dornach haben mit dem 0:0 beim TSV Siegsdorf den 13-Punkte-Vorsprung auf den TSV Dorfen verspielt, den sie sich am Ende der Hinrunde erarbeitet hatten. Aufgrund des verlorenen direkten Vergleichs gehen sie die restlichen vier Saisonspiele als Tabellenzweiter an.
Ein Schlag in die Magengrube für den Herbstmeister, den die Konkurrenz am Ende der Winterpause zum haushohen Favoriten auf die Meisterschaft auserkoren hatte. „Natürlich sind wir enttäuscht – das Momentum liegt gerade einfach beim TSV Dorfen“, sagte Dornachs Trainer Sebastian Wastl nach dem sechsten Liga-Remis seiner Schützlinge im Jahr 2025: „Jetzt liegt es an uns, was wir aus der Rolle des Jägers machen, womöglich taugt uns das ja, und wir grübeln nicht mehr so viel.“
Die Maschinerie der immer noch besten Offensive der Liga läuft lange nicht mehr so geschmiert wie über weite Strecken dieser Dornacher Ausnahme-Spielzeit. Für den Spitzenreiter sprang im Duell mit dem in dieser Saison erst fünfmal siegreichen Vorletzten keine einzige hundertprozentige Torchance heraus. Wastl: „Die Jungs waren leidenschaftlich dabei, sie haben alles versucht. Wirklich zwingende, klare Aktionen im Strafraum hatten wir allerdings nicht.“
Seine Elf verzeichnete einige gute Standards, das war’s dann aber auch: „Und dann geht der Ball dreimal durch den Strafraum, und keiner kommt mit dem Fuß hin.“ Auch die Gastgeber kamen kaum selten gefährlich vors Tor. Sie standen erwartungsgemäß tief gestaffelt, überließen den Dornachern den Ball und starteten den einen oder anderen aussichtsreichen Konter. Aber auch die versandeten in dieser Partie mit reichlich Mittelfeld-Geschehen und raren Torraum-Szenen. „Siegsdorf hat das gut verteidigt und wenig Fehler gemacht“, sagte Wastl.
TSV Siegsdorf – SV Dornach 0:0 SV Dornach: Kaiser – Reitmayer, Wagatha, Hanusch, Buck – Heise (70. Idrissi), Mandler, Soheili, Partenfelder (58. Ring) – Scholz – Bozoglu; Tore: Fehlanzeige; Schiedsrichter: Nuernbergk (FC Neuhadern);Zuschauer: 200