Lange Zeit sah es so aus, als würde der SV Pullach bei Ligaprimus Schwaig etwas mitnehmen, am Ende stehen die Raben erneut mit leeren Händen da.
Der abschießende Eintrag des Livetickers von Wolfgang Lang brachte es auf den Punkt: „Puh, das letzte Heimspiel in diesem Jahr war ein hartes Stück Arbeit“, schrieb der Abteilungsleiter des Landesliga-Spitzenreiters FC SF Schwaig nach dem 2:1 (0:0)-Sieg über den SV Pullach, dessen bisheriger Saisonverlauf durch diesen Satz auch ganz gut umrissen wurde. Denn einmal mehr waren die mittlerweile auf den letzten Platz abgestürzten Raben dem Gegner mindestens ebenbürtig, ohne daraus Kapital fürs Klassement zu schlagen.
„Wir haben es eigentlich gut gemacht, hatten Schwaig gut im Griff, gehen verdient in Führung“, beschrieb SVP-Coach Vinzenz Loistl das Geschehen bis kurz nach der Pause. In der 51. Minute belohnten sich die Isartaler für ihren sehr ordentlichen Auftritt: Nach einem langen Ball legte Maximilian Stapf für Mark Zettl ab, der nur noch einschieben musste. „Schön herausgespielt“, lobte Loistl nach diesem 0:1, das aber nur ganz kurz Bestand hatte. „Es war total bitter, dass wir zwei Minuten nach diesem Tor einen Elfmeter gegen uns kriegen. Nach einem eigenen Einwurf verlieren wir den Ball, ich weiß gar nicht genau, wie. Es war vielleicht ein Platzfehler“, grämte sich Loistl über dieses 1:1 durch den berechtigten Strafstoß den Christian Wimmer gegen Bilal Ibrahim verursacht hatte (53.). Dass der junge SVP-Keeper Philipp Reisinger den Schuss von Sebastian Hofmaier fast gehalten hätte, passt ins Bild der derzeitigen Unglücksraben.
Nach dem 1:1 verlief die Partie ausgeglichen, ein Unterschied zwischen dem Ersten und Letzten der Tabelle war nicht zu erkennen, zumindest nicht, was die Leistung angeht. Wohl aber in punkto Spielglück, wie Loistl fand: „Es war ein offener Schlagabtausch. Aber so, wie die Saison läuft, gehen wir als Verlierer vom Platz.“ Es war die 88. Minute, als bei einem Pullacher Angriff über links die Flanke geblockt wurde und Schwaig den Konter durch den zwei Minuten vorher eingewechselten Tobias Paulus zum 2:1 nutzte - zu Loistls Verzweiflung: „Bitterer geht es nicht.“